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26.11.2022
Frauen-Bundesliga

„Ganz schön spannend gemacht“

Nach dem Last-Minute-Sieg über Leverkusen sprechen Niko Arnautis, Torschützin Lara Prasnikar und ihre Mitspielerinnen über das umkämpfte Duell und das Gefühl nach dem erlösenden Siegtreffer.

Cheftrainer Niko Arnautis: Die Freude ist grenzenlos, wenn man so ein Spiel noch in letzter Sekunde für sich entscheidet. Insgesamt haben wir heute als Mannschaft gut verteidigt und wenig zugelassen, das war etwas, was wir als Konsequenz aus dem Leipzig-Spiel mitgenommen haben. Wir hatten durch Géraldine Reuteler die Chance, schon früh in Führung zu gehen. Auch danach haben wir uns immer wieder Möglichkeiten herausgespielt, waren aber zu ungenau vor dem Tor. Die Mannschaft hat heute bis zum letzten Moment an sich geglaubt. Für Lara freut es mich sehr, weil sie nun länger nicht getroffen hat und einige Chancen hatte. Mit 20 Punkten fahren wir nächste Woche zum Topspiel und werden dort wieder alles reinwerfen. 

Siegtorschützin Lara Prasnikar: Ich wusste von Anfang an, wo ich den Ball hinschießen will. Der Ball lag perfekt und sollte über die Mauer, genau so, wie es dann auch geklappt hat. Die Freude war einfach unglaublich. Man sagt: Mach dir keinen Druck, aber als Stürmerin willst du immer Tore schießen. Ich habe nun länger nicht getroffen und bin deshalb froh, dass ich dem Team heute mit meinem Tor so helfen konnte. Niko war von Anfang an überzeugt, dass wir gewinnen. Wir haben allerdings sehr viele Chancen liegenlassen, sodass es ganz schön spannend wurde. Aber das ist am Ende egal. Die drei Punkte sind hiergeblieben, das ist das Wichtigste. Alle im Stadion haben mit uns gefiebert, alle wussten, wie sehr wir diesen Sieg wollten, entsprechend emotional war der Jubel am Ende. 

Kapitänin Tanja Pawollek: Nach so einem Spiel ist es einfach ein pures Glücksgefühl, das man spürt. Wir haben so viele Chancen nicht genutzt, doch dann schießt Lara Prasnikar im letzten Moment so einen überragenden Freistoß. Die Freude, die dann kam, kann ich gar nicht beschreiben. Leverkusen stand sehr gut und hat gut verteidigt, dennoch sind wir immer wieder hinter die Kette gekommen und hatten die Eins-gegen-Eins-Duelle. Auch wenn wir zunächst einige Chancen nicht genutzt und uns die Abschlussstärke gefehlt hat, haben wir am Ende, denke ich, verdient die drei Punkte mitgenommen. Gegen Wolfsburg müssen wir genauso kompakt stehen, noch abschlusstärker werden und dann etwas Zählbares mitnehmen. 

Géraldine Reuteler: Bei mir war es irgendwie verhext heute, der Ball wollte ich rein. Entsprechend dankbar bin ich Lara für ihren Treffer, sonst wäre ich ganz schön genervt... Wir mussten uns im Vergleich zum Leipzig-Spiel in allen Bereichen steigern und ich denke, das haben wir gemacht. Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, das eigentlich höher hätte ausgehen müssen. Aber am Ende können wir zufrieden sein. Gegen Wolfsburg gilt es, noch eine Schippe draufzulegen und konsequenter vor dem Tor zu sein.

Bayer-Trainer Robert de Pauw: Insgesamt, aber gerade in der zweiten Halbzeit, war Frankfurt die Mannschaft mit den besseren Chancen und das Team, das nähher an einem Tor dran war. Trotzdem ist es brutal, wenn man das Spiel in der letzten Minute der Nachspielzeit verliert. Wir hatten immer wieder nicht die nötige Ruhe am Ball und hätten viele Momente besser ausspielen müssen.