31.01.2025
Frauen-Bundesliga

„Das gibt ein super Gefühl“

Nach dem 3:2-Heimsieg über Leverkusen sprechen Niko Arnautis, Nicole Anyomi, Anna Aehling und Elisa Senß.

Cheftrainer Niko Arnautis: Es war ein sehr intensives Topspiel, das am Ende meine Mannschaft verdient gewonnen hat. Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten zwei, drei richtig gute Tormöglichkeiten und konnten das 1:0 machen. Anschließend hatte auch Leverkusen einige Torannäherungen. Wir haben zu Hause drei Gegentore bekommen – und alle drei, auch die zwei Gegentreffer heute, waren aus der Kategorie ‚Tor des Monats‘. Was meine Mannschaft heute wieder gezeigt hat, ist die Qualität, auch mit Nackenschlägen umgehen zu können und zurückzuschlagen. Am Ende hatten wir noch gute Möglichkeiten, das eine oder andere Tore nachzulegen. Aber es blieb bei so einem Spiel bis zum Ende eng. Deshalb sind wir am Ende natürlich glücklich darüber, das erste Ligaspiel des Jahres gegen so eine Mannschaft für uns zu entscheiden. Wir werden weiter dranbleiben und versuchen, unseren Weg mit einer gewissen Leichtigkeit, Spielfreude und Intensität zu gehen. Ich bin sehr glücklich, dass wir so ins neue Jahr gestartet sind. Das hat sie Mannschaft nach den letzten Wochen verdient.

Anna Aehling: Ich denke, man hat gesehen, dass bei uns zum Re-Start noch nicht alles perfekt zusammengepasst hat. Wir sind heute definitiv über den Kampf gekommen. Dass wir die drei Punkte einfahren konnten, ist das Wichtigste und gibt uns ein super Gefühl. Es war aber nicht einfach. Wir mussten die Abstände kleinhalten und die langen Bälle des Gegners früh unterbinden. Das haben wir aus meiner Sicht über weite Strecken gut geschafft. Es stehen anstrengende Wochen an, deshalb tut es sehr gut, mit einem Sieg in die Restrunde zu starten. Das gibt uns sicher Rückenwind.

Nicole Anyomi, Torschützing zum 2:1: Ich bin sehr froh darüber, dass wir heute gewinnen konnten. Die drei Punkte sind sehr wichtig, um oben dabei zu bleiben. Es war aus meiner Sicht nicht unser bestes Spiel, es war sehr schwierig. Wir hatten in der Anfangsphase klare Chancen, die wir hätten nutzen müssen. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir uns jetzt wieder im Ligaalltag befinden. Die Gegentore waren unnötig, aber unsere Reaktionen waren sehr wichtig. Am Ende haben wir ein Tor mehr geschossen als Leverkusen. Die Hauptsache ist, dass wir heute die drei Punkte eingefahren haben. Gegen Potsdam wollen wir aber eine insgesamt bessere Leistung zeigen, die Zweikämpfe besser annehmen und nicht so viel zulassen.

Elisa Senß: Ich glaube, es war eine hitzige Partie, es ging hin und her. Beide Mannschaften hatten bessere und schlechtere Phasen. Letztendlich konnten wir die Führung mit einer gewissen Reife über die Ziellinie bringen und die drei Punkte hier in Frankfurt behalten. Leverkusen ist am Ende all in gegangen, aber wir haben gut dagegengehalten und unser Herz auf dem Platz gelassen – das wurde am Ende belohnt. Was uns auszeichnet, ist unsere Offensivstärke, die wir auch nach Rückschlägen immer wieder zeigen können. Das hat man heute wieder gesehen. Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel, denn jede Partie ist wichtig. Auch gegen Potsdam wollen und müssen wir 100 Prozent auf den Platz bringen. Wir wollen alle Spiele gewinnen und uns möglichst ganz oben festsetzen.

Leverkusen-Cheftrainer Roberto Pätzold: Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Ich denke, wenn man das gesamte Spiel und die Tormöglichkeiten beider Teams sieht, ist es am Ende ein verdienter Frankfurter Sieg. Trotzdem haben wir aus meiner Sicht unseren Beitrag dazu geleistet, dass die Partie den Namen Spitzenspiel verdient hat. Beide Mannschaften sind ein sehr hohes Tempo gegangen und haben viel investiert. Frankfurt hatte den besseren Start, wir hatten in der Anfangsphase Probleme. Wir konnten die ersten Angriffswellen gut verteidigen, waren aber bei den zweiten Bällen oft klar im Nachteil, wodurch Frankfurt über die Halbspur zu guten Gelegenheiten gekommen ist. Wir sind dann erst nach dem Elfmetergegentor so richtig ins Spiel gekommen, haben Fehler provoziert und konnten zu eigenen Abschlüssen kommen. Dann fiel der Ausgleich mit einem Traumtor und das Momentum war eigentlich auf unserer Seite. Möglicherweise ist dann – wie auch nach unserem Tor in der zweiten Halbzeit – eine gewisse Last abgefallen und der Fokus war nicht mehr ganz da, sodass die Eintracht antworten konnte. Bis zur Halbzeit hatten wir wieder eine gute Phase, das wollten wir nach dem Seitenwechsel weiter forcieren. Dann sind wir gut aus der Halbzeit gekommen und konnten uns mit einem weiteren tollen Tor belohnen. Und dann ist es ähnlich gewesen wie in Hälfte eins. Die Qualität der Frankfurterinnen hat uns gezeigt, dass jeder Fehler bestraft wird.