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09.02.2024
Frauen-Bundesliga

„Energieleistung“ in Wolfsburg gefragt

Am Sonntagmittag wollen die Eintracht Frauen den Schwung aus dem erfolgreichen Jahresstart mit nach Wolfsburg nehmen. Den letzten Auswärtsdreier gab es dort für Frankfurt vor 15 Jahren.

Fünf Spiele innerhalb von 15 Tagen liegen hinter den Adlerträgerinnen. Die Bilanz, nach der knappen Auswärtsniederlage in Barcelona: Vier Heimspiele mit vier Siegen. „Ein Kompliment an die Mannschaft, wie sie mit diesen Englischen Wochen umgeht. Es macht uns aktuell einfach großen Spaß und das merkt man“, resümiert Cheftrainer Niko Arnautis.

Vor der Länderspielpause muss sein Team nun noch zwei Mal auswärts ran. Das erste Auswärtsligaduell des Jahres steigt am Sonntag, 11. Februar, um 14 Uhr in der VW-Arena (live auf DAZN und Magenta Sport) beim aktuellen Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Nach dem Unentschieden gegen Leverkusen vor einer Woche dürften die Wölfinnen mit Blick auf den Meisterschaftskampf die drei Punkte unbedingt einplanen wollen, die SGE hat hingegen die große Chance, noch weiter nach oben zu rücken – aktuell trennt beide Teams nur drei Punkte.

Zweikampfstarker Hinrundenmeister

Will die Tabellenführung mit seinem Team zurückholen: Tommy Stroot.

Während die Adlerträgerinnen am Donnerstagabend gegen Freiburg mit einem 2:1-Sieg den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals klargemacht haben, sind die Wolfsburgerinnen bereits Ende November souverän mit 5:0 gegen Werder Bremen in jenes eingezogen. Ausgeruht dürften die Beine des ältesten Teams der Liga also sein, auch weil man durch das Ausscheiden in den Play-offs in dieser Saison international nicht vertreten war. Langeweile hat das Team aus der Autostadt trotzdem in der Liga nicht, durch das 1:1 gegen Leverkusen vor einer Woche machte man dem FC Bayern München wieder den Weg zur Tabellenführung frei, insgesamt ließen die Wölfinnen in dieser Saison schon drei Mal Punkte liegen (2:2 gegen die TSG Hoffenheim, 1:2 gegen München). Ein weiterer Wermutstropfen aus Wolfsburger Sicht: Nach einer Gelb-Roten Karte wird Marina Hegering am Sonntag fehlen – bislang die beste Zweikämpferin der gesamten Liga.

Wir müssen rund um die beiden Strafräume sehr abgezockt sein.

Niko Arnautis

Mit Felicitas Rauch hat sich eine weitere Abwehrspielerin in der Winterpause Richtung NWSL in die USA verabschiedet, ein neues Gesicht kam auf dieser Position mit der 18-jährigen Diána Németh, die zuletzt in ihrer Heimat Ungarn spielte. Wie in den Vorjahren gibt es trotzdem noch genug Topwerte über Wolfsburg aufzuzählen: Der VfL ist das Team mit den meisten Torschüssen und der zweithöchsten Schussgenauigkeit, hat als einziges Team noch kein Gegentor in der Schlussviertelstunde kassiert und stellt mit 55 Prozent die beste Zweikampfquote der Liga. Elf verschiedene Torschützinnen, angeführt von Ewa Pajor mit sechs Treffern, sind ebenfalls Spitzenwert.

„Konsequenter und effektiver als zuletzt“

Zweifach konnte die SGE im Hinspiel jubeln - auch wenn es am Ende ein 2:4 gab.

Auch schon im Vorjahr verlegte der VfL die Partie gegen die SGE in die 30.000-Zuschauer-fassende Volkswagen-Arena, gute Erinnerungen an die damalige 0:5-Klatsche hat man in Frankfurt nicht. Auch im Hinspiel der laufenden Saison unterlagen die Frankfurterinnen, beim 2:4 hielt man das Spiel aber über 90 Minuten spannend, ging sogar selbst zweifach in Führung. Weitere Mutmacher-Fakten aus Frankfurter Sicht, um den ersten Bundesliga-Auswärtssieg in Wolfsburg seit dem 3:2 im September 2009 zu schaffen: Eintracht Frankfurt ist seit vier Auswärtsspielen in der Bundesliga ohne Gegentor, kassierte insgesamt nur zwei Gegentore in gegnerischen Stadien – Bestwert gemeinsam mit dem FC Bayern München. An den vergangenen zehn Spieltagen holte die SGE 26 der möglichen 30 Punkte, auch damit steht man mit dem FCB an der Ligaspitze.

„Wolfsburg ist für uns kein neuer Gegner, wir wissen, was auf uns zukommt“, erklärt Niko Arnautis. „Wir müssen über 90 Minuten physisch total da sein, konsequenter und effektiver als zuletzt sein, und rund um die beiden Strafräume sehr abgezockt sein. Dann traue ich uns zu, etwas mitzunehmen. Aber es wird nochmal eine große Energieleistung über 90 Minuten nötig sein.“