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30.03.2022
Frauen-Bundesliga

Flutlichtspiel in Jena

Nach zwei Niederlagen in Folgen wollen die Eintracht Frauen beim FC Carl Zeiss Jena vor der Länderspielpause unbedingt nochmal punkten, unterschätzen den Tabellenletzten aber nicht.

18 Spieltage sind absolviert, vier Saisonspiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga liegen noch vor den Adlerträgerinnen. Partien, in denen die SGE, die aktuell punktgleich mit der TSG Hoffenheim auf dem fünften Tabellenplatz steht, nochmal alles aus sich herausholen will. „Wir werden im Endspurt alles reinlegen, um so viele Siege wie möglich einzufahren und das Maximum herauszuholen“, kündigt Trainer Niko Arnautis an, der am kommenden Spieltag seinen 42. Geburtstag feiern wird.

Dann, am Freitag, 1. April, sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. Nach den beiden Topspielen mit zwei Niederlagen gegen den FC Bayern München und den VfL Wolfsburg steht auswärts das tabellarische Kontrastprogramm beim Tabellenletzten FC Carl Zeiss Jena an. Anpfiff auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld ist um 19.15 Uhr. Sowohl Magenta Sport als auch Eurosport übertragen die Partie live im Stream und TV.

Jenaer Klassenerhalt rechnerisch noch möglich

Acht Punkte Rückstand auf den Tabellenzehnten SGS Essen bedeuten bei noch vier zu absolvierenden Spielen, dass der Klassenerhalt für die Jenaerinnen rechnerisch immer noch möglich ist. Neben der Schützenhilfe anderer Teams müsste der FCC dafür aber nochmal ganz schön über sich hinauswachsen. Bislang sammelte das von Anne Pochert trainierte Team erst fünf Punkte, einen Sieg gab es ausschließlich beim 2:0 über Werder Bremen Mitte Februar. Mit 67 Gegentore und erst acht eigenen Treffern hat der Aufsteiger zudem das schlechteste Torverhältnis der Liga. Die 0:6-, 1:3- und 1:7-Niederlagen gegen Hoffenheim, Köln und Freiburg in den vergangenen drei Wochen verdeutlichen die Lage, in der sich Jena befindet. Umso schwerer wird die Aufholjagd, wenn man auf den Spielplan blickt: So müssen die Jenaerinnen, die zudem einige Verletzungssorgen plagen, noch gegen die beiden Schwergewichte aus München und Wolfsburg ran.

Ich erwarte, dass wir uns von unserer besten Seite präsentieren und alles in das Spiel reinlegen.

Niko Arnautis

Unterschätzen werde den kommenden Gegner aufgrund der aktuellen Tabellensituation allerdings niemand im Team, versichert SGE-Stürmerin Géraldine Reuteler, die gegen Wolfsburg erstmals seit ihrer Kreuzbandverletzung nach 370 Tagen wieder traf: „Man sollte keine Mannschaft aus der Bundesliga unterschätzen, jedes Team spielt dort aus einem Grund. Wir werden deshalb wieder eine gute Leistung brauchen und müssen 100 Prozent abrufen.“ Dass man unbedingt einen Sieg einfahren wolle, stünde allerdings außer Frage: „Unser klares Ziel ist es, die verbleibenden Spiele zu gewinnen. Wenn wir am Ende auf dem dritten Platz stehen wollen, werden wir das auch müssen. Aber wir schauen von Spiel zu Spiel und fokussieren uns nun komplett auf Jena. Es braucht von jeder einzelnen 100 Prozent.“

Dunst-Doppelpack im Hinspiel

Ein deutlicher Sieg war der Eintracht im Hinspiel bereits gelungen. Besonders in Erinnerung geblieben sind beim 6:0-Heimsieg die beiden Traumtore, die Barbara Dunst aus der Distanz erzielte, allerdings auch die Kreuzbandverletzung, die sich Camilla Küver ohne gegnerische Einwirkung zuzog. In der Historie konnten die Frankfurterinnen 21 der 23 Duelle mit dem FC Carl Zeiss Jena, der bis zur Saison 2019/20 als FF USV Jena im Frauenfußball vertreten war, gewinnen, eine Niederlage gab es noch nie. Doch auch Trainer Niko Arnautis weiß, dass seine Mannschaft erneut das Maximum aus sich herausholen muss, um im Saisonendspurt weiter zu punkten.

„Wir wollen in Jena ein gutes Spiel zeigen und die drei Punkte mitnehmen. Dafür brauchen wir eine sehr konzentrierte und fokussierte Vorstellung. Unabhängig von der Mannschaft, gegen die wir spielen, müssen wir in der Bundesliga immer unsere maximale Leistung abrufen“, erklärt Arnautis, der neben den Langzeitverletzten auf Saskia Matheis verzichten muss. Ob Anna Aehling bis Freitagabend wieder fit sein wird, ist noch unsicher. „Der Fokus liegt auf uns: Ich erwarte, dass wir uns von unserer besten Seite präsentieren und alles in das Spiel reinlegen. Dann bin ich auch optimistisch, dass wir die drei Punkte mit nach Frankfurt nehmen werden.“