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09.12.2022
Frauen-Bundesliga

„Das war unser Ziel“

Nach dem 3:0-Sieg über Potsdam sprechen Niko Arnautis und die drei Torschützinnen über die Bedeutung der drei Punkte zum Jahresabschluss, Jonna Brengel freut sich über ihr Bundesligadebüt.

Cheftrainer Niko Arnautis: Ich denke, wir haben heute von Anfang an ein gutes Spiel gezeigt, waren von der ersten Sekunde an da, haben tolle Kombinationen gezeigt und in der Summe hochverdient gewonnen. Wir hatten eine gute Balance auf dem Platz, hätten aber sogar noch mehr Tore erzielen können, das Team hatte bis zur letzten Minute Bock. Von den Potsdamerinnen haben wir, bis auf ein Schüsschen in der ersten Halbzeit, gar nichts zugelassen. Sara hat ein super Spiel gezeigt. Das Tor war ein besonderer Moment für sie, den hat sie sich verdient. Dass wir heute Jonna Brengel ihre ersten Bundesligaminuten geben konnten, hat mich zudem sehr gefreut, das hatte sie sich verdient. Genauso wie Dilara und Ilayda Acikgöz macht sie eine tolle Entwicklung. Das Jahr 2022 war insgesamt sehr erfolgreich, auch wenn wir ein paar schmerzhafte Momente erleben mussten. Wir überwintern auf einem internationalen Platz, das hatten wir uns vorgenommen.

Kapitänin Tanja Pawollek, Torschützin zum 1:0: Wir haben uns ein bisschen schwergetan, ins Spiel zu kommen. Aber man hat von Beginn an gesehen, dass wir spielerisch das bessere Team waren und uns viele Chancen herausgespielt haben. Als dann das 1:0 und 2:0 gefallen sind, ließ es sich natürlich leichter spielen. Insgesamt war es über 90 Minuten eine dominante Leistung. Mit dem Jahr können wir alles in allem sehr zufrieden sein. Wir gehen auf einem internationalen Platz in die Winterpause – das war unser Ziel.

Lara Prasnikar, Torschützin zum 2:0: Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt und genau so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Die Moral war da, so können wir es jedem Team schwermachen. Für das 50. Bundesligator habe ich jetzt sechseinhalb Jahre gearbeitet. Dass es heute gegen meinen Ex-Klub Potsdam geklappt hat, freut mich natürlich. Wir haben als Mannschaft insgesamt ein gutes Jahr gespielt und uns einen internationalen Tabellenplatz zur Winterpause verdient. Ich hatte vier tolle Jahre in Potsdam, umso mehr hoffe ich für den Verein, dass er aus der aktuellen schlechten Phase herauskommen wird. 

Sara Doorsoun, Torschützin zum 3:0: Im Vorfeld des Spiels habe ich zu unserem Athletiktrainer gesagt, dass ich heute einen Ball reinhaue. Wie er dann aber tatsächlich reingeht, da bin ich schon froh drüber. Das fühlt sich richtig gut an, es ein schönes Gefühl. Das war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, das wir unbedingt mit einem Sieg abschließen wollten. Unser Team hat enormes Entwicklungspotenzial. Wir machen die richtigen Schritte, die Mannschaft wächst daran. 

Bundesliga-Debütantin Jonna Brengel: Ich habe mich riesig gefreut, als ich auf der Bank saß und der Trainer meinte, ich solle mich fertig machen Da hatte ich richtig Herzklopfen, aber als ich auf dem Platz stand, war die Nervosität weg – ich habe einfach Fußball gespielt und mich nur darauf konzentriert. Ich fühle mich richtig wohl mit der Mannschaft und merke, dass ich mich in jeder Woche verbessere. 

Wibke Meister, Spielerin von Turbine Potsdam: Der Abend ist für uns leider wieder nicht so toll geendet. Kämpferisch fand ich unsere Einstellung in Ordnung, aber wenn wir Woche für Woche nichts mitnehmen, ist es nunmal schwierig. Vor der Saison haben wir keine Grundlagen gelegt, hatten Verletzungspech und nun müssen Woche für Woche kämpfen. Das greift uns alle an. Wir versuchen uns zwar jedes Mal gegenseitig zu pushen, aber mit einem Punkt nach zehn Spielen wird es immer schwieriger. Wir können nur nach vorne schauen, alles andere bringt uns nichts.