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07.09.2023
Frauen

Finalspiel gegen Juve

Zum Einzug in die Play-offs der UEFA Women’s Champions League brauchen die Eintracht Frauen am Samstag im Deutsche Bank Park einen Sieg über Juventus Turin – der Ticketverkauf läuft.

„Ein absoluter Gänsehaut-Moment“ fasste es Kapitänin Tanja Pawollek nach dem Spiel in Worte: Zum ersten Mal die Champions-League-Hymne in Frankfurt, zum ersten Mal Eintracht Frankfurt international im Herzen von Europa für sie und ihr Team. Knapp 3.000 Fans waren beim Champions-League-Auftakt der SGE im Stadion am Brentanobad dabei und sahen, wie sich das Team von Niko Arnautis gegen den 1. FC Slovácko am Mittwochabend ein im Ergebnis zwar knappes aber definitiv verdientes 1:0 im Miniturnier-Halbfinale erspielte.

Im Finale um den Einzug in die Play-offs geht es nun auf die noch größere Bühne in den Deutsche Bank Park für das Team von Niko Arnautis. Mit Juventus Turin wartet darin am Samstag, 9. September, um 13 Uhr der italiensche Vizemeister und eines der absoluten Topteams der ersten Champions-League-Runde. Statt Ehrfurcht überwiege im Team aber eindeutig die Vorfreude auf das Topspiel, macht Arnautis klar: „Juventus Turin gegen Eintracht Frankfurt – spätestens jetzt weiß jeder: Es ist Champions League. Und genau da wollten wir hin. Wir werden alles reinwerfen.“

Der Ticketverkauf läuft. Das Spiel wird zudem auf EintrachtTV, YouTube, der Facebook-Seite der Eintracht Frauen sowie auf DAZN und im Free-TV beim hr zu sehen sein.

Erfahrenes Team mit bekannten Gesichtern

17:1 Torschüsse zeigte die Statistik am Mittwochabend nach Abpfiff zugunsten der Eintracht. Ähnlich eindeutig war es zuvor schon im ersten Halbfinale des Miniturniers gewesen, mit dem Unterschied, dass Juventus Turin gegen den kasachischen Vizemeister WFC Okzhetpes sechs Mal den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Einen Doppelpack markierte dabei Cristina Girelli, die jüngst mit Italien bei der Weltmeisterschaft in Australien unterwegs war. Gleich neun WM-Spielerinnen stellte Juve-Trainer Joe Montemurro gegen den WFC auf, neben fünf Italienerinnen gehörten mit Paulina Peyraud-Magnin und Estelle Cascarino zwei Französinnen, mit Lineth Beerensteyn eine Niederländerin und mit Julia Grosso eine Kanadierin zur Startelf.

Von genau diesen Spielen haben wir geträumt, jetzt werden wir auch zeigen, was wir draufhaben.

Niko Arnautis

Doch nicht nur auf Nationalmannschaftsebene strotzt der Turiner Kader vor Erfahrung. Mit der Isländerin und Ex-Wolfsburgerin Sara Björk Gunnarsdóttir konnte Montemurro eine zweifache Champions-League-Siegerin von der Bank bringen, die genauso wie Lineth Beerensteyn (128 Pflichtspiele für den FC Bayern München, davon 28 Champions-League-Spiele) ein in der Bundesliga durchaus bekanntes Gesicht ist. Der Klub selbst, dessen Frauenabteilung sich erst 2017 gründete, hat sich in den vergangenen Jahren fünf von sechs Meistertiteln in Italien gesichert, dazu kommen drei italienische Pokal- und Supercupsiege, und war dadurch auch in der Champions League ein Dauergast. 2021/22 war erst im Viertelfinale Schluss, in der vergangenen Saison scheiterte man trotz zwei Unentschieden gegen Olympique Lyon und einem 0:0 gegen Arsenal als Tabellendritter in der Gruppenphase.

„Werden nicht viele Chancen bekommen“

„Uns erwartet mit Juventus Turin eine sehr erfahrene Mannschaft, die in den vergangenen Jahren viel Champions League gespielt und dort tolle Ergebnisse gegen große Klubs gezeigt hat. Sie sind sehr kaltschnäuzig vor dem Tor, da wird uns alles abverlangt werden“, blickt Cheftrainer Niko Arnautis auf das Duell. „Wir werden nicht so viele Chancen bekommen, es wird also darauf ankommen, deutlich effizienter zu sein. Wir werden uns aber nicht verstecken: Von genau diesen Spielen haben wir geträumt, jetzt werden wir auch zeigen, was wir draufhaben. Wir wollen unbedingt in die Play-offs.“