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28.09.2024
Frauen-News

Freigang blickt auf Kiel und Wolfsburg

Als gebürtige Kielerin erklärt die Eintracht-Stürmerin, was die Männer bei Holstein am Sonntag erwartet. Zudem spricht sie über das Frauen-Topspiel gegen die Wölfinnen.

Laura, am Sonntag geht es für unser Männer-Team nach Kiel. Du bist gebürtige Kielerin, hast auch bei Holstein Kiel in der Jugend gespielt. Was erwartet die Eintracht im Norden, wie hast du damals Stadt, Menschen und Verein erlebt?
Holstein Kiel ist ein sehr familiärer Verein, das merkt man auch an der Atmosphäre im Stadion. Es ist eine kleine Stadt, ein kleiner Verein, aber umso mehr Leidenschaft und Herzblut stecken dort drin. Vor allem, weil man weiß, wie sich der Verein in den vergangenen Jahren von Liga zu Liga hochgearbeitet hat. Und so spielt auch die Mannschaft: mutig mit dem Ball, sie verstecken sich nicht. Auch wenn sie ihre Schwächen haben, hat jedes Spiel, das ich bislang von ihnen in dieser Saison gesehen habe, Spaß gemacht. Auch gegen die Eintracht wird es deshalb sicher ein unterhaltsames Spiel geben.

Erstmals ist ein Team aus Schleswig-Holstein in die Männer-Bundesliga aufgestiegen. Welche Bedeutung hat das für die Region und auch für Kiel als Stadt und Verein?
Es hat eine riesige Bedeutung. Ich bin in Kiel geboren und aufgewachsen. Damals hat man immer schon gesagt: Hier fehlt ein großer Fußballverein im Norden. Holstein Kiel war schon immer der Verein an der Küste, aber für die erste Liga hat es lange nicht gereicht. Durch die Spiele im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren, als man Bundesligisten schlagen konnte, kam schon Begeisterung auf. Da hat man das Potenzial gesehen. Dass es jetzt geklappt hat, zeigt die gute Arbeit, die in den vergangenen fünf bis zehn Jahren geleistet wurde. Ich habe das Gefühl, die Menschen zieht das richtig mit, sie freuen sich, es ist ein riesiges Ereignis.

Die Mannschaft zeigt begeisterndes Offensivspiel, dementsprechend wird sich Kiel schwertun, das zu verteidigen.

Laura Freigang

Was traust du unserem Team in Kiel zu?
Die Eintracht spielt bislang eine sehr starke Saison. Die Mannschaft zeigt begeisterndes Offensivspiel, dementsprechend wird sich Holstein schwertun, das zu verteidigen. Wenn Marmoush, Chaibi und Ekitiké im Sturm nur ansatzweise das machen, was sie zuletzt gezeigt haben, dann wird es schwer sein, ein Tor zu verhindern. Entsprechend glaube ich an einen Sieg der Eintracht.

Und damit zur Google Pixel Frauen-Bundesliga! Ihr habt am vergangenen Sonntag Potsdam mit 6:0 besiegt, du hast dreifach getroffen. Jetzt wartet Sonntag zu Hause die Partie gegen den VfL Wolfsburg. Wie ist die Stimmung vor dem Topspiel?
Wir freuen uns immer sehr auf diese Spiele. Das ist wieder ein Wegweiser für uns. Das Spiel gegen Potsdam hat gutgetan, weil wir uns belohnen und unsere Chancen besser nutzen konnten. Aber wir wissen, dass es gegen Wolfsburg ein anderes Spiel wird. Wir haben, finde ich, seit der Champions-League-Enttäuschung jede Woche einen Schritt nach vorne gemacht. Ich hoffe, dass wir das gegen Wolfsburg weiter bestätigen können.

Du hast hier in Frankfurt schon viele Spiele gegen Wolfsburg erlebt, allerdings erst einen Sieg dabei in der Bundesliga gefeiert. Worauf wird es ankommen?
Wir haben gegen Wolfsburg schon mehr als ein gutes Spiel gezeigt. Nur waren wir oft nicht konsequent genug und haben uns zu einfach die Gegentore gefangen. Ich hoffe natürlich, dass wir ein gutes Spiel machen. Aber vor allem hoffe ich, dass wir konsequent sind und unser Können in ein gutes Ergebnis ummünzen können. Am Ende des Tages bringt es uns nichts, ein gutes Spiel gegen Wolfsburg zu machen, wenn wir nichts mitnehmen.

Das Stadion am Brentanobad wird sehr voll sein. Was ist für euch in diesem Spiel mit den Fans im Rücken möglich?
Wir sind sehr heimstark, das ist schon seit Jahren so. Es ist einfach eine besondere Atmosphäre, egal, ob wir am Brentanobad oder im Deutsche Bank Park spielen. Die Unterstützung ist riesig, wir spüren das. Das beflügelt uns. Es wird uns auch am Wochenende helfen, wenn so viele Eintracht-Fans wie möglich da sind. Dann ist alles möglich. Wir trauen uns zu, das Spiel zu gewinnen. Wir wissen, was wir können, aber auch, dass wir unser Können auf den Platz bringen müssen.