Das dritte Auswärtsspiel der Saison führte die Adlerträgerinnen ins altehrwürdige Dreisamstadion nach Freiburg. Im Rahmen des 50. Geburtstags der Frauenfußballabteilung des SC fand rund um das Spiel ein großes Familienfest statt. Die 8.698 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für eine eindrückliche Kulisse für das Gastspiel der Eintracht. Eintracht-Coach Niko Arnautis veränderte seine Startelf im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Slovácko unter der Woche auf zwei Positionen. Für Pia-Sophie Wolter und Erëleta Memeti rotierten Nadine Riesen und Rebecka Blomqvist zurück in das Startaufgebot.
Anyomi trifft wieder, Lührßen an die Latte
Eine ruhige Anfangsphase mit einigen Halbchancen fand ihren Höhepunkt in der 15. Minute, als Laura Freigang ein hohes Zuspiel von Lisanne Gräwe mit einem Kontakt über die Freiburger Schlussfrau Laura Benkarth heben konnte. Die Assisstentin hob jedoch ihrerseits die Fahne. Fünf Minuten später war die Eintracht dann erfolgreicher. Elisa Senß eröffnete den Spielzug mit einem Pass auf die rechte Außenbahn, wo Géraldine Reuteler einige Meter dribbeln und zurück in den Freiburger Sechzehner legen konnte. Die mitgelaufene Anyomi musste nur noch zur Führung einschieben (20. / 1:0). Die Freiburgerinnen ließen sich von dem Rückstand nicht beeindrucken und versuchten es ihrerseits mit Bällen in die Spitze. Doch weder Szenk (26. / vorbei) noch Kolb (28. / abgeblockt) konnten die Defensive der Eintracht nicht in Verlegenheit bringen.
Nach einem Solo-Dribbling von Laura Freigang, die knapp vor der Strafraumkante abgegrätscht wurde, legte sich Freistoßspezialistin Nina Lührßen den Ball in zentraler Position zu Recht und knallte den Ball an die Oberkante der Torlatte. Nach kurzer Druckphase der Eintracht waren es dann die Freiburgerinnen, die den Druck auf Lina Altenburgs Tor hochhielten. Nachdem Szenks Flankenversuch (39.) geklärt werden konnte, fand der Ball seinen Weg ganz schnell wieder in den Eintracht-Sechzehner. Lisa Kolb hatte ihn am Fuß und spielte Maj Schneider an, die mit einem Flachschuss knapp rechts am Tor vorbeispielte (40.). Das letzte Wort der ersten Hälfte hatte die Eintracht mit einer weiteren Freistoßchance von der rechten Seite. Der Flankenversuch von Lührßen brachte jedoch nichts ein. Mit einem 1:0 ging es in die Kabine.
Eintracht führt, Freiburg siegt
Nach dem Seitenwechsel waren es vor allem die Hausherrinnen, die in der Partie den Ton angaben. Vor allem die eingewechselte Selina Vobian brachte das Freiburger Offensivspiel in die Spur und bediente Luca Birkholz, die zum Ausgleich einschieben konnte (60.). Die Eintracht konnte in der Folge die offensivere Rolle einnehmen und sich in Person der eingewechselten Memeti wieder in Führung bringen. Ein schneller Doppelpass mit Rebecka Blomqvist und ein kompromissloser Abschluss in die untere link Ecke ließen die Eintracht-Hoffnungen auf den ersten Auswärtssieg der Saison noch einmal aufleben.
Doch die Freiburgerinnen blieben in einer umkämpften Schlussphase das zielstrebigere Team. Die eingewechselte Aurelie Csillag setzte mit einem Solo an der rechten Strafraumkante die Verteidigung der Eintracht matt und brachte den Ball in die Mitte. Trotz zweier abgeblockter Schussversuche landete der Ball bei Selina Vobian, die nur noch rechts unten einschieben musste (78.). Selbige war es auch, die in der 87. Minute, achdem Ilestedt aus kurzer Distanz den Arm zu weit ausgefahren hatte und den Ball berührte, einen Handelfmeter zum 2:3 verwandeln konnte. Trotz offensiver Bemühungen, zum Beispiel durch die eingewechselte Hayley Raso in der Nachspielzeit, blieb die Eintracht in der Offensive zu harmlos und konnte auch im dritten Auswärtsspiel keinen Punkt holen.
Wir müssen daran arbeiten, dass wir unsere Situationen konsequenter nutzen und die Stabilität haben, dass auswärts zwei Tore reichen.
Niko Arnautis
Niko Arnautis zum Spiel: "Wir waren in der ersten Halbzeit das bessere Team und lagen verdient in Führung. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen und dann vor der Pause noch das zweite Tor nachlegen können. In der zweiten Hälfte kam Freiburg entschlossener aus der Kabine und hat uns unter Druck gesetzt. Nach der Führung haben wir sowohl mit als auch gegen den Ball keine guten Entscheidungen getroffen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir unsere Situationen konsequenter nutzen und die Stabilität haben, dass auswärts zwei Tore reichen. Am Ende sind wir unglücklicherweise durch den Elfmeter in Rückstand geraten und danach hat es nicht mehr gereicht."
So spielte die SGE:
Altenburg – Riesen (58. Wolter), Ilestedt, Veit (90. Raso), Lührßen (58. D. Açıkgöz) – Gräwe – Reuteler, Senß – Freigang (C / 58. Memeti) – Blomqvist (76. Chiba), Anyomi.
So spielte der SC Freiburg:
Benkarth - Karl, Felde, Stierli, Blumenberg, Schneider, Stegemann, Szenk, Kolb, Birkholz, Nachtigall.
Tore:
0:1 Anyomi (20.)
1:1 Birkholz (60.)
1:2 Memeti (71.)
2:2 Vobian (78.)
3:2 Vobian (87. / Elfmeter)
Schiedsrichterin:
Karoline Wacker




