zaehlpixelzaehlpixel
13.02.2022
Frauen-Bundesliga

„Ganz wichtige drei Punkte“

Bis auf die Chancenverwertung haben sich Trainer Niko Arnautis und seine Spielerinnen beim 2:1-Sieg in Köln kaum etwas vorzuwerfen und blicken stattdessen schon mit Vorfreude auf das nächste Duell.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben heute von Anfang an ein gutes und dominantes Spiel gezeigt, in dem wir gleich zu Beginn zwei große Chancen hatten, in Führung zu gehen. Umso ärgerlicher war es, durch die erste Chance des Gegners und einen solchen Sonntagsschuss in Rückstand zu geraten. Trotzdem haben wir klasse auf das Gegentor reagiert. Sowohl das 1:1 durch Nicole Anyomi als auch das 2:1 von Lara Prasnikar waren super herausgespielt. Da hat man gesehen, wie wir uns spielerisch weiterentwickelt haben. Ein bisschen schimpfen musste ich im Kreis am Schluss, weil wir es unnötig spannend gemacht haben. Wir hätten mit unseren Chancen 3:1 oder 4:1 gewinnen und das Spiel frühzeitig entscheiden müssen. Trotzdem haben wir heute vor einer tollen Kulisse wieder großartige Mentalität bewiesen. Es macht große Freude, dieser Mannschaft zuzuschauen. Jetzt haben wir es zu Hause in der eigenen Hand, an die TSG aufzuschließen. Schon im Hinspiel in Hoffenheim haben wir gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mit der TSG spielen können. 

Kapitänin Laura Freigang: Es war nicht das erste Mal, dass wir ein frühes Gegentor kassiert haben. Aber wir haben heute gezeigt, dass wir zurückkommen können. Wenn wir in der ersten Halbzeit nicht so gut spielen, sind wir in der zweiten Hälfte meistens besser, deshalb habe ich mir keine Sorgen nach dem Gegentor gemacht. Umso schöner war es natürlich, dass wir das Spiel schon in der ersten Halbzeit gedreht haben. Wir müssen trotzdem auf dem Boden bleiben, denn wir haben auch heute um die drei Punkte kämpfen müssen. Jetzt geht es erstmal zur Nationalmannschaft. Danach erwartet uns mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim ein Spiel, auf das wir alle schon seit Wochen hinfiebern. 

Nicole Anyomi, Torschützin zum 1:1: Wir haben heute drei wirklich wichtige Punkte gesammelt. Wir wollten es unbedingt besser machen als in der vergangenen Woche. Das haben wir geschafft. Der Ball kam bei meinem Treffer perfekt und ich freue mich sehr, der Mannschaft mit meinem zweiten Saisontor geholfen zu haben. Wir glauben daran, noch weiter in der Tabelle klettern zu können. Dafür dürfen wir jetzt nicht mehr patzen und die restlichen Spiele nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vorher freue ich mich auf die Spiele mit der Nationalmannschaft. Ich habe ehrlich gesagt nach meiner langen Verletzung noch nicht mit einer Nominierung gerechnet. Aber jetzt bin ich fit und werde mein Bestes geben. 

Sjoeke Nüsken: Wir hätten vorne noch ein paar Tore schießen müssen, trotzdem haben wir auf der anderen Seite konsequent verteidigt und die Bälle gut herausgespielt, sodass wir einfach froh sind, den Sieg eingefahren zu haben. Mittlerweile habe ich schon öfter in der Verteidigung gespielt und finde mich dort immer besser ein, auch wenn es nicht meine Lieblingsposition ist. Wenn die Mannschaft mich braucht, bin ich da – egal auf welcher Position. Wir sind insgesamt im Kader breit und flexibel aufgestellt, das gehört zu unseren Stärken. 

Sascha Glass, Trainer des 1. FC Köln: Wir hatten in der ersten Halbzeit 20 wirklich gute Minuten. Ansonsten muss man aber sagen, dass es Frankfurt gut gemacht hat. Mit Laura Freigang, Nicole Anyomi und Lara Prasnikar besitzen sie enorme Qualität im Sturm. Wir haben heute zu viele Räume gelassen, waren nicht giftig genug in den Zweikämpfen und zu hektisch bei Ballbesitz. Wenige unserer Spielerinnen sind heute an ihre Leistungsgrenze gekommen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir ein Aufsteiger sind. Wir spielen eine sehr ordentliche Runde. Dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können, ist normal und wirft uns nicht aus der Bahn.