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14.06.2022
Frauen Profis

„Ein versöhnlicher Saisonabschluss“

Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek spricht im Interview über ihre Nominierung für die polnische Nationalmannschaft, die Vorfreude, Heimatgefühle und Ziele.

Am Mittwoch, 29. Juni, bestreitet Polen ein Freundschaftsspiel gegen Island. Für Tanja Pawollek könnte es nach 49 Einsätzen im Juniorinnen-Bereich des DFB zum Debüt für Polen in der A-Nationalmannschaft kommen. Nominiert war die 23-jährige Kapitänin der Frankfurter Bundesliga-Mannschaft bereits im Mai 2021, der Kreuzbandriss im DFB-Pokalfinale machte einer Premiere im polnischen Trikot allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Tanja Pawollek über…

… die Vorfreude über die erneute Einladung nach einem Jahr Verletzungspause und Reaktionen ihrer Mitspielerinnen:

Die Freude und Vorfreude sind riesengroß. Insgeheim habe ich natürlich gehofft, dass ich nach Mai 2021 noch einmal eine Einladung bekomme, die ich auch wahrnehmen kann. Es ist ein versöhnlicher Abschluss dieser Saison für mich. Ich habe viele Nachrichten von Freunden, Familie und Mitspielerinnen bekommen, die sich für mich gefreut haben. Viele der Mädels haben geschrieben, dass ich es verdient habe und mir viele Erfolgswünsche mitgegeben.

…den Kontakt mit Nationaltrainerin Nina Patalon während ihrer Rehazeit:

Der Kontakt bestand die ganze Zeit, wir haben immer mal wieder geschrieben. Nina hat regelmäßig nachgefragt, wie mein aktueller Verletzungsstand ist. Dann hatte sie mich jetzt Anfang Juni kontaktiert und mitgeteilt, dass ich dabei bin.

…das Duell gegen Island und SGE-Mitspielerin Alexandra Johannsdottir:

Ich hatte, als ich gehört habe, dass es Ende Juni gegen Island geht, tatsächlich als erstes im Kopf, dass ich Alex wiedersehe. Ich freue mich auf die Begegnung!

Ich möchte mich erst einmal von meiner besten Seite zeigen und dem Trainerteam beweisen, dass ich zurecht nominiert wurde.

Tanja Pawollek

…den Verbandswechsel nach 49 U-Nationalmannschaftseinsätzen für den DFB:

Ich habe seit der U15 beim DFB alle Juniorinnenteams durchlaufen und bin dem Verband sehr dankbar, dass ich diese Erfahrungen sammeln durfte. Ich fühle aber auch zu Polen eine sehr starke Bindung und bin dort jedes Jahr, besuche zum Beispiel meine Großeltern. Den Kontakt mit dem Verband gibt es schon seit geraumer Zeit und so freue ich mich, nun in der A-Nationalmannschaft die Heimat meiner Eltern vertreten zu dürfen.

…den polnischen Frauenfußball und ihre Ziele mit der polnischen Nationalelf:

Die Nationalmannschaft hat sich enorm weiterentwickelt. Viele Spielerinnen sind mittlerweile im Ausland in starken Ligen unterwegs, auch in Deutschland spielen in Leverkusen, Potsdam oder Wolfsburg beispielsweise starke Akteurinnen. Der Weg zeigt nach oben! Ich möchte mich erst einmal von meiner besten Seite zeigen und dem Trainerteam beweisen, dass ich zurecht nominiert wurde. Es geht aber natürlich darum, die Mannschaft kennenzulernen und dann bestmöglich mein Debüt geben zu dürfen. Polen hat mittlerweile das Potenzial, sich für Turniere zu qualifizieren. Ich hoffe, in den kommenden Jahren meinen Teil dazu beitragen zu können, dass sich die Mannschaft für ein großes Turnier qualifizieren kann!