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15.09.2024
Frauen-Bundesliga

„Gemischte Gefühle“

Nach dem 2:2 in Leverkusen sprechen Niko Arnautis, Géraldine Reuteler, Elisa Senß und Nadine Riesen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben alle gemischte Gefühle. Wir sind sehr gut in die Partie gestartet, hatten einen Lattentreffer gleich zu Beginn. Leverkusen hat uns mit zwei Aktionen sofort bestraft, wir lagen auf einmal 0:2 hinten, obwohl wir das Spiel eigentlich im Griff hatten und die aktivere Mannschaft waren. Dann mussten wir uns kurz schütteln und haben kurz vor der Pause noch den sehr wichtigen Anschlusstreffer erzielt. In der Kabine haben wir dann angesprochen, was wir besser machen müssen; offensiv wie defensiv. In der zweiten Halbzeit waren wir dann galliger und griffiger, noch entschlossener in den Aktionen. Direkt nach dem Doppelwechsel haben wir ein sehr schönes Tor zum 2:2 erzielt und waren dann weiter die aktivere Mannschaft. Wir hatten die Chance zum 3:2-Sieg, haben sie aber nicht genutzt. Was die Mentalität angeht, war das trotzdem ein guter Auftritt. Wir nehmen Positives mit, müssen aber auch noch ein paar Dinge abstellen.

Géraldine Reuteler, Torschützin zum 1:2: Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet, haben dann zwei blöde Tore bekommen und in der Folge nachgelassen. Das war nicht gut von uns. Es war enorm wichtig, dass wir trotzdem noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielt haben. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir von allem noch mehr brauchen: mehr Genauigkeit, mehr Aggressivität. Das haben wir dann auch gut umgesetzt und uns zumindest einen Punkt erkämpft. In Potsdam wird es nächste Woche auch nicht einfach, aber wir wollen da unbedingt die nächsten drei Punkte holen. 

Elisa Senß: Dadurch, dass wir erst hintenlagen, würde ich von einem gewonnen Punkt sprechen und nicht zwei verlorenen. Trotzdem hätten wir gerne drei Punkte mitgenommen. Es war ein besonderes Spiel für mich, es ist immer schön, alte Bekannte wiederzutreffen. In der Pause haben wir uns vorgenommen, weiter Druck zu machen und unsere Chancen zu nutzen, das haben wir gut gemacht. Die Aufholjagd war gut. Schade, dass wir das dritte Tor nicht noch gemacht haben, die Chancen waren da. 

Nadine Riesen: Auf der einen Seite sind wir nach dem 0:2-Rückstand froh, dass wir uns zurückgekämpft und zumindest noch einen Punkt gesammelt haben. Auf der anderen Seite ist es ärgerlich, dass es nicht drei sind. Leverkusen hat in der ersten Halbzeit aus seinen zwei Aktionen zwei Tore gemacht. Das darf uns nicht passieren. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Das Tor von Géry (Reuteler, Anm. d. Red.) war extrem wichtig. Das hat uns einen Push gegeben und Leverkusen gezeigt, dass wir noch da sind. Wir haben gehofft, noch das 3:2 zu machen. Wir haben trotzdem Teamgeist bewiesen und gekämpft in der zweiten Halbzeit. In der nächsten Woche müssen wir uns jeztzt die drei Punkte holen.

Bayer-Trainer Roberto Pätzold: Es war insgesamt ein gerechtes Unentschieden, weil Frankfurt in der zweiten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel hatte. Es tut natürlich trotzdem weh, wenn man 2:0 führt und dann nur Sekunden vor der Halbzeit den Anschlusstreffer bekommt. Wir sind gut gestartet, hatten dann immer wieder leichte Ballverluste, haben aber auch sehr leidenschaftlich verteidigt. In der zweiten Halbzeit ist uns der Mut etwas abhandengekommen, wir konnten immer weniger für Entlastung sorgen. In Summe ist ein Punkt gegen eine sehr gute Mannschaft mit großen Ambitionen sehr gut.