Cheftrainer Niko Arnautis: Das, was wir uns vorgenommen hatten, hat jeder gesehen. Das war Eintracht Frankfurt. Mit dem Ball, gegen den Ball, wir haben Torchancen herausgespielt, das Tor gemacht. Nur ein Team war präsent, das waren wir. Folgerichtig gehen wir mit 1:0 in die Pause. Auch wenn Benfica nach der Pause gefährlicher wurde und wir mehr beschäftigt wurden, hatten wir die großen Chancen auf das zweite Tor. Dann ist es bitter, wenn du mit der gefühlt ersten richtigen Torchance das 1:1 kassierst. Die Wechsel haben Schwung reingebracht, die Mannschaft wollte bis zum Ende das Spiel gewinnen. Wir bekommen noch den Elfmeter. Laura hat so viele schon getroffen, heute ist es mal passiert. Das ist maximal bitter vom Ergebnis her. Ich bin stolz, wie wir uns präsentiert haben. Jetzt müssen wir aber erstmal die bittere Stunde verarbeiten. Es geht immer weiter, wir müssen dranbleiben und geben nicht auf. Auch diese Erfahrungen musst du mitnehmen.
Géraldine Reuteler, Torschützin zum 1:0: Es ist sehr ärgerlich, wir wollten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten genug Chancen, um ein zweites Tor zu machen, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hätten es verdient, zu gewinnen. Es ist eine Weile her, dass ich getroffen habe, heute habe ich es mir wieder vorgenommen. Es war ein super Ball von Laura, ich habe ihn gut mitgenommen und einfach mal abgezockt geschossen. Dann ging er rein, das war sehr schön. Am Schluss ist es sehr enttäuschend. Dass Laura sich da hinstellt und den Elfmeter schießt, erfordert sehr viel Mut. Das ist keine einfache Aufgabe. Von daher kann man ihr keinen Vorwurf machen. Man hat es aber schon oft gesehen: Im Fußball kann alles passieren. Es ist natürlich eine schwere Aufgabe, aber wir haben noch eine Chance aufs Weiterkommen und wollen diese nutzen.
Laura Freigang: Ich ärgere mich sehr, weil ich denke, dass wir den Sieg heute absolut verdient gehabt hätten. Wir haben heute über 90 Minuten das Spiel dominiert, wir waren die spielstärkere und überzeugendere Mannschaft. Wir waren in den Zweikämpfen da und hatten mehr Chancen. Wir waren in beiden Spielen aber nicht konsequent genug vor dem Tor. Das ist frustrierend. Ich wusste, dass der Elfmeter ein entscheidender ist. Ich war überzeugt, dass ich ihn reinmache, das hat man in meinem Schuss aber nicht gesehen. Ich ärgere mich über die Art und Weise, der war nicht gut. Es ist einfach bitter. Wir wussten, dass wir eine schwierige Ausgangslage haben, wenn wir heute nicht gewinnen. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir schreiben uns noch nicht ab. Wir werden nach wie vor alles geben.
Benfica-Trainerin Filipa Patão: Ich habe zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In den ersten 45 Minuten hatten wir Schwierigkeiten, wenig den Ball und Probleme mit der Spielweise der Eintracht. Nach der Pause konnten wir mehr unsere Strategie durchbringen. Um zu gewinnen, muss man wissen, wie es ist, unter Druck zu sein. Über zwei Spiele gegen die Eintracht haben wir gezeigt, dass unser Team kämpfen kann und wir unter Druck bestehen können.