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19.04.2020

Frauen 1: Trainer ohne Fußball

Mit Herzblut trainieren unsere Trainer unter der Woche ihre Teams und mit Leidenschaft agieren sie am Wochenende an der Seitenlinie. Nur aktuell hat der Corona-Virus alles stillgelegt.

In der vergangenen Woche erzählten uns die Mannschaftskapitäninnen ihre Gedanken zu der schwierigen Situation mit COVID-19 und den täglichen Herausforderungen. Heute kommen die Trainer zu Wort und beschreiben ihre Tage ohne Mannschaftstraining und Punktspielen.„Die aktuelle Situation ist für uns ALLE nicht einfach. Dennoch muss der Fußball zur Nebensache werden, wenn es um Gesundheit geht“ so U16-Trainerin Luisa Retsch zur aktuellen Situation. Diesem pflichtet auch Wolfgang Schmidt (Cheftrainer U17) bei und ergänzt: „Fußball ist in der Prioritätenliste eben mal deutlich nach unten gerutscht. Er rutscht auch schnell wieder hoch im Anschluss. Spannend ist die Frage, wann und vor allem wie es dann weitergeht.“Alle Trainer haben ihren Teams individuelle Trainingspläne erstellt, aber auch selbst nutzen die Trainer die aktuelle Zeit, um sich fit zu halten mit Sport, sei es Spazierengehen, Joggen oder Radfahren. Regionalliga-Trainer Christian Yarussi liest zusätzlich viel, aktuell das Buch von Carlos Ancelotti „Quiet Leadership – Wie man Menschen und Spiele gewinnt“. Claudia Demuths Leidenschaft neben dem Fußball ist der Triathlon, „da der Ironman für dieses Jahr auch abgesagt wurde aufgrund von Covid 19, trainiere ich natürlich trotzdem weiter wie gehabt, um mich jetzt schon für nächstes Jahr vorzubereiten. Das Krafttraining mache ich zu Hause, anstatt ins Schwimmbad zu gehen animiere ich das Schwimmtraining durch Zugseiltraining, gehe draußen Laufen und auch Radfahren natürlich allein und mit dem gewissen Abstand.“Die direkte Kommunikation mit den Spielern im Training und auf dem Spielfeld ist für Trainer sehr wichtig, diese fehlt natürlich derzeit. Umso wichtiger sind dennoch die Gespräche und der Austausch auf eine andere Art mit seinem Team zu führen, ist die neue Herausforderung für unsere Trainer. Wolfgang Schmidt erlebt manchmal auch Sprachlosigkeit: „WhatsApp hat die Kontrolle übernommen. Die Mädels sind überrascht, wenn sie meine Stimme mal am Telefon hören und wissen teils gar nicht, was sie sagen sollen.“ Auch die U15-Juniorinnen tauschen sich per WhatsApp aus, „einige Spielerinnen schicken mir auch ihre Trainingsvideos. Luigi Saporito und ich sind auch ständig in Kontakt, um zu überlegen, wie wir die Spielerinnen bei guter Laune halten können.“ schildert Claudia Demuth den Kommunikationsaustausch in ihrem Team. Luisa Retsch sieht neben den Fußball auch die Kombination Schule und Familie als einen wichtigen Teil im täglichen Alltagsgeschehen: „Wir versuchen ohne direkten Kontakt ständig im Austausch mit den Spielerinnen zu stehen. Neben vielen Einzelgesprächen wird zudem der Trainingsplan immer wieder neu angepasst und aktualisiert. Als Trainerin bin ich sehr stolz auf die Eigenleistung der Mädels. Für uns ist es wichtig, dass die Spielerinnen neben den Schulaufgaben eine Abwechslung für zuhause bekommen. Deshalb haben die Mädels zu den unterschiedlichen Trainingseinheiten, viel Zeit für ihre Familien. Schließlich leben wir in einer sehr schnelllebigen Zeit.“Bei den Punktspielen haben unsere Trainer immer eine Taktik, einen Matchplan parat. Was empfehlen sie uns in dieser anspruchsvollen Zeit. Christian Yarussi: „Sport treiben und Spazierengehen sind sehr wichtig, sich auf sich selbst konzentrieren. Wie im Sport müssen wir auch aktuell Geduld aufbringen.“ Bestätigend ergänzt Wolfgang Schmidt, „Früh ins Bett gehen, früh aufstehen, gesund essen, viel Bewegung, viel Musik hören – Go your own way.“ „Sich weiterhin immer austauschen, positiv denken und bleiben, weiterhin gute Laune behalten, nur so kann man die Zeit bis es wieder los geht am besten meistern“ bejaht Claudia Demuth die Aussagen ihrer Trainerkollegen.Bleibt gesund und hoffen wir, dass es bald wieder los geht auf dem Spielfeld.