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11.12.2023
International

Erstes internationales Schlüsselspiel

In Lissabon treffen die Eintracht Frauen im dritten Gruppenspiel der UEFA Women’s Champions League auf den portugiesischen international aktuell punktgleichen Meister.

Ein perfekter Start in den Jahresschlussspurt: Mit einem 3:1-Heimsieg über die TSG Hoffenheim sind die Eintracht Frauen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zurück auf Platz drei geklettert. Nun will das Team von Niko Arnautis auch international voll auf Kurs bleiben. Am Dienstag geht es mit dem Flugzeug in Richtig Lissabon, wo am Mittwoch, 13. Dezember, um 21 Uhr (MEZ) am dritten Spieltag der UEFA Women’s Champions League Benfica wartet.

Zu einer Premiere wird es dabei auf jeden Fall kommen: Denn erstmals trägt der portugiesische Meister ein Champions-League-Spiel im 65.000 Zuschauer fassenden Estádio da Luz aus – von den Fans als „Catedral“ bezeichnet. Das möglicherweise als erstes Schlüsselduell der Gruppenphase zählende Spiel wird live auf DAZN übertragen und dort auch Teil der Konferenz zur Champions League der Männer sein.

„Wollen den direkten Vergleich gewinnen“

Als souverän kann man den Weg Benficas in die Gruppenphase in diesem Jahr definitiv beschreiben. Nach zwei klaren Siegen im Miniturnier gegen Cliftonville FC und SFK Riga folgten in den Play-offs gegen Apollon Limassol ein 7:0 und 4:0. Das Team aus Lissabon steht damit zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League, bislang war aber auch immer in jener Schluss im Wettbewerb. Sowohl 2021/22 als auch in der vergangenen UWCL-Saison stand man übrigens mit dem FC Bayern München in einer Gruppe. Zumindest im Heimspiel im Oktober 2022 konnten die Portugiesinnen den deutschen Meister an den Rande einer Niederlage bringen. Nach einem 0:2-Rückstand drehte der FCB die Partie aber noch in ein 3:2 – der Siegtreffer fiel in der achten Minute der Nachspielzeit.  

Es gibt aber ein paar Punkte in ihrem Spiel, bei denen wir sie verwundbar machen können.

Niko Arnautis

In die aktuelle Champions-League-Saison ist der dreifache portugiesische Meister und zweifache Pokalsieger wie die SGE mit drei Punkten aus den ersten beiden Spielen gestartet. Auf ein 0:5 gegen Barcelona folgte ein 1:0-Sieg über Rosengård. In der Tabelle von Gruppe A zeichnet sich damit bereits ab, dass das Duell zwischen Frankfurt und Lissabon das entscheidende um den zweiten Tabellenplatz werden könnte. „Benfica ist ein schwer zu bespielender Gegner, das hat man auch in den vergangenen Jahren gegen München gesehen. Es gibt aber auch ein paar Punkte in ihrem Spiel, bei denen wir sie verwundbar machen können“, analysiert Cheftrainer Niko Arnautis. „Wir wollen uns in diesem Spiel eine gute Ausgangslage schaffen, das Ziel ist es, den direkten Vergleich zu gewinnen. Dafür gilt es, in Lissabon den ersten Schritt zu machen.“

Pawollek mit Top-Zweikampfwert

Während die Eintracht Frauen noch am Sonntag in der Liga gefordert waren, haben die Portugiesinnen zwei Tage länger Zeit zum Ausruhen. Am Freitag feierte man in der dritten Pokal-Runde einen 6:0-Sieg über den Drittligisten Freamunde. Das letzte Ligaspiel gab es am 26. November mit dem Derby gegen den Stadtrivalen Sporting Lissabon. Für Benfica gab es beim 1:3 die allererste Niederlage der laufenden Saison – Tabellenführer bleibt das Team von Cheftrainerin Filipa Patão trotzdem. Nach acht Spieltagen hat SL 21 Punkte gesammelt, erst vier Gegentore kassiert und 26 Mal getroffen. Sieben Tore davon erzielte das portugiesische Toptalent Kika Nazareth, die in der UWCL als Sturmpartnerin der derzeit angeschlagenen Jéssica Silva aufläuft.

Doch nicht nur in der Liga, wo man sich Platz drei zurückgekämpft hat, auch international konnte die Eintracht in den Statistiken bislang überzeugen – zum Beispiel mit der zweitbesten Zweikampfquote aller 16 Teams (57 Prozent). Den größten Anteil daran hat Kapitänin Tanja Pawollek, die mit 88,9 Prozent gewonnenen Zweikämpfe gemeinsam mit Elma Junttila-Nelhage vom BK Häcken den Topwert unter allen UWCL-Spielerinnen aufstellt. Mit Sara Doorsoun (85,7 Prozent) ist eine weitere SGE-Spielerin in den Top fünf. „Wir reisen mit viel Selbstbewusstsein und voller Vorfreude an, trotzdem wissen wir auch, dass jedes Spiel seine eigene Geschichte hat und es schwer wird. Unser Ziel ist klar“, macht Arnautis deutlich. Verzichten muss er in Portugal weiterhin auf die erkrankte Nadine Riesen.