Zum Jahresabschluss mit einigen Tiefen, aber auch vielen Höhen besiegen die Eintracht Frauen den 1. FFC Turbine Potsdam im heimischen Stadion am Brentanobad klar mit 3:0 (2:0). Beim Klassiker des deutschen Frauenfußballs lassen die Adlerträgerinnen dem Tabellenletzten aus Brandenburg keine Chance.
U17-DFB-Nationaltrainerin Fritzy Kromp überreichte vor Anpfiff Carlotta Wamser, U20-SGE-Kapitänin Jella Veit sowie der Potsdamerin Sophie Weidauer ihre Fritz-Walter-Medaillen. Anschließend wurde Laura Feiersinger von Frankfurts Technischen Direktorin Katharina Kiel für ihr 200. Bundesligaspiel, das die Österreicherin gegen Leverkusen absolviert hatte, geehrt. Bei der Heimelf von Trainer Niko Arnautis konnte Laura Freigang aufgrund einer Erkältung nicht mitwirken, Anna Aehling, Janina Hechler sowie Letícia Santos, fehlten wie schon in den Wochen zuvor. Den Auftakt machte Barbara Dunst mit einem Abschluss aus dem Strafraum (6.), kurz davor hatte Turbine-Stürmerin Pauline Deutsch die SGE-Defensive beschäftigt. Gefährlich wurde es, als Außenverteidigerin Verena Hanshaw abzog, Anna Wellmann den Schuss über die Latte lenken musste (9.); auch Géraldine Reutelers Dribbling war fast von Erfolg gekrönt (10.). Auch Reutelers Ausspielen von Wellmann und Pass auf Lara Prasnikar (13.) hätte die Führung bedeuten können.
Schon die Anfangsphase zeigte, dass Frankfurt an diesem Freitagabend zu viele Chancen kommen würde. Dominant waren die Gastgeberinnen zum Jahresabschluss, doch ein Führungstreffer hätte den Hessinnen gutgetan. Dunst und Reuteler zielten wie ihre Kolleginnen zuvor zu ungenau (27. und 30.). Erst ein flacher Abschluss von Tanja Pawollek ins untere Eck sorgte fürs 1:0 (31.).
50. Bundesligator für Prasnikar
Ein weiteres Jubiläum erlebten die 2.584 Zuschauer an diesem nasskalten Dezembertag auf den Rängen: Lara Prasnikar musste einen Querpass nur noch einschieben (43.). Es war das 50. Bundesligator der Slowenin, die 2020 aus Potsdam an den Main gewechselt war.
3:0 kurz nach dem Seitenwechsel
Nicole Anyomi prüfte zum Start in die zweite Hälfte Wellmann (46.), bevor Verteidigerin Sara Doorsoun für klare Verhältnisse sorgte, nachdem die 31-Jährige die Kugel unter die Latte drosch (49.). Prasnikar verpasste die endgültige Entscheidung, sie traf nur den linken Pfosten (56.). Offensiv ließen es die Adlerträgerinnen etwas ruhiger angehen, ohne die Spieldominanz zu vernachlässigen. Turbine hatte kaum nennenswerte Aktionen zu bieten. Ein Klassenunterschied in diesem Traditionsduell war deutlich zu erkennen. In der Schlussviertelstunde erhöhte Frankfurt noch einmal den Druck, doch Ecken und flache Hereingaben über die Außen fanden keine Abnehmerinnnen. Die eingewechselte Carlotta Wamser verzog ihren Schuss nur leicht (78.), Anyomi stand im Abseits (82.) und Sjoeke Nüsken verfehlte das Ziel nun knapp (85.). Jonna Brengel feierte zudem ihr Bundesligadebüt.
In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist nun erst einmal Winterpause. Der Hinrundenabschluss ist noch nicht terminiert und findet am ersten Februarwochenende statt. Für die Eintracht geht es auswärts zum SV Meppen.
So spielte die SGE
Johannes – Kleinherne, Doorsoun, Nüsken, Hanshaw (84. Küver) – Pawollek, Feiersinger (73. Kirchberger), Dunst (73. Köster), Reuteler (67. Wamser) – Anyomi (84. Brengel), Prasnikar.
So spielte Potsdam
Wellmann – Jordan, Kuznezov, Gerhardt, Meister – Weidauer, Wiankowska, Kyokawa, Grincenco, Selimhodzic – Deutsch.
Tore
1:0 Pawollek (31.)
2:0 Prasnikar (43.)
3:0 Doorsoun (49.)
Schiedsrichterin
Laura Duske (Leverkusen)
Zuschauer
2.584
Gelbe Karten
Doorsoun / Meister