Cheftrainer Niko Arnautis: Es ist natürlich nicht nur ärgerlich, es tut total weh. Wir waren eben auch nochmal in der Kabine zusammen und haben da auch nochmal ein paar Worte in Richtung Mannschaft verloren. Beim Spiel hatten wir einen unglücklichen Beginn und haben dem Gegner gefühlt ein Tor geschenkt. Dann rennst du hinterher, phasenweise haben wir es probiert, aber wir waren heute einfach nicht reif genug, um das Spiel dann irgendwie in unsere Richtung zu drehen, obwohl es natürlich offen war. Es gab Chancen auf beiden Seiten, ich glaube, dass wir sogar mehr Anteile hatten. Aber am Ende waren wir nicht reif genug heute und deswegen sind wir dann auch sehr bitter ausgeschieden. Wir waren auf den Gegner sehr gut vorbereitet, Sporting hat auch eins zu eins das gespielt, was sie in der Regel immer spielen. Sie haben es konsequent gespielt, haben ihre wenigen Situationen dann auch genutzt. Das 2:0 war ein Konter, wo wir in der letzten Aktion auch Stina nach vorne befördert haben. Von daher hört es sich klarer an, als es am Ende war. Aber es geht einfach nur darum, dass wir auf genau diese Sachen hingewiesen haben und dann musst du es einfach reifer spielen. Das war heute der große Unterschied zwischen den Teams. Ich glaube, dass wir ein paar Situationen in der ersten, aber auch in der zweiten Halbzeit sehr gut rausgespielt haben: Zum Beispiel die Flanke von Pia Wolter, die Géry Reuteler sehr knapp verpasst hat. Aber es gab auch einige Szenen, die wir sehr umständlich gelöst haben, mit Hacke nochmal ablegen wollten und das ist dann halt zu wenig, um ein Tor zu machen. Das ist genau das, was am Ende den Ausschlag gegeben hat. Sporting hat getroffen und wir einfach das eine oder andere Geschenk verteilt und nicht konsequent genug unsere Situationen ausgespielt und da müssen wir reifer werden.
Kapitänin Laura Freigang: Ich ärgere mich sehr, weil es ein Spiel ist, das wir nicht verlieren sollten. Damit meine ich nicht, dass Sporting es nicht gut gemacht hat, aber wir hatten alle Möglichkeiten, um hier heute als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Heute wäre definitiv mehr drin gewesen. Champions-League-Fußball ist Erwachsenenfußball. Da gewinnt man nicht mit Schönspielen. Am Ende des Tages musst du ein Tor schießen, um zumindest in die Verlängerung zu kommen. Das haben wir nicht geschafft. Wir waren über das ganze Spiel im letzten Drittel nicht zwingend genug, ein Thema, das wir auch schon in der vergangenen Saison hatten. Das erste Gegentor haben wir zudem Sporting geschenkt: In der Kombination geht das einfach nicht. Wir müssen die Situationen vorne besser lösen, das müssen wir uns ankreiden. Sporting hat das besser gemacht und deshalb auch verdient gewonnen. Das ganz klare Ziel muss es jetzt sein, dass wir von einer Mannschaft, von der alle sagen, dass sie gut ist und viel Potenzial hat, zu einer Mannschaft werden, die die Spiele auch für sich entscheidet und das konstant. Jetzt wollen wir das Spiel um Platz drei am Samstag zumindest gewinnen und danach vollen Fokus auf die Wettbewerbe, die wir noch haben, legen.
Mariana Cabral, Trainerin Sporting CP: Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Eintracht ist ein sehr gutes Team und erfahrener als wir. Aber ich denke, wir sind gut ins Spiel gestartet, indem wir den Führungstreffer erzielt haben. Durch den Vorteil haben wir uns wohler gefühlt und ich finde, wir waren danach sehr reif in der Art, wie wir Frankfurts Angriffe unterbunden haben. Wir waren gut in der Abwehr- und der Offensivarbeit. In der ersten Halbzeit haben wir bessere Übergänge in den Angriff gefunden, in der zweiten Hälfte haben wir am Ende ein bisschen kämpfen müssen. Ich denke, im Allgemeinen war es für uns ein gutes Spiel und ein guter Sieg.