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04.09.2023
Frauen

„Die Spannung steigt“

Vor dem Champions-League-Miniturnier sprechen Cheftrainer Niko Arnautis und Kapitänin Tanja Pawollek auf der Pressekonferenz über Vorfreude, den Heimvorteil und den Auftaktgegner Slovácko.

Das Miniturnier in der UEFA Women’s Champions League vor heimischer Kulisse gehen Niko Arnautis und Tanja Pawollek mit Vorfreude an. In der Pressekonferenz vor dem Turnier sprachen sie unter anderem über...

... die Vorfreude auf das Turnier:

Arnautis: Es hilft uns enorm, dass wir im vergangenen Jahr schon einmal auf internationaler Bühne spielen konnten. Wir haben sowohl gegen Hjörring als auch gegen Ajax eine Leistung erbracht, die in beiden Spielen für einen Sieg hätte reichen müssen. Gegen Ajax haben wir einen späten Gegentreffer kassiert, der unglücklich war, uns aber auf lange Sicht nicht umgeworfen hat. Wir haben uns weiterentwickelt, haben unsere Lehren gezogen und uns erneut die Qualifikation zur Champions League erspielt. Die Vorfreude, wieder in diesem Turnier mitzuspielen, ist im Trainerteam und bei den Spielerinnen riesig. Es gibt kein letztes Jahr mehr, die Mannschaft weiß, was sie tun muss, um in die Play-offs zu kommen. 

Pawollek: Die Vorfreude ist riesig. Uns freut es enorm, das zweite Jahr in Folge beim Miniturnier dabei zu sein. Dass es in Frankfurt stattfindet, ist noch toller, weil Freunde und Familie dabei sein können. Das Publikum hier pusht uns immer bis ans Limit. In mir kribbelt es schon, es ist eine riesengroße Ehre, in dieser Stadt die Qualifikation spielen zu dürfen. Die Spannung steigt, wir fühlen uns als Team enorm wohl und hatten im Trainingslager nochmal viel Zeit, um uns auf das Turnier einzuschwören. Wir sind gut vorbereitet, sowohl fußballerisch als auch menschlich. Wir können den Mittwoch kaum abwarten.

... den Halbfinalgegner 1. FC Slovácko:

Arnautis: Sportlich gesehen ist eine Mannschaft aus Tschechien immer sehr ernstzunehmen, die Liga dort hat den sechststärksten Koeffizienten in Europa. Wir wissen um die Qualitäten der Mannschaft, wir waren auch vor Ort, um uns bestmöglich auf den Gegner vorzubereiten. Slováckos Team ist im Durchschnitt sehr jung, hat vorne schnelle Spielerinnen und eine Kapitänin mit reichlich Erfahrung. Als Team haben sie die höchste Passqualität der Liga, nichtsdestotrotz werden wir alles daran setzen, unsere Spielidee und Qualitäten auf das Feld zu bringen und das Spiel zu gewinnen.

Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann wird es für alle anderen schwer.

Niko Arnautis

... die Saisonvorbereitung:

Arnautis: Wir haben mit einer sehr kleinen Gruppe begonnen und einige Spielerinnen aus der U20 integriert. Der Spaßfaktor und die Intensität waren enorm, vor allem in den Testspielen haben die Mädels sehr viel Spielzeit sammeln können. Mit den Spielerinnen von der U19-EM und der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland wurde die Gruppe größer. Das Trainingslager im Schwarzwald hat dann nochmal geholfen, alle auf einen Stand zu bringen und fit zu sein. Was wir dort erlebt haben, war toll, das soll uns für den Mittwoch beflügeln.

Pawollek: Wir haben vor allem im Trainingslager eine lustige und sehr prägende Zeit gehabt, viele Challenges absolviert und auch den Teamabend sehr genossen. All das hat uns bestens vorbereitet auf den Mittwoch und das anstehende Turnier vor heimischer Kulisse. Wir sind ein mitreißendes Team, haben viel Spaß zusammen. Bei uns erleben die Fans nicht nur guten Fußball, sondern auch gute Stimmung. Es gibt viele Gründe, warum man am Mittwoch und am Samstag unbedingt vorbeikommen sollte.

... die Integration der WM-Spielerinnen in der Vorbereitung:

Arnautis: Es war für alle etwas unerwartet, dass gerade das deutsche Team so früh zurückkehren mussten. Unsere Mädels können das aber gut einordnen, wir haben viel mit ihnen gesprochen. Sie hatten nach dem Trainingsstart in Frankfurt noch einmal zwei Wochen Zeit, um für sich zu sein. Letzten Endes sind wir glücklich, dass wir mittlerweile so viele Nationalspielerinnen stellen können, im deutschen Team haben unsere Mädels die zweitgrößte Gruppe gebildet, das spricht für sich. Sie können alle stolz auf den Weg sein, den sie gegangen sind. Das Thema WM ist nun aber kein Thema mehr, der Fokus auf den Mittwoch ist schlichtweg riesengroß. Die Spielerinnen wissen, was sie an Eintracht Frankfurt haben. Für dieses Turnier haben sie ein Jahr lang gearbeitet.

... die anderen Teams im Turnier: 

Arnautis: Wir haben uns natürlich auch mit Juventus Turin und dem WFC Okzhetpes auseinandergesetzt. Meine Gedanken sind aber noch überhaupt nicht bei möglichen Finalgegnern, denn der Fokus liegt komplett auf den Mittwoch. Dieses Spiel müssen wir spielen, auf das andere Halbfinale haben wir keinen Einfluss. Das Spiel gegen Slovácko haben wir uns erarbeitet, wir gehen mit Demut und Respekt in die Partie. Nichtsdestotrotz: Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann wird es für alle anderen schwer.

... das Personal:

Arnautis: Sara Doorsoun ist verletzt von der Weltmeisterschaft zurückgekommen, leider ist die Verletzung langwieriger als ursprünglich angenommen. Sie ist zwar auf einem guten Weg, wird Tag für Tag näher herangeführt, aber wird noch ein wenig brauchen.  Auch Letícia Santos steht zwar wieder komplett im Training, für sie kommt der Einsatz am Mittwoch aber auch zu früh.