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16.02.2022
Frauenfußball

Dietrich: „Professionalisierung statt Ausgliederung“

Der DFB-Ausschuss Frauen-Bundesligen unter Vorsitz von Siegfried Dietrich votiert einstimmig für einen Abänderungsantrag beim DFB-Bundestag.

Auf Basis eines vom FV Rheinland (FVR) gestellten Antrags zum Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der im Kern die Eigenständigkeit der Ligen beinhaltet, haben der DFB-Ausschuss Frauen-Bundesligen, die Vereine der beiden höchsten deutschen Frauenspielklassen, der FV Rheinland und der DFB in den vergangenen Wochen konstruktive Gespräche geführt. Alle Vereinsvertreter haben sich hierbei gegen eine Ligaausgliederung und für die Formulierung eines Abänderungsantrages ausgesprochen, der das Ziel der nachhaltigen Professionalisierung für ihre Ligen unter dem Dach des DFB beinhaltet. Dieser Abänderungsantrag liegt nun finalisiert vor. In einer Sondersitzung des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen votierten schließlich auch dessen Mitglieder einstimmig für die Einreichung des vorliegenden Antrages beim DFB-Bundestag am 11. März 2022 in Bonn.

Nach umfangreichen Meetings und dem intensiven Austausch mit dem ursprünglichen Antragsteller, den Verantwortlichen unserer Klubs aus beiden Frauen-Bundesligen sowie den Ligaverantwortlichen des DFB besteht bei unseren Vereinen und dem Ausschuss Frauen-Bundesligen absolute Einigkeit darüber, dass sich aktuell nicht die Frage einer Ausgliederung stellt.

Siegfried Dietrich

Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen und Generalbevollmächtigter der Eintracht Frankfurt Fußball AG, sagt: „Durch den Antrag des FV Rheinland ist vor einigen Monaten buchstäblich ein Stein ins Wasser geworfen worden. Damit wurden die Chancen von Optimierungen und Veränderungen in unseren Ligen aufgezeigt. Wir haben den Stein und damit die Anregungen aufgegriffen. Nach umfangreichen Meetings und dem intensiven Austausch mit dem ursprünglichen Antragsteller, den Verantwortlichen unserer Klubs aus beiden Frauen-Bundesligen sowie den Ligaverantwortlichen des DFB besteht bei unseren Vereinen und dem Ausschuss Frauen-Bundesligen absolute Einigkeit darüber, dass sich aktuell nicht die Frage einer Ausgliederung stellt. Vielmehr sehen wir den jetzt von uns entwickelten Abänderungsantrag mit seinen Inhalten als das geeignete Mittel, den weiteren Weg der dringend notwendigen Professionalisierung der Frauen-Bundesligen – auch im Wettbewerb mit den europäischen Ligen – nachhaltig einzuläuten.“

Im Wesentlichen geht es in dem Antrag um eine schnelle und nachhaltigere Entwicklung der beiden höchsten deutschen Frauen-Spielklassen, unter anderem in den Bereichen Marketing, Medien und Spielbetrieb. Zudem soll der Antrag des FV Rheinland zur Implementierung einer eigenen DFB-Vizepräsidentin für die Frauen-Bundesligen unterstützt werden.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Delegierten des DFB-Bundestages mit der Zustimmung für unseren Abänderungsantrag eine klare Haltung zur Entwicklung des Profifrauenfußballs in Deutschland zeigen und damit den zukunftweisenden Weg unserer Frauen-Bundesligen unterstützen.

Siegfried Dietrich

Dietrich, außerdem Sportdirektor der Eintracht Frankfurt Frauen, sagt dazu: „Die in dem Abänderungsantrag enthaltenen Leitplanken sind Grundlagen und wesentliche Aspekte zum Erreichen unserer kurz-, mittel- und langfristigen Ziele. Dabei stehen die Wahrnehmung und Sichtbarkeit unserer Ligen, die Entwicklung der Strukturen und nachhaltige Investments unseres Lizenzgebers – beispielsweise in personelle Ressourcen und damit in mehr wirtschaftliche Stabilität auch durch bessere TV-Präsenz und Vermarktung – im Blickpunkt. Dazu zählen auch einige Punkte, die wir schon länger vor uns herschieben und die jetzt zur Umsetzung kommen sollen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Delegierten des DFB-Bundestages mit der Zustimmung für unseren Abänderungsantrag eine klare Haltung zur Entwicklung des Profifrauenfußballs in Deutschland zeigen und damit den zukunftweisenden Weg unserer Frauen-Bundesligen unterstützen.“

Holger Blask, Sprecher der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, ergänzt: „Im Frauenfußball steckt weiterhin großes Potential. Ich freue mich, wenn der Abänderungsantrag dazu beiträgt, die finanziellen und personellen Ressourcen und somit professionellen Vermarktungsstrukturen innerhalb des DFB zu stärken. Auf dieser Grundlage werden wir die Sichtbarkeit der FFBL national und international erhöhen und infolgedessen auch die wirtschaftliche Grundlage für den Frauenfußball sukzessive verbessern.“