Die Nationalspielerinnen sind nach Frankfurt zurückgekehrt und auf der heimischen Rebstock-Anlage hat die Vorbereitung auf die erste große nationale Herausforderung der Saison begonnen: der diesjährige Auftakt der Eintracht Frauen im DFB-Pokal. Das Ziel für den Wettbewerb ist klar. Gerade durch die bis heute präsenten Erinnerungen an das 2021 nur knapp verlorene Finale gegen den VfL Wolfsburg, sagt Trainer Niko Arnautis: „Wenn man einmal in Köln dabei und so nah am Titel dran war, will man so ein Finale wieder erleben und dann natürlich auch gewinnen.“
Im ersten Schritt sind die Adlerträgerinnen am Sonntag, 11. September, gegen den SV Weinberg gefordert. Der Regionalligist aus der Süd-Staffel misst sich normalerweise mit der dritten Frauenmannschaft der Eintracht. Was die Weinbergerinnen gegen die Drittvertretung der SGE bereits bewiesen haben, möchten sie nun auch gegen das Bundesligateam der Eintracht zeigen und laden um 13 Uhr auf die heimische Sportanlage Weinberg ein. Tickets gibt es ausschließlich an der Tageskasse.
Aufstieg im Elfmeterschießen verpasst
Auf der Vereinswebsite wird sie als „Aushängeschild des Vereins“ bezeichnet: die erste Frauenmannschaft des SV Weinberg. Immer wieder zwischen der Regionalliga und der Zweiter Frauen-Bundesliga pendelnd spielen die Weinbergerinnen seit der Saison 2019/20 in der dritthöchsten Spielklasse. Der Ortsteil der mittelfränkischen Gemeinde Aurach verpasste den Aufstieg im Sommer allerdings nur knapp: Erst im Elfmeterschießen der Relegation musste sich das vom Trainerduo Petra Amslinger und Jürgen Schmidt trainierte Team gegen den SC Freiburg II geschlagen geben. Beste Torschützin der vergangenen Saison war mit 20 Toren in 13 Spielen Nina Heisel.
Uns erwartet kein typischer Regionalligist, Weinberg bringt Zweitliganiveau mit.
Cheftrainer Niko Arnautis
„Uns erwartet kein typischer Regionalligist. Wie knapp Weinberg am Aufstieg gescheitert ist, zeigt, dass sie Zweitliganiveau mitbringen“, erklärt deshalb auch Niko Arnautis. Anders als die SGE hat der SV zudem schon sein erstes Ligaspiel absolviert. Ausgerechnet gegen die dritte Frauenmannschaft der SGE siegten die Weinbergerinnen Anfang September 2:1. In der ersten Pokalrunde, für die die Eintracht als Bundesligist ein Freilos erhalten hatte, besiegten sie im August Bad Neuenahr 4:1. In beiden bisherigen Saisonspielen geriet Weinberg übrigens zunächst in Rückstand bevor sie die Partien drehten.
„Gehen es wie eine Bundesligapartie an“
Während das Duell insgesamt für beide Teams zur Premiere wird, standen zwei Adlerträgerinnen aus dem aktuellen Kader mit der U20 in der Zweiten Frauen-Bundesliga schon einmal gegen Weinberg auf dem Platz. 2015 und 2016 hütete Cara Bösl drei Mal bei einem Aufeinandertreffen das Tor und blieb bei zwei Siegen und einem Unentschieden ungeschlagen. Madeleine Steck unterlag am 9. Dezember 2019 hingegen 1:3. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen mit einem Bundesligisten hatte Weinberg übrigens das Nachsehen: Im Achtelfinale 2020 unterlag der SV dem SC Freiburg deutlich 1:9.
„Natürlich gehen wir als Bundesligist als Favorit in die Partie. Aber wir werden dem Gegner mit der nötigen Ernsthaftigkeit begegnen und so bespielen, wie wir auch in eine Bundesligapartie starten würden“, betont Niko Arnautis und ergänzt: „Ich erwarte, dass wir unserer Rolle gerecht werden, die Bedingungen vor Ort annehmen, unser Spiel durchdrücken und dann auch in die nächste Runde einziehen.“ Am Freitag werde das Team inklusive aller Nationalspielerinnen erstmals wieder gemeinsam auf dem Platz stehen, dann werde man sehen, wer für Sonntag bereit sei, erklärt Arnautis: „Ich bin aber guter Dinge, dass fast alle topfit sind.“