zaehlpixelzaehlpixel
04.07.2022
Frauen Profis

Für vier Nationen mit einem Traum

Zehn Adlerträgerinnen starten in die Europameisterschaft in England, die neben einem großen Favoritenkreis auch besondere Kulissen verspricht.

Ein Ziel haben alle zehn Adlerträgerinnen bei der Europameisterschaft gemeinsam: Am 31. Juli im Endspiel im legendären Wembley-Stadion zu stehen und die Trophäe in den Himmel zu recken. Auf dem Weg dorthin stehen die Frankfurterinnen aber nicht nur als Teil von vier Nationen in Konkurrenz zueinander, insgesamt kämpfen 16 Teams in den kommenden Wochen im Mutterland des Fußballs um die Krone Europas. Internationalen Frauenfußball auf höchstem Niveau versprechen die teilnehmenden Nationen, London, Manchester, Sheffield und Co. sorgen für traditionsträchtige Stadien und große Kulissen. Wer am Ende tatsächlich an der Spitze stehen wird, ist lange nicht mehr so offen gewesen wie diesmal.

Hungrig auf den neunten Titel

Als achtmaliger Titelträger wird das deutsche Team auch in diesem Jahr hoch gehandelt. Vor allem im letzten Test gegen die Schweiz bewies die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor kurzem mit sieben Toren, dass sie entsprechend dem ausgegebenen Motto hungrig ins Turnier geht. Der letzte EM-Titel ist mittlerweile neun Jahre her. 2017 in den Niederlanden mussten die Deutschen gegen Dänemark im Viertelfinale die Segel streichen. Nun warten die Däninnen neben Spanien und Finnland bereits in der Gruppenphase und werden alles daran setzen, erneut zur Stolperfalle für den Rekordtitelträger zu werden. In der Abwehr sind mit Sara Doorsoun und Sophia Kleinherne zwei Frankfurter Verteidigerinnen im Kader, im Sturm stehen mit Nicole Anyomi und Laura Freigang zwei weitere Adlerträgerinnen. Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken ist zudem auf Abruf gelistet.

Die deutschen Fans dürfen sich in diesem Jahr auch über eine umfangreiche Berichterstattung freuen: Die ARD und das ZDF zeigen nicht nur die Partien mit deutscher Beteiligung, sondern alle EM-Spiele live – entweder im linearen Fernsehen, oder auf ihren jeweiligen Websites im kostenlosen Stream. Online sind alle Partien auch bei DAZN im Livestream zu finden.

Zu viert beim Auftaktspiel

Ihr erstes Highlight erwartet die Österreicherinnen bereits zu Beginn des Turniers: Das Old Trafford, das mit 76.000 Plätzen größte Stadion Großbritanniens und Heimspielstätte von Manchester United, ist ausverkauft. Am Mittwoch, 6. Juli, um 21 Uhr könnten gegen Gastgeber England beim Eröffnungsspiel gleich vier Adlerträgerinnen dabei sein, denn ÖFB-Trainerin Irene Fuhrmann hat neben Barbara Dunst, Laura Feiersinger und Verena Hanshaw auch Virginia Kirchberger nominiert. Alle vier waren bereits bei der Debüt-EM Österreichs 2017 mit dabei, als das ÖFB-Team bis ins Halbfinale marschierte.

Damals noch als Überraschungsteam sind die Ambitionen bei den Österreicherinnen nun durchaus gestiegen, sich als einer der beiden Erstplatzierten der Gruppe für die K.-o.-Phase zu qualifizieren und ins Viertelfinale einzuziehen. Einfach wird das allerdings nicht, denn neben England warten als Gruppengegner auch Norwegen – das einzige Team, das neben Deutschland das Turnier mehr als ein Mal gewinnen konnte – und Nordirland.

Große Gegner für Reuteler und Johannsdottir

Herausfordernd wird die Gruppenphase auch für die Schweizerinnen, in deren Kader Stürmerin Géraldine Reuteler sowie Sandrine Mauron, die bis Ende Juni für die SGE auflief, stehen. In Gruppe C erwartet die Nati Schweden – die einzige europäische Frauennationalmannschaft, die bislang an allen Welt- und Europameisterschaften sowie olympischen Turnieren teilnahm – Titelverteidiger Niederlande und der 30. der FIFA Weltrangliste Portugal. Mut machen wird den Schweizerinnen, dass Trainer Nils Nielsen vor fünf Jahren sein Heimatland Dänemark bis ins Finale führte und dabei so manchen Favoriten aus dem Weg räumte.

Will sich Isländerin Alexandra Johannsdottir ein Ticket fürs Viertelfinale sichern, muss auch die SGE-Mittelfeldspielerin die eine oder andere große Fußballnation besiegen. In Gruppe D müssen sich die Isländerinnen mit Frankreich, Italien und Belgien messen. Das bislang beste Ergebnis bei einer Europameisterschaft erreichte Island 2013 mit dem Einzug ins Viertelfinale, von der Überraschung träumen, in diesem Jahr in England den Weg noch weiter zu gehen, werden bei den Blau-Weißen sicher alle. 15 Nationen und neun Adlerträgerinnen werden allerdings alles daran setzen, selbst den Traum vor großer Kulisse zu leben.

Gruppenspiele mit Eintracht-Beteiligung

  • Mittwoch, 6. Juli, 21 Uhr: England – Österreich (ARD/ DAZN)
  • Freitag, 8. Juli, 21 Uhr: Deutschland – Dänemark (ZDF/ DAZN)
  • Samstag, 9. Juli, 18 Uhr: Portugal – Schweiz (ARD/ DAZN)
  • Sonntag, 10. Juli, 18 Uhr: Belgien – Island (sportschau.de/ DAZN)
  • Montag, 11. Juli, 18 Uhr: Österreich – Nordirland (sportstudio.de/ DAZN)
  • Dienstag, 12. Juli, 21 Uhr: Deutschland – Spanien (ARD/ DAZN)
  • Mittwoch, 13. Juli, 18 Uhr: Schweden – Schweiz (ZDF/ DAZN)
  • Donnerstag, 14. Juli, 18 Uhr: Italien – Island (ARD/ DAZN)
  • Freitag, 15. Juli, 21 Uhr: Österreich – Norwegen (sportschau.de/ DAZN)
  • Samstag, 16. Juli, 21 Uhr: Finnland – Deutschland (ZDF/ DAZN)
  • Sonntag, 17. Juli, 18 Uhr: Schweiz – Niederlande (sportstudio.de/ DAZN)
  • Montag, 18. Juli, 21 Uhr: Island – Frankreich (sportstudio.de/ DAZN)