Ein sicher geglaubter Sieg ging verloren

Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung in den Gesichtern der Frankfurter Spielerinnen groß geschrieben. Diese 90 Spielminuten hatten es in sich, die drei Punkte waren eigentlich schon im Gepäck für die Heimfahrt nach Frankfurt gesichert, aber der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten im positiven, wie auch im negativen Sinne.

Druckvoll starteten die Adlerträgerinnen in das Spiel und Spielmacherin Leonie Gosch setzte nach sieben Minuten den ersten Torschuss in Richtung Freiburger Gehäuse ab. Frankfurter Jubel gab es dann nach einer Viertelstunde. Einen Eckball von Leonie Gosch verlängerte Emelie Hesselbach zu Franziska Riepl. Die ehemalige Freiburgerin drückte das Leder aus zwei Metern Torentfernung zur 1:0-Führung über die Torlinie. Freiburg kam dann durch Anne Rotzinger und Jule Bianchi zu den ersten Torschüssen, aber Elena Bläser war beide Male zur Stelle. Auf der Gegenseite folgte das zweite Frankfurter Tor durch Annika Leber. Einen Rückpass verfehlte die Freibuger Keeperin Jule Baum und Frankfurts Stürmerin schiebt den Ball ins leere Tor. Das Spiel wird nun ausgeglichener, beide Mannschaften zeigten sich offensivfreudig. Beste Torchance vor der Halbzeit hatte für die Eintracht Celine Karich, ihr Schuss aus 16 Metern flog knapp über die Torlatte (37.).

Einen perfekten Start hatte die Eintracht im zweiten Durchgang. Nach einem Eckball von Gosch auf die im Rückraum stehende Julia Beuth erhöhten die Adlerträgerinnen auf 3:0. Frankfurts Kapitänin nagelte den Ball aus 20 Metern unter die Torlatte. Der mögliche Auswärtssieg schien damit perfekt. Die Gastgeberinnen konterten direkt auf den dritten Frankfurter Treffer. Leonie Lorenz machte es Julia Beuth nach und setzt einen Torschuss zum 1:3 ebenso direkt unter die Latte. Beide Teams spielen weiter mit offenen Visier. Ein Distanzschuss von Jolie Huhn kann Baum gerade noch über die Torlatte lenken, ebenso parierte sie einige Minuten später einen Freistoß von Emelie Hesselbach. 

In der 66. Minute zeigte die Schiedsrichterin nach Foulspiel im Frankfurter Strafraum auf den Elfmeterpunkt, Anne Rotzinger nutzte dies zum 2:3-Anschlusstreffer. Dies war dann auch der Start in eine spannende Schlussphase. Wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer trifft die Freiburgerin Nicole Eckerle den Pfosten. Kurz darauf nutzte Jobina Lahr eine Unstimmigkeit in der Frankfurter Defensive zum 3:3. Die Eintracht gab nicht auf und kam durch Celine Karich (75., 78.) und Lena Müller (78.) zu guten Tormöglichkeiten.

Das Spiel konnte nun sowohl in die eine als auch andere Richtung kippen, beide Mannschaften wollten dieses Spiel gewinnen. In der 80. Minute fast der vierte Frankfurter Treffer, nach einem Durcheinander im Freiburger Torraum konnte Lena Müller den Ball nicht an Keeperin Baum vorbeibringen. Kurz darauf parierte Baum erneut einen Freistoß von Hesselbach glänzend. Zwei Minuten vor Ende der Partie ging ein Schuß von Müller knapp am Freiburger Tor vorbei. In der Schlußminute schockte Freiburgs Nicole Eckerle die Frankfurterinnen mit dem 4:3. In der Nachspielzeit wollte der Ausgleich für die Eintrachtlerinnen nicht mehr gelingen. Gute Genessungswünsche an Eintracht-Stürmerin Gina-Lolita Buglisi, die in Halbzeit zwei verletzungsbedingt ins Krankenhaus musste.

Trainer Christian Yarussi resümierte: „Ich bin sehr enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, dieses Spiel sicher nach Hause zu bringen. Wir hatten einige Chancen gehabt, frühzeitig ein viertes Tor zu erzielen und haben es den Freiburgerinnen zu leicht gemacht, ihre Tore zu erzielen. Glückwunsch an den SC Freiburg, wir müssen uns nun auf die nächste Partie gegen den TSV Jahn Calden konzentrieren.“