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22.09.2019

Frauen 1: Bittere 6 Minuten

Ein torreiches Spiel erlebten die Zuschauer heute am Frankfurter Riederwald, insbesondere in der zweiten Halbzeit. Am Ende jubelten die Gäste aus Würzburg.

Die Tabellensituation ließ auf ein interessantes Mainduell zwischen unserer Eintracht und dem SC Würzburg hoffen. Sechs unkonzentrierte Minuten nutzten die Gäste für 3 Tore und somit für den Auswärtssieg von 4:3. Unsere Eintracht muss nun "Mund abuzze" und den Fokus auf das nächste Spiel in Crailsheim richten.Die Eintracht begann das Spiel druckvoll und drängte die Gäste aus Würzburg in die eigene Hälfte, Nina Neumann schoss nach 3 Minuten das erste Mal auf das Tor von Laura Wagner. Frankfurt gefiel in der Anfangsphase mit schnellem direkten Spiel besonders über die Außenpositionen, links immer wieder eingeleitet von Rosi Sirna über Valeria Perri und Nina Neumann und auf der rechten Seite initiierte Kaho Fushiki die Angriffe über Vanessa Klich und Fabienne Würtele. In der 7. Minute verpasste Ebru Uzungüney mit einem Kopfball nach einem Eckball von Kaho Fushiki knapp das Tor. Eine Zeigerumdrehung später geht der Torschuss von Nina Neumann am rechten Pfosten vorbei.Nach einer Viertelstunde war es wieder Nina Neumann, die sich auf der linken Seite durchsetzt, ihren Pass vor das Würzburger Tor verpasst Vanessa Klich um eine Fußbreite.In der 25. Minute Schrecksekunde in Frankfurts Hintermannschaft, Ebru Uzungüney erhält einen Ellbogenschlag im Luftkampf und fällt bei der Landung auf den Rücken. Nach kurzer Behandlung kehrt die türkische Nationalspielerin wieder aufs Spielfeld zurück. In dieser Phase kommen die Gäste zum ersten Torschuss von Theresa Damm, dieser ist aber eine sichere Beute von Elena Bläser. Die Adlerträgerinnen agieren dann wieder stärker in der Offensive zum Zug und verzeichnen Torschüsse durch Kaho Fushiki (31.), Vanessa Klich (36.), Rosi Sirna (39.) und einem Lattentreffer von Fabienne Würtele (41.).Alles stellte sich auf einen torlosen Halbzeitstand ein, bis Nina Neumann eine Minute vor der Halbzeit auf der linken Seite zu einem Sturmlauf ansetzte und im Strafraum den Pass auf die parallel mitgelaufene Vanessa Klich spielte, die 20jährige Flügelspielerin schiebt den Ball zur verdienten 1:0 Führung ein.Nach der Pause setzen die Frankfurterinnen sofort nach, ein Freistoß aus 20 Metern von Rosi Sirna streift den Pfosten. Die Gäste aus Unterfranken versuchen nun auch Angriffe zu kreieren (Damm, 50., Dierks, 55., Desic, 57.). Nach einer Stunde wechselte Christian Yarussi, die noch aus Halbzeit 1 angeschlagene Ebru Uzungüney aus. Kurz darauf kommen die Gäste nach einem langen Diagonalball auf Medina Desic zum 1:1. Das Spiel pendelt sich nun zwischen den Strafräumen ein und beide Defensivreihen lassen die Stürmerinnen oft ins Abseits laufen.In der 73. Minute stellte Eintracht-Trainer Christian Yarussi um und brachte mit Kim Ohlheiser eine zweite Stürmerin und in der Defensive auf eine Dreierkette. Diese Umstellungsphase nutzten die Gäste gnadenlos aus und erzielten innerhalb von sechs Minuten 3 Tore durch Nicole Kreußer (74.), Medina Desic (76.) und Meike Bohn (80.).Eigentlich eine Vorentscheidung, aber nicht mit der Eintracht. Das Team um Kapitänin Julia Beuth gab sich nicht auf. In der 85. Minute ist Alberina Syla im Gewühl nach einer Ecke von Kaho Fushiki am schnellsten und stochert das Leder ins Tor zum 2:4. Ein Ruck ging nochmal durch das Team. In der 92. Minute nutzt Alberina Syla einen Fehler im Spielaufbau beim SC Würzburg, ihr Torschuss knallt an den Pfosten, den Abpraller nimmt Lisa Mundt auf und verwandelt zum Anschlusstreffer. Eine Minute später verpasst Lisa Mundt nur knapp den Ausgleich. Noch ist nicht Schluss in dieser Partie. Ein Distanzschuss von Kaho Fushiki wird in der 93. Minute im Strafraum mit der Hand einer Würzburger Spielerin abgewehrt, leider blieb der Pfiff aus. Letzte Chance besaß in der 95. Minute Alberina Syla, aber der Kopfball der Stürmerin nach einer Ecke ging am Tor vorbei.Nun heißt es, die Blicke auf das Auswärtsspiel in Crailsheim richten.Stimmen zum Spiel:Fabienne Würtele: Ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Die Niederlage geht auf eine unkonzentrierte Phase zurück, in der wir unnötige Fehler gemacht haben. Würzburg hat diese Fehler konsequent ausgenutzt. Trotzdem sind wir wieder gut zurück gekommen und haben es leider verpasst noch den Ausgleich zu erzielen. Darauf kann aufgebaut werden und positiv mit in die nächste Woche genommen werden. Wir müssen daran anknüpfen und im nächsten Spiel 90 Minuten lang konzentriert bleiben, dann bin ich sicher, dass wir wieder die 3 Punkte holen.Christian Yarussi: Ich übernehme die Verantwortung für die Niederlage, leider ist mir ein taktischer Fehler unterlaufen. Meine Idee beim Spielstand von 1:1 hat nicht gefruchtet. Leider haben wir 3 Punkte verloren. Im nächsten Spiel gegen Crailsheim werden wir alles geben, um mit einem Sieg heimzufahren.Eintracht Frankfurt - SC Würzburg 3:4 (1:0)Tore: 1:0 Klich (44.), 1:1 Desic (60.), 1:2 Kreußer (74.), 1:3 Desic (76.), 1:4 Bohn (80.), 2:4 Syla (85.), 3:4 Mundt (91.)Schiedsrichterin: Evelyn HoltkampSGE: Bläser; Würtele, Müller (73. Ohlheiser), Uzungüney (57. Baumann (81. Bathmann)), Perri, Beuth, Fushiki, Sirna, Neumann, Klich (53. Mundt), Syla.SCW: Wagner; Hoffer, Bohn, Füller, Ansmann, Teubert, Damm (88. Kohl), Romeis, Kreußer, Gerst (40. Desic), Dierks (66. Höfler).Fotos: Bernd Höppler