zaehlpixelzaehlpixel
25.04.2021
Frauen-Bundesliga

Erst stark, dann eiskalt

Die SGE belohnt sich für eine starke erste Halbzeit erst nach der Pause und gewinnt beim SC Freiburg 3:0 (0:0).

Lange war es nicht her, dass die Eintracht auf den SC Freiburg getroffen war, drei Wochen um genau zu sein: Doch während es an Ostersamtag um den Einzug ins DFB-Pokalfinale ging, den die SGE mit 2:1 sicherstellte, ging es diesmal am 18. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga um Liga-Punkte. Vor den Augen von DFB-Präsident Fritz Keller siegte Frankfurt im Möslestadion 3:0 (0:0).

Während die Eintracht unverändert zum Spiel gegen den SC Sand vor einer Woche auflief, gab es beim Gastgeber zwei verletzungsbedingte Änderungen nach der knappen 2:3 Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. Lisa Karl sowie Elvira Herzog im Tor starteten. Bereits in der dritten Spielminute stand die Schweizer Nationaltorhüterin im Mittelpunkt, doch da sie die Hand auf dem Ball hatte, zählte Laura Freigangs Tor nicht. Auch der Sportclub zeigte mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, dass mit ihm zu rechnen ist (4.). Doch die Hessinnen waren wacher, aierten einen Tick frecher nach vorne, sodass sie das Freiburger Aufbauspiel in der Anfangsphase früh unterbinden konnten. Anders als im Pokalhalbfinale, wo die erste Halbzeit eher den Breisgauerinnen gehörte, hatte die SGE auswärts die Partie im Griff.

Trotz der Überlegenheit, gelang es zu selten, Chancen zu kreieren oder in den gegnerischen Strafraum zu gelangen. Virginia Kirchberger kam nach einem Freistoß nur noch mit der Fußspitze an die Kugel (24.). Die Verteidigerin spielte wie SGE-Torfrau Merle Frohms in der Vergangenheit noch beim Gegner, von dem nichts kam. Erst in der Schlussviertelstunde konnten sich die Breisgauerinnen etwas aus dem Pressing befreien, gerade Ereleta Memti eroberte im letzten Drittel nun häufiger mit bissigem Zweikamfverhalten den Ball.

Doch es blieb dabei: Eine SGE-Führung wäre mehr als verdient gewesen. Fast hätte es geklappt, als Barbara Dunst von links außen nach innen zog und die Kugel an die Latte schlenzte (38.). Auf der Gegenseite mussten die Frankfurterinnen froh sein, dass Hasret Kayikci nach einer starken Einzelleistung von Sandra Starke den Ball neben das SGE-Tor schob (39.). Camilla Küver stieß immer wieder über ihre Seite nach vorne, zeigte sich dribbelstark und hatte mit ihrer Hereingabe Pech, keine Abnehmerin zu finden (43.). Mit etwas mehr Präzision im ersten Durchgang hätten die Adlerträgerinnen mit eins, zwei Treffern führen müssen.

Freiburg mit mehr Tempo

Den Auftakt in Hälfte zwei hatten die Gastgeberinnen: Kayikci legte die Kugel zurück und Jana Vojtekovás Versuch konnte Sophia Kleinherne entschärfen (50.). Der Abschluss von Laura Freigang war zu lasch (54.). Der SC entzog sich mittlerweile den druckvollen Offensivaktionen der Gäste und gestalteten die Partie offener. So kam die SGE-Führung etwas überraschend, zumal Dunsts langer Ball auf Landsfrau Laura Feiersinger durch einen SC-Stellungsfehler ankam. Die erfahrene Österreicherin Feiersinger konnte per Außenrist überlegt den Ball im Freiburger Tor unterbringen (59.). Der SC hatte im Gegenzug eine große Chance zum Ausgleich: Doch Janina Minge verzog nur knapp (65.). Die Breisgauerinnen waren nun besser in der Partie und konnten anders als vor der Pause die Frankfurterinnen unter Druck setzen. SGE-Chancen wie von Küver per Kopf brachten nur wenig Gefahr (69.).

Aber das Glück blieb den Hessinnen hold: Tanja Pawolleks Freistoß nach Foul an Lara Prasnikar wurde unhaltbar abgefälscht (74.), Dunst hatte noch eine gute Chance (79.), doch die Freiburgerinnen hatten mehr Offensivaktionen. Was in erster Halbzeit für die Eintracht verdient gewesen wäre, kam im zweiten Durchgang glücklich zustande: eine 2:0-Führung. Auch wenn Freiburg noch die eine oder andere Möglichkeit hatte, zeigte sich auch Shekiera Martinez nach einer starken Vorlage von Barbara Dunst eiskalt und entschied die Partie eine Minute nach der Einwechslung (87.).

Auch wenn am kommenden Wochen kein Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga stattfindet, fokussieren sich die Adlerträgerinnen auf ihr Nachholspiel am Mittwoch, 5. Mai, um 19.15 Uhr im heimischen Stadion am Brentanobad, wenn die SGS Essen zu Gast sein wird.

So spielte die SGE

Frohms - Santos (80. Hechler), Kleinherne, Kirchberger, Küver - Nüsken, Pawollek - Feiersinger, Freigang (78. Mauron), Dunst - Prasnikar (86. Martinez).

So spielte Freiburg

Herzog - Wensing, Steuerwald, Knaak, Vijteková (83. Zicai) - Wittje, Minge, Starke - Müller (65. Buser), Kayikci, Memeti.

Schiedsrichterin

Melissa Joos

Tore

0:1 Feiersinger (59.)
0:2 Pawollek (74.)
0:3 Martinez (87.)

Gelbe Karten

Starke, Steuerwald -