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22.09.2025
Frauen-Bundesliga

Drei Punkte gegen Leipzig

In einem spannenden Bundesligaspiel schlägt die Eintracht die Leipzigerinnen mit 4:3 (3:2). Ereleta Memeti und Rebecka Blomqvist treffen erstmals für die Eintracht.

Es war die gleiche Startelf wie bei der 0:3-Niederlage gegen Real Madrid, die Cheftrainer Niko Arnautis im zweiten Bundesligaheimspiel auf das Feld im Stadion am Brentanobad schickte. Neben der Langzeitverletzten Sophia Winkler und der sich im Aufbautraining befindenen Marthine Østenstad, mussten die Adlerträgerinnen außerdem auf Nicole Anyomi verzichten, die noch einmal geschont wurde. Für die kurzfristig erkrankte Lea Paulick und die am Vortag bei der U20 geforderte Janne Krumme rutschte Ylvi Eisenbeiß erstmals in den Profikader. Mit Laura Freigang, Rebecka Blomqvist und Géraldine Reuteler in der Offensive war die Arnautis-Elf jedoch festentschlossen, die Torflaute aus den vergangenen beiden Pflichtspielen zu beenden. 

Memeti mit Debüttor

Knapp 30 Sekunden dauerte es, ehe Rebecka Blomqvist, von Laura Freigang bedient, das erste mal vor Leipzigs  Elvira Herzog auftauchte. Eine gedankenschnelle Julia Landenburger setzte zur Grätsche an und konnte sauber klären. Blomqivst konnte sich auch in der Folge als Gefahr für das Leipziger Tor auszeichnen und Freigang bedienen (7./ rechts vorbei ). Und auch am 1:0-Führungstreffer für die Adlerträgerinnen hatte die Schwedin entscheidenden Anteil: Von Nadine Riesen geschickt, bedeinte sie Ereleta Memeti im Zentrum, die den Ball mit einem Lupfer im langen Eck unterbrachte (10.). Es war das erste Pflichtspieltor für Memeti im Trikot der Eintracht. 

Unbeeindruckt von der Heimführung waren es die Gäste, denen die nächste Offensivaktion gehörte: Giovanna Hofmann schloss wuchtig ab, doch Lina Altenburg konnte den Ball an die Latte lenken (14.). In der Folge waren es wieder die Gastgeberinnen, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Veit aus der Drehung (17.) und Blomqvist, deren Hereingabe abgeblockt wurde (21.), setzten die Leipzigerinnen unter Druck. Doch in der 26. Minute kamen die Sachsen aus einer eigentlich ungefährlichen Situation heraus zum 1:1-Ausgleichstreffer. Annabell Schasching hielt aus 20 Metern drauf, der Ball flutschte Lina Altenburg aus der Hand und kullerte ins Tor - ein bitterer Gegentreffer für das Frankfurter Eigengewächs.

Doppelpack Blomqvist, Ilestedt trifft erneut

Die Eintracht zeigte sich weitgehend unbeeindruckt vom Ausgleich und lief weiterhin an. Ein Abschluss aus kurzer Distanz durch Blomqvist konnte nur von Andrea Norheims Fußspitze verhindert werden (31.), die nächste Aktion der Schwedin brachte die SGE wieder in Front: Ein verrutschter langer Ball von Herzog landete auf dem Kopf von Lisanne Gräwe, die auf Reuteler abprallen lies. Die durchgestartete Blomqvist musste sich die Ecke dann nur noch aussuchen (39.). Kurze Zeit später war es abermals ein schwedischer Neuzugang, der für die Eintracht traf: Amanda Ilestedt konnte eine Ecke von Memeti gekonnt im Kasten unterbringen (43.). Doch damit noch nicht genug. Auf der Gegenseite fasste sich Marleen Schimmer, aus knappen 18 Metern ein Herz fasste und konnte mit einem strammen Schuss ins linke untere Eck kurz vor der Pause verkürzen (45+1.). Mit einem 3:2 ging es in die Kabine. 

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörten den Gästen, doch Altenburg (46.) und Riesen (48.) waren direkt zur Stelle und konnten die Schüsse abblocken. Die erste Möglichkeit für die Eintracht hatte Rebecka Blomqvist, deren Schuss aus 15 Metern jedoch vom Kopf der Leipziger Abwehr abgeblockt werden konnte. Lange sah es danach aus als würden die Leipzigerinnen eher auf den Ausgleich drücken. Doch in der 56. Minute konnte die schnelle Géraldine Reuteler über die rechte Außenbahn die Hintermannschaft der Gäste überrennen. Die mitgelaufene Rebecka Blomqvist in der Mitte musste nur noch Herzog überwinden: 4:2. Doch die Gäste steckten nicht auf, vor allem Delice Bodoy wollte sich mit dem Rückstand nicht zufrieden geben und forderte Altenburg (60.). 

Leipzig macht es nochmal spannend

Nach dem Spektakel in Halbzeit Eins sahen die 2.507 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion am Brentanobad eine ruhiges letztes Drittel, in dem die Gäste vergeblich versuchten noch einmal vor das Eintracht-Tor zu kommen. Dabei konnte vor allem Lina Altenburg mit einer Parade zeigen, dass sie sich von ihrem Patzer zu Beginn erholt hatte (79.). Vorne setzte die Eintracht vor allem gegen Ende noch einmal Akzente. Die eingewechselten Chiba (80./auf Herzog) und Raso (81. / knapp rechts vorbei) drückten auf das Leipziger Tor, ehe Givanna Hofmann auf der Gegenseite nach einemfrei vor Altenburg einschieben konnte. Doch die Abwehr der SGE hielt auch die letzten Anläufe der Leipzigerinnen, in Person von Oteng (88.) vom eigenen Tor fern. Am Ende stand ein unnötig spannendes, aber verdientes 4:3 gegen starke Leipzigerinnen.  

Die Mannschaft wächst mit den Aufgaben, die wir in den kommenden Wochen haben.

Niko Arnautis

Cheftrainer Niko Arnautis lobte seine Mannschaft für die Entwicklung der letzten Spiele und die Leistung gegen Leipzig: „Wir haben es zum Ende hin noch ziemlich spannend gemacht. Nichtsdestotrotz kann man sagen, dass die reifere Mannschaft gewonnen hat. Trotz der Belastung der letzten Wochen hatten wir eine gute Energie und haben ein tolles Spiel gezeigt. Das ein oder andere an Spannung hätten wir uns sparen können, wenn wir an manchen Stellen noch ein bisschen cleverer gewesen wären, aber trotzdem freuen wir uns über den Sieg. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit den Aufgaben, die wir in den kommenden Wochen kriegen, wachsen werden. Da gehört auch der ein oder andere Fehler dazu. Die haben wir auch heute als Team aufgefangen und am Ende verdient gewonnen – darüber bin ich froh."

So spielte die SGE

Altenburg – Riesen (69. Wolter), Ilestedt, Veit, Lührßen, –  Gräwe, Memeti (69. Raso), Senß, Freigang (79. Teulings) – Reuteler (90. Markou), Blomqvist (79. Chiba).

So spielte Leipzig

Herzog – Schimmer, Landenberger, Norheim, Krug, Baum – Schasching, Hoffmann, Joly – Kadowaki, Boboy. 

Tore

1:0 Memeti (10.)
1:1 Schasching (26.)
2:1 Blomqvist (38.)
3:1 Ilestedt (42.)
3:2 Schimmer (45.+1)
4:2 Blomqvist (56.)
4:3 Hoffmann (85.)


Schiedsrichterin
Annika Kost