Mit einem Hessenduell startete Julia Beuth ihre Fußballerinnen-Zeit bei Eintracht Frankfurt und mit einem Hessenduell endete nach 13 Jahren ihre Zeit im Adlertrikot. Bei den U16-Juniorinnen war ihr erstes Spiel gegen den TSV Pfungstadt und vor einer Woche feierte sie im Duell gegen den FSV Hessen Wetzlar mit Eintracht III den Klassenerhalt in der Regionalliga. Zwischen diesen Partien erlebte die defensive Mittelfeldspielerin viele Höhen und Tiefen als Adlerträgerin. Die 27-jährige Beuth verlässt zum Saisonende Eintracht Frankfurt, wir sprachen mit der Kapitänin
Jule, was war Dein erster Gedanke nach dem Abpfiff der Partie gegen Hessen Wetzlar?
Nach dem Schlusspfiff überkam mich zunächst ein Gefühl der Erleichterung. Die vergangenen Wochen waren von enormem Druck geprägt, denn der Klassenerhalt stand auf dem Spiel. Mein größtes Ziel und ein inniger Wunsch zum Abschied war es, dass wir die Liga halten würden. Daher war ich zunächst überaus erleichtert und glücklich. Doch kurz darauf machte sich auch Wehmut und eine gewisse Traurigkeit breit. Allerdings muss ich sagen, dass meine Freude überwog, da ich eine so wunderbare und lange Zeit bei Eintracht Frankfurt verbringen durfte.
Wenn Du zurückblickst, was waren Deine drei schönsten Momente im Eintracht-Trikot?
Es fällt mir wirklich schwer, nach 13 Jahren Mitgliedschaft im Verein meine drei schönsten Momente auszuwählen. Als ich im Alter von 15 Jahren hierherkam, habe ich, rückblickend „alles" mit dem Verein durchgemacht. Vom ersten Aufstieg in die Juniorinnen-Bundesliga über den Abstieg in die Hessenliga, Regionalpokal, Hessenpokal, Meisterschaften in der Hessenliga und Regionalliga, Aufstiegsrunde in die 2. Liga bis hin zur zweifachen Teilnahme am DFB-Pokal, wobei der Höhepunkt sicherlich das Spiel gegen den FC Bayern München war. Ich glaube, in jeder Saison gab es wundervolle Momente.
Das Schönste und Wertvollste für mich persönlich ist, dass ich auf meiner Reise hier wundervolle Menschen kennenlernen durfte.
Jule Beuth
Es wäre zu einfach zu sagen, dass das Spiel gegen Bayern oder die Meisterschaften die schönsten waren. Natürlich waren sie absolut ein Teil davon, aber ich denke, Spiele wie gegen Nürnberg, bei denen wir zur Halbzeit mit 2:0 im Rückstand lagen, uns als Mannschaft durchgekämpft haben und am Ende mit 2:3 gewonnen haben, das sind einfach großartige Momente, durch die ich mich in den Sport verliebt habe. Das Schönste und Wertvollste für mich persönlich ist, dass ich auf meiner Reise hier wundervolle Menschen kennenlernen durfte, von denen einige auch heute noch eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Du bist mit 27 Jahren noch jung, was sind Deine nächsten Pläne im Fußball und auch abseits des Spielfeldes?
Um ehrlich zu sein, habe ich noch keine genauen und konkreten Pläne. Ich denke nicht, dass ich meine Fußballschuhe schon an den Nagel hängen werde. Es war für mich persönlich einfach an der Zeit, eine Veränderung vorzunehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht hin und wieder als Fan die Spiele der Mannschaft verfolgen werde. Abseits des Spielfeldes werde ich mich nun mehr auf meine Familie, Freunde und meine Freizeit konzentrieren. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen Beteiligten bedanken. Insbesondere bei den Trainern, Betreuern, Physiotherapeuten und allen anderen Verantwortlichen, die uns und vor allem mich auf meinem Weg begleitet haben. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt natürlich meinen Eltern, die mich bei jeglichem Wetter immer und unermüdlich unterstützt haben. Es war mir eine große Ehre.
Vielen Dank, Jule und Dir weiterhin viel Gesundheit und Erfolg!