Im letzten Testspiel der Vorbereitung hat das Zweitliga-Team der Eintracht noch einmal Moral bewiesen. Denn der FC Carl Zeiss Jena zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit durch gutes Pressing und hohes Anlaufen als der erwartete schwere Gegner. Während sich die SGE-Spielerinnen zu Beginn noch etwas schwer taten, nutzten die Thüringerinnen, die in der vergangenen Saison noch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga aufliefen, den Platz im Mittelfeld, um schnell nach vorne zu spielen und durch einen Steckball in der 15. Minute 0:1 in Führung zu gehen.
Die Frankfurterinnen kamen in der Folge zwar immer besser ins Spiel, zeigten sich aber vor der Halbzeitpause noch nicht treffsicher genug. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, in der das Team von Trainerin Kim Kulig nicht nur kompakter verteidigte und dadurch kaum noch Chancen der Gegnerinnen zuließ, sondern auch durch tolle Kombinationen selbst gefährlich vor dem Tor wurden. Und so brauchten die Adlerträgerinnen in den zweiten 45 Minuten letztlich nur etwa 20 Minuten und ihre Nummer 9, um das Spiel auf den Kopf zu stellen.
In der 51. Minute konnte Stürmerin Vanessza Nagy den Ball an der Außenlinie behaupten und mit links in den Sechszehner zirkeln. Dort wartete Celine Karich und brachte den Ball flach platziert im Tor zum 1:1-Ausgleich unter. In der 63. Minute war es eine gute Kombination der Frankfurterinnen auf rechts, die dem Pass auf Karich und deren zweiten Treffer zur 2:1-Führung vorausging. Und nur drei Minuten später war es zum dritten Mal die 21-jährige Mittelfeldspielerin mit der Nummer 9, die bei einem Rückpass von Jena auf die Torhüterin Druck machte, dadurch den Ball abfangen und zur 3:1-Führung verwerteten konnte – dem Endergebnis, das die Frankfurterinnen konzentriert über die Zeit brachten. Erfreulich auch die Einwechslung von Lea Schneider, die erstmals nach ihren beiden Kreuzbandrissen wieder Spielminuten auf dem Feld sammeln konnte.
Nach der gelungenen Generalprobe zeigte sich Trainerin Kim Kulig aber nicht nur mit ihrer Dreifach-Schützin, sondern mit der gesamten Mannschaftsleistung zufrieden. „Wir haben heute ein Spiel mit hoher Qualität gesehen, in dem uns Jena anfangs vor Probleme gestellt hat, für die wir aber immer besser spielerische Lösungen gefunden haben. Besonders freut mich, dass wir uns von dem Rückstand nicht aus der Ruhe haben bringen lassen und das Spiel noch gedreht haben. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir eine richtig starke Leistung gezeigt, für die wir uns mit den Toren belohnen konnten“.
In die letzte Trainingswoche vor dem ersten Saisonspiel am kommenden Sonntag, 4. Oktober um 14 Uhr könne das Team entsprechend viel Positives mitnehmen: „Wir nehmen das Selbstbewusstsein aus dem Spiel heute mit. Wir wissen aber auch, dass mit Hoffenheim gleich zu Beginn ein richtig starker Gegner wartet. Das heißt für uns, dass wir in dieser Woche noch hart arbeiten werden und müssen, um erfolgreich in die Liga zu starten“.
So spielte die SGE:
Lee – Bathmann (70. Berg), T. Schneider, Trepohl, Walaschewski – Karich, Brengel (70. L. Schneider), Hirata, Reuter, Großgasteiger (70. Blumenthal) – Nagy (65. Hochstadt)