Eintracht Frauen international! Auch für die kommende Saison hat sich die SGE fürs internatinale Geschäft qualifiziert, mindestens der dritte Platz ist ihr nach dem 3:1 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim nicht mehr nehmen.
Trainer Niko Arnautis nahm im Gegensatz zum 4:0-Sieg über Köln eine Woche zuvor keine Änderungen in der Startelf vor, sodass die scheidende Kapitänin Tanja Pawollek vorerst auf der Bank Platz nahm. Die Frankfurterinnen nahmen sich von Anpfiff an einiges vor, schon in der ersten Minute hatte Nicole Anyomi das 1:0 auf dem Fuß, Torfrau Laura Dick konnte aber klären (1.). Die Frankfurter Offensive gab Power nach vorne: Géraldine Reuteler bekam den Ball aus guter Position, schoss diesen aber über das TSG-Tor (5.) und Lisanne Gräwes Abschluss wurde zur Ecke gelenkt (11.), der anschließende Kopfball von Laura Freigang war zu harmlos (12.). Die Hoffenheimerinnen hätten sich nicht beschweren können, früh in Rückstand zu geraten.
SGE mit Offensivpower
Das deutlich gefährlichere Team blieb die SGE, die Schweizer Auswahlstürmerin Reuteler hatte die nächste Möglichkeit (18.). Die TSG-Frauen probierten es nun häufiger, hatten aber in Zweikampfduellen gegen die SGE-Defensive das Nachsehen. Doch dann es wurde richtig gefährlich: Eine Flanke über die rechte TSG-Seite fand Melissa Kössler, die aus der Drehung ihre Meisterin in Stina Johannes fand, bevor Carlotta Wamser auf der Linie klärte (28.). Die Partie war nun ausgeglichener, die Offensivpower der Hessinnen war nun nicht mehr so stark wie noch bei Anpfiff. Schnelle Angriffe der SGE scheiterten nun immer wieder am letzten oder vorletzten Ball, Stina Johannes verhinderte bei einem Eckball, dass die TSG kurz vor dem Pausenpfiff jubeln konnte (45.).
Die Eintracht Frauen waren nach dem Seitenwechsel weiter gewillt, nach vorne Angriffsfußball zu spielen, gerade Lara Prasnikar tat sich in Vorstößen hervor, die Slowenin scheiterte aber an Dick im TSG-Tor (53.). Keine 60 Sekunden später grätschte Nicole Anyomi die Kugel nach einer Heringabe von Nina Lührßen über die linke Seite über die Linie (54.). Keine Frage: Das 1:0 war hoch verdient und entsprach dem Spielverlauf. Und es kam trotz einer kleinen Unordnung in der SGE-Defensive (55.) noch besser: Erneut traf Anyomi, ihr 50. Bundesligator (57.).
Anyomi mit 50. Bundesligator
Kurz darauf ein Dämpfer für die Eintracht: Die bereits verwarnte Lisanne Gräwe sah in der Rückwärtsbewegung ihre zweite Gelbe Karte und wurde in die Kabine geschickt (63.). Für ihre Position kam nun Tanja Pawollek in ihrem letzten Heimspiel im Stadion am Brentanobad, die SGE-Kapitänin wurde für Lara Prasnikar eingewechselt.
Pfosten, Gegentor, Pawollek-Hammer
Es folgten einige wilde Minuten: Erst traf Anyomi im Konter den Pfosten, die beim Abschluss im Abseits stehende Laura Freigang berührte den Ball anschließend, sodass der Treffer nicht zählte (71.), fast im Gegenzug konnte Selina Cerci durch einen Fehler in der SGE-Abwehrkette den Anschlusstreffer erzielen (71.). Das schockte Frankfurt aber keineswegs, im Gegenteil: Pawollek bekam von Anyomi den Ball im Strafraum und hämmerte ihn mit Präzision zum 3:1 unhaltbar in den Winkel (75.). Schöner kann keine Goodbye-Story geschrieben werden. In der Schlussphase musste Nina Lührßen noch einmal auf der Linie klären (90.+1). Den Heimsieg ließen sich die Adlerträgerinnen aber nicht mehr nehmen.