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29.09.2022
Frauen-Bundesliga

Die sieben Punkte im Blick

Im Stadion am Brentanobad wollen die Eintracht Frauen gegen Werder Bremen den Saisonstart krönen und im dritten Spiel in Folge punkten. Gleich zwei Ex-Frankfurterinnen kehren zurück.

Vier Punkte nach zwei Spielen haben die Adlerträgerinnen zufrieden in die aktuelle Woche starten lassen. Auf den Heimpunkt gegen den Vizemeister aus München folgte ein torreicher 4:2-Sieg in Freiburg. Nun laden die Frankfurterinnen erstmals in dieser Saison ins Stadion am Brentanobad ein und wollen dort, sagt Carlotta Wamser, aus einem guten einen sehr guten Saisonstart machen: „Bayern und Freiburg waren keine leichten Gegner, dass wir nach den beiden Spielen mit vier Punkten dastehen, ist ein guter Start“, erklärt die 18-Jährige. „Jetzt wollen wir gegen den nächsten nicht leichten Gegner Bremen die nächsten Punkte sammeln, um mit sieben Punkten in die Länderspielpause zu gehen.“

In Frankfurt hat man noch gute Erinnerungen an das letzte Heimspiel gegen Werder Bremen: Am letzten Spieltag der Saison 2021/22 sicherten sich die Adlerträgerinnen vor 4520 Zuschauenden mit einem 4:0-Sieg den dritten Tabellenplatz. Am Sonntag, 2. Oktober, 13.01 Uhr (live bei Magenta Sport), der im Rahmen des Aktionsspieltags Klimaschutz stattfinden wird, geht es zwar noch nicht um die finale Saisonplatzierung, dafür aber um die nächsten drei wichtigen Punkte zum Saisonbeginn, mit denen man, sagt Niko Arnautis, „den Saisonstart vergolden könnte“.

Zweifaches Wiedersehen

In Sachen Effizienz konnte dem SV Werder Bremen zumindest in der vergangenen Saison kein anderer Verein das Wasser reichen. Mit nur neun erzielten Toren – Ligatiefstwert – sammelte das von Thomas Horsch trainierte Team 18 Punkte und sicherte sich trotz der mit Jena schlechtesten Tordifferenz der Liga den neunten Tabellenplatz. In die neue Saison sind die Werder-Frauen mit einem 1:1 gegen Turbine Potsdam gestartet, am zweiten Spieltag musste man sich dem FC Bayern München zwar mit 0:3 geschlagen geben, hielt das Spiel aber trotzdem lange Zeit offen. „Bremen hat in der vergangenen, aber auch schon in dieser Saison bewiesen, dass sie sehr schwer zu bespielen sind. Werder ist als Team sehr robust, agiert diszipliniert und spielt organisiert, versucht aber auch immer wieder, schnelle Konter zu setzen“, erklärt Trainer Niko Arnautis und ergänzt: „Gerade in der Offensive haben sie sich in dieser Saison weiterentwickelt, in München waren sie lange ebenbürtig, entsprechend sind wir gewarnt.“

In München war Bremen lange ebenbürtig, entsprechend sind wir gewarnt.

Niko Arnautis

Neben Margarita Gidion, die 2020 aus Frankfurt zu Werder wechselte, läuft seit dieser Saison eine weitere ehemalige Adlerträgerin im Bremer Trikot auf: Saskia Matheis schloss sich nach 15 Jahren in Frankfurt im Sommer dem Team aus dem Norden an und erzielte in ihrem Debütspiel direkt ihren ersten Treffer, das zweite Bundesligator ihrer Karriere nach 2018. Verstärkt haben sich die Bremerinnen zudem mit Lena Triendl, Sara-Lisa Dübel und Michaela Brandenburg gleich dreifach vom Absteiger SC Sand. Kurz vor der Transferperiode holte man mit Sofia Harrison noch eine Philippinin an Bord, die 2023 mit ihrem Nationalteam zur Weltmeisterschaft fahren wird und zuletzt in den USA spielte, bislang aber noch nicht ihr Debüt für Bremen gab.

Was wir brauchen, ist Aggressivität, Zweikampfstärke, aber auch den nötigen Spaß.

Carlotta Wamser

Positive Bilanz für die SGE

Die bisherige Bundesligabilanz spricht für die SGE: 17 Tore erzielten die Adlerträgerinnen in den vergangenen fünf Duellen mit dem SV Werder Bremen und kassierten dabei nur drei Gegentore. Von den insgesamt zehn Bundesliga-Aufeinandertreffen verloren die Frankfurterinnen nur zwei. Doch nicht nur aufgrund des verlorenen Hinspiels in der Saison 2021/22 mit einem 0:1 im Norden ist das Team gewarnt. „Bremen ist vor allem bei Standards gefährlich, da müssen wir gut aufpassen. Was wir brauchen, ist Aggressivität, Zweikampfstärke, aber auch den nötigen Spaß, um die drei Punkte in Frankfurt zu behalten“, sagt Carlotta Wamser und ihr Coach ergänzt: „Das Wichtigste wird sein, dass wir 100 Prozent unserer Leistung abrufen. Wir brauchen eine konzentrierte Leistung und ideale Einstellung, dann bin ich mir sicher, dass wir mit unserer Qualität Bremen schlagen und mit den nächsten Punkten nachlegen können.“

Die in Freiburg aufgrund ihrer Schulterverletzung fehlende Laura Freigang konnte am Mittwoch wieder erste Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. Ob sie bereits gegen Bremen zum Einsatz kommen kann, entscheidet sich kurzfristig nach dem Abschlusstraining. Ansonsten stehen Niko Arnautis alle Spielerinnen zur Verfügung.