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16.08.2022
Frauen Profis

Der erste Schritt auf dänischem Boden

Ins erste UWCL-Qualifikationsspiel gehen die Eintracht Frauen mit Mut und Selbstbewusstsein, auch wenn Fortuna Hjørring bereits erfolgreich in die Saison gestartet ist und den Heimvorteil nutzen will.

Ein Jahr lang haben sie darauf hingearbeitet, nun heißt es endlich: Eintracht Frauen International. Das Ziel ist klar: Die Champions-League-Gruppenphase. Der Weg dorthin startet in der ersten Qualifikationsrunde für die Frauen von Eintracht Frankfurt in Hjørring und mit einem K.-o.-Duell gegen die gastgebende Fortuna. Anpfiff in der 10.000 Zuschauer fassenden Nord Energi Arena ist am Donnerstag, 18. August, um 19 Uhr. Das Spiel wird live und frei zugänglich auf EintrachtTV, der YouTube-Seite von Eintracht Frankfurt und der Eintracht-Frauen-Facebookseite übertragen.

Dänische Liga bereits gestartet

Während die Adlerträgerinnen noch einen Monat auf den Ligastart warten müssen, hat Hjørring bereits zwei Spiele in der neuen Saison absolviert. Nach zwei Siegen und einem Torverhältnis von 7:1 führen die Fortunen die Liga aktuell noch vor dem amtierenden dänischen Meister HB Køge an. Mit Sara Holmgaard, die mit Schwester Karen zum Saisonende 2021/22 von Turbine Potsdam zum FC Everton gewechselt ist, allerdings direkt weiter nach Hjørring verliehen wurde, hat ein aus der Bundesliga bekanntes Gesicht bereits getroffen. In dem mit einem Durchschnittsalter von 22,4 sehr jungen Kader finden sich auch erfahrene Spielerinnen, darunter Torfrau Adelaide Gay mit 32 und Kapitänin Florentina Olay-Spânu mit 37 Jahren.

Wir wissen, worauf wir uns vorbereiten müssen, trotzdem wird das Entscheidende sein, dass wir unser Spiel durchziehen.

Niko Arnautis

International ist der zehnfache dänische Meister sowie zehnfacher und amtierender dänische Pokalsieger seit vielen Jahren quasi Dauergast. 13 Mal gastierte das Team von Trainer Martin Møller Kristensen, der erst im Juni seinen Vorgänger Brian Sørensen ablöste, bereits in der UEFA Women’s Champions League. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ereignete sich im Jahr 2003, als man das Finale der UEFA Women’s Champions League erreichte, wo man sich jedoch dem schwedischen Klub Umeå IK geschlagen geben musste. In den vergangenen beiden Spielzeiten war jeweils im Achtelfinale Schluss.

„Wir haben die nötige Qualität und Mentalität“

„Als gesetzte Mannschaft im Lostopf hat Hjørring bereits einiges an Erfahrung in der Champions League sammeln können. Sie wollen Fußball spielen, haben einige junge Spielerinnen, aber auch ein paar Erfahrene im Team, und werden aggressiv nach vorne spielen“, erklärt Trainer Niko Arnautis. Der Fokus liege trotzdem auf seinem Team, das mit den eigenen Stärken punkten wolle. „Wir wissen, worauf wir uns vorbereiten müssen, trotzdem wird das Entscheidende sein, dass wir unser Spiel durchziehen und unsere Spielidee auf dem Spielfeld durchsetzen. Wir haben die Qualität und die Mentalität, um die Partie zu gewinnen.“

Wir reisen mit Stolz, Euphorie, aber auch Demut nach Dänemark.

Siegfried Dietrich

Sportdirektor Siegfried Dietrich ergänzt: „Die Vorfreude ist riesig, erstmals seit 2016 auf die internationale Bühne zurückzukehren und unsere Champions-League-Premiere unter dem Adlerdach zu feiern. Wir reisen mit Stolz, Euphorie, aber auch Demut zu diesem Wettbewerb, der mit so vielen großartigen Erinnerungen – nicht nur an die vier Titelgewinne – mit Frankfurt verbunden ist. In den vergangenen Jahren hat das Teilnehmerfeld in der Königsklasse sowohl in der Breite als auch in der Spitze enorm an Qualität gewonnen. Entsprechend groß wird die Herausforderung gleich in unserem ersten Duell gegen Fortuna Hjørring.“

Personell kann der Cheftrainer bis auf die beiden U20-Nationalspielerinnen Madeleine Steck und Carlotta Wamser, die sich im zweiten Gruppenspiel eine Gesichtsfraktur zugezogen hat, aus den Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht einzig hinter dem Einsatz von Torhüterin Stina Johannes, die seit mehreren Wochen mit muskulären Problemen zu kämpfen hat.