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15.05.2022
Frauen-Bundesliga

„Ein großer Tag“

Freude, Stolz, Sprachlosigkeit: Sportdirektor Siegfried Dietrich, Cheftrainer Niko Arnautis und Doppeltorschützin Laura Freigang lassen nach dem Sieg über Bremen den Emotionen freien Lauf.

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Ein historischer Tag für Eintracht Frankfurt! Der Erfolg heute zeigt, dass es vor zwei Jahren genau der richtige Schritt war, die Fusion zu vollziehen. Seitdem wurde auf allen Ebenen überragende Arbeit geleistet, die sich in der enormen Entwicklung des Teams widerspiegelt. Die Mädels haben sich diesen Erfolg absolut verdient. Sie haben nun die Möglichkeit, mit der Champions-League-Qualifikation den nächsten Schritt zu gehen. Für jede einzelne, aber auch für den Verein und dessen internationale Präsenz ist es ein großer Erfolg. Zu sehen, wie viele Menschen heute gekommen sind, die für einen Zuschauerrekord in dieser Saison gesorgt haben, ist unglaublich schön. Es ist total toll, dass heute zu diesem wichtigen Spiel die komplette Führungsetage erschienen ist. Wenn es jetzt noch mit dem Finale in Sevilla klappt, wäre das ein einmaliger historischer Erfolg für den Verein. Jetzt sollen die Mädels aber erst einmal feiern gehen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Mir fehlen selten die Worte, aber was wir heute erlebt haben, ist einfach unbeschreiblich. Die Mannschaft hat sich das verdient. Ich glaube auch, dass wir über das ganze Jahr lang die Mannschaft waren, die wir auf dem Platz sein wollten, und es am Ende verdient haben. Natürlich muss man sagen, dass die eine oder andere Mannschaft da auch bis zum Schluss gekämpft hat – die hätten es sich natürlich auch verdient –, aber im Großen und Ganzen sind wir überglücklich und haben uns das über das ganze Jahr erarbeitet, sodass wir heute von einem großartigen Tag sprechen können – für uns und für den Verein. Wir haben die Vorlage gegeben, und hoffen, dass die Männer nun nachziehen. Wir werden diesen Tag einfach genießen, diese Kulisse hier mitnehmen und den Abend so feiern, wie es sich gehört. Dann fliegen wir geschlossen nach Sevilla und wollen, dass die Männer den Pott holen, sodass wir nächste Saison drei Mannschaften in der Champions League haben, mit der U19. Das Miteinander hier bei der Eintracht ist einfach großartig und ein Beispiel für ganz Deutschland. Wir sind einfach froh, dass wir so einen Klub in der Stadt haben. Die Stadt hat so einen Klub verdient, und der Klub hat so eine Stadt verdient – mit diesen Menschen und diesen Emotionen. Die Zuschauer heute, die hier waren, haben den Rest gegeben. Diese Kulisse, mit diesen Gesängen, ist etwas Besonderes.

Doppeltorschützin Laura Freigang: Es ist unglaublich. Ich freue mich einfach nur. Ich bin froh, dass wir eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt haben. Ich kann es immer noch nicht fassen. Das muss alles erstmal einsickern. Ich war frustriert, weil ich das Gefühl hatte, dass wir vorne nicht richtig zu Ende gespielt haben. Das hat man ja auch gesehen. Wir waren ein bisschen nervös. Man kann es uns bei der Kulisse aber auch nicht übelnehmen, es war im positiven Sinne unglaublich. Im Großen und Ganzen ist der dritte Platz wirklich verdient. Zwischendurch habe ich kurz gedacht, das wird knapp, aber heute bei der Kulisse-, da war kein Zweifel, dass wir hier alles geben werden. Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir das geschafft haben und ich freue mich einfach unglaublich auf alles, was kommt. Das war ein riesengroßer Schritt für uns und für den Verein. Von mir aus kann die nächste Saison direkt losgehen. Ich glaube, ich brauche noch den ganzen Abend, um das alles irgendwie einsickern zu lassen. Ich hatte die vergangenen Wochen das Gefühl: Es muss kommen, es kann kommen, es wird kommen. Wir sind ein großer Verein. Wir haben heute viel Unterstützung bekommen, und das macht den Unterschied. Heute und die nächsten Tage einfach Party...

Thomas Horsch, Trainer von Werder Bremen: Wir sind stolz auf die Saison, weil wir bewiesen haben, dass wir bundesligatauglich sind. Heute hat man jedoch gesehen, dass zu den Champions-League-Plätzen noch ein Unterschied ist. In den entscheidenden Momenten haben wir heute Fehler gemacht, die die Frankfurterinnen mit ihrer Qualität vor dieser tollen Kulisse bestraft haben. Wir hatten heute auch Phasen, in denen wir richtig gut drin waren im Spiel. Wir wissen, woran wir in den nächsten Monaten arbeiten müssen und werden. Die Entwicklung geht weiter.