Das vorerst letzte Traditionsduell und 50. Jubiläumsspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Turbine Potsdam endete mit einem 3:0 (0:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt im Karl-Liebknecht-Stadion und sicherte die Champions-League-Qualifikation.
Die erste Möglichkeit hatten die hessischen Gäste, die erneut mit derselben Mannschaft wie beim 4:0-Sieg über Wolfsburg vor einer Woche aufliefen. Nicole Anyomis Abschluss streifte knapp am Pfosten vorbei, bevor die erste Minute absolviert war. Turbine-Kapitänin Victoria Schwalm konnte beim erste Konter des bereits feststehenden Absteigers von SGE-Keeperin Stina Johannes gestoppt werden (5.), Moliie Rouses Schuss war zu harmlos (18.). Die Brandenburgerinnen waren bissig, auch wenn Frankfurt die Kontrolle behielt und souveräner wirkte.
Turbine übernimmt mehr Spielanteile
Potsdam bekam im Laufe der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, erzwang häufiger Fehler, während die Adlerträgerinnen sich schwer taten, mit dem Ball Offensivaktionen zu kreieren. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen mit zunehmender Spieldauer mehr Zweikampfduelle und immer weniger Spielfluss auf dem Feld, Möglichkeiten gab es lediglich im Ansatz und meist per Zufall, sodass es bei einem leistungsgerechten 0:0 zur Pause blieb.
Anyomi zwei Mal eiskalt
Personell unverändert ging es mit dem zweiten Durchgang weiter. Den besseren Start hatten die Hessinnen: Géraldine Reuteler traf aus dem Rückraum die Latte (52.). Die Schweizerin war es auch, die die nächste gefährliche Situation und somit die Führung einleitete. Ihre Flanke fiel maßgeschneidert auf Nicole Anyomis Kopf, die mit dem siebten Saisontreffer das 1:0 markierte (53.). Die Vizeeuropameisterin brauchte keine vier Minuten, um eiskalt per Fuß das 2:0 zu erzielen (57.). Der Bann war nun gebrochen, der Gast vom Main wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Die Begegnung war nun entschieden, Frankfurt bestimmte wieder das Geschehen, auch wenn die ganz großen Torchancen erst einmal ausblieben; Sjoeke Nüskens Kopfball ging über den Kasten (75.). Gefährlicher wurde es bei Lara Prasnikars Abschluss, den Schuss der Ex-Turbine lenkte Anna Wellmann allerdings zur Ecke (76.). Zehn Minuten später gab es eine ähnliche Situation, doch diesmal stand die eingewechselte Carlotta Wamser parat, die die Ecke verhinderte und den Ball noch ins Tor schoss (86.), der Schlusspunkt des Spiels.
So geht es nach der Qualifikation weiter
Durch den Auswärtssieg haben sich die Adlerträgerinnen die Teilnahme an der UEFA Women's Champions League gesichert. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren wird es erneut zwei Runden vor der Gruppenphase geben. Als Tabellendritter muss die SGE in Runde eins antreten, die als Miniturnier mit vier Teams ausgetragen wird. Los geht es mit dem 30. Juni: Dann findet in Nyon die Auslosung für diese Runde statt. Zusammengelost werden dann jeweils vier Mannschaften, die in einem Miniturnier mit einem Halbfinale (6. September) und einem Finale bzw. Spiel um Platz drei (9. September) jenes Team ermitteln, das für zwei Play-Off-Spiele weiterkommt.
Doch erst einmal gibt es noch eine Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Denn in der kommenden Woche bildet das Heimspiel gegen den SV Meppen an Pfingstsonntag, 28. Mai, um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad den Abschluss der Saison.
So spielte die SGE
Johannes – Kleinherne, Doorsoun, Nüsken, Hanshaw (87. Hechler) – Pawollek, Freigang (75. Feiersinger), Dunst (85. Köster), Reuteler (75. Wamser) – Anyomi (85. Martinez), Prasnikar.
So spielte Potsdam
Wellmann – Meister, Culver, Gerhardt, Jordan (85. Cramer) – Weidauer (74. Rajaee), Rouse – Kyokawa, Selimhodzic (59. Barrett), Schwalm (57. Grincenco) – de Filippo (85. Hahn).
Tore
0:1 Anyomi (53.)
0:2 Anyomi (57.)
0:3 Wamser (86.)
Schiedsrichterin
Naemi Breier (Konz)
Zuschauer
1.542
Gelbe Karten
Selimhodzic, Cramer / –