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01.10.2023
Frauen-Bundesliga

Eintracht unterliegt kaltschnäuzigen Wölfinnen

Die Frauen verlieren vor 13.500 Besuchern gegen Wolfsburg 2:4 (1:1). Freigang (9.) und Dunst (47.) besorgen die zweimalige Führung, ehe der VfL das Topspiel in der Schlussviertelstunde dreht.

Für das erste Heimspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2023/24 beorderte Cheftrainer Niko Arnautis die wiedergenesene Sara Doorsoun für Jella Veit in die Innenverteidigung. Es war die einzige Änderung in der Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Essen zum Saisonauftakt vor der Länderspielpause.

Doorsoun zurück im Team

Der Dritte und Zweite der zurückliegenden Spielzeit begegneten sich bei spätsommerlichen äußeren Bedingungen sichtbar respektvoll, gaben kaum einen Zweikampf geschlagen, ließen aber nach Ballgewinnen hin und wieder die letzte Genauigkeit vermissen.

Erster Vorstoß von Wolfsburg, doch Alexandra Popp erreicht den Ball nicht.

Zunächst hatten die Gäste ein leichtes optisches Übergewicht, Svenja Huth flankte aus dem Halbfeld auf Alexandra Popp, die die Kugel haarscharf verpasste (7.). Im Gegenzug schickte Verena Hanshaw Barbara Dunst, Merle Frohms konnte ihre frühere Mitspielerin nur regelwidrig vom Spielgerät trennen (8.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Laura Freigang sicher rechts unten zum frühen 1:0 (9.).

In der Folge wirkte das Auftreten der Adlerträgerinnen immer griffiger, klare Chancen blieben beiderseits erstmal aus. Torannäherungen verzeichneten Hanshaw, deren Hereingabe Frohms aus der Gefahrenzone faustete (18.) und Nicole Anyomi, die sich durch den Strafraum tankte, von der Grundlinie aber wenig Aussichten auf ein Erfolgserlebnis hatte (21.).

Popp gleicht aus, Anyomi im Fokus

Die Wölfinnen suchten vermehrt ihr Glück über die Flügel. Nachdem ein Kopfball von Ewa Pajor das Ziel um Zentimeter verfehlte (25.), erhielten die Niedersachsen kurz darauf auf Außen zu freies Geleit. In der Mitte profitierte Popp, die auf Vorlage von Jule Brand zum 1:1 vollstreckte (28.).

Zehn Minuten vor der Pause kommt Nicole Anyomi im Strafraum zu Fall. Es gibt Ecke.

Die Gastgeberinnen waren um die prompte Antwort bemüht und setzten Anyomi zwei Mal binnen Sekunden gekonnt in Szene. Erst war Frohms gegen die Nationalmannschaftskollegin zur Stelle (34.), die wenige Augenblicke später nochmal durchbrach, Frohms mehr Bein als Ball traf, diesmal aber auf Kosten einer Ecke statt eines Strafstoßes (35.). Ebenso auf ihrem Posten war Stina Johannes bei einem harten Geschoss von Pajor kurz vor der Pause (44.).

Hellwach aus den Kabinen: Barbara Dunst bejubelt das 2:1 in der 47. Minute.

Zweite Halbzeit, selbes Eck: diesmal fand die von Lara Prašnikar bediente Dunst in halblinker Lage den Abschluss netzte rund 60 Sekunden nach Wiederanpfiff ins kurze Eck zum 2:1 (47.). Fortan entwickelte sich ein immer zielstrebigerer Schlagabtausch zwischen Rot und Grün, die bei allem Vorwärtsdrang vor Fehlern nicht gefeit blieben. Ein Frankfurter Ballverlust auf der rechten Seite landete in Windeseile bei Lena Oberdorf, die sich aus gut und gerne 25 Metern ein Herz fasste und mit dem Sonntagsschuss am 1. Oktober erneut egalisierte – 2:2 (53.).

Es blieb also ein Duell zweier Kontrahenten mit allen Möglichkeiten – jedoch mehr und ernsthafteren Abschlüssen für den VfL. Popp köpfte in die Arme von Johannes (69.), Felicitas Rauch hatte im Sechzehner kein Fortune (72.). Dafür richtete es die eingewechselte Maria-Joelle Wedemeyer, die die Pille gefühlvoll zum 2:3 ins rechte obere Eck schlenzte (73.).

Trio kommt, Pajor erhöht

Die Hessinen gaben vor 13.500 Zuschauerinnen und Zuschauern im Deutsche Bank Park freilich nicht klein bei. Für die Schlussphase sollten Carlotta Wamser, Shekiera Martinez und Lisanne Gräwe, die für Prašnikar, Anyomi und Wolter das Feld betraten, die Durchschlagskraft erhöhen. Noch ehe die Wechsel fruchten konnten, machte Wolfsburg kurzen Prozess und Pajor das 2:4 (84.). Dabei blieb es.

So spielte Eintracht: Johannes - Wolter (83. Gräwe), Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw (86. Riesen) - Reuteler, Pawollek, Dunst (86. I. Acikgöz) - Anyomi (83. Martinez), Freigang, Prašnikar (83. Wamser).

So spielte der VfL Wolfsburg: Frohms - Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Janssen, Rauch - Oberdorf, Huth - Endemann (90. Xhemaili), Brand (61. Hagel), Pajor - Popp (85. Kalma).

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Mainz).

Tore

1:0 Freigang (9., Foulelfmeter)
1:1 Popp (28.)
2:1 Dunst (47.)
2:2 Oberdorf (53.)
2:3 Wedemeyer (73.)
2:4 Pajor (84.)

Gelbe Karten:  – Oberdorf

Zuschauer: 13.500

Das nächste Topspiel im Deutsche Bank Park wirft seine Schatten voraus: Am Dienstag, 10. Oktober, 19 Uhr, gastiert der AC Sparta Praha zum Play-off-Hinspiel um den Einzug in die UEFA Women's Champions League im Stadtwald. Zuvor empfängt die SGE am kommenden Samstag noch Aufsteiger Leipzig im Stadion am Brentanobad.