Schon früh am Morgen herrschte große Aufregung auf dem Schulhof der Frauenhofschule in Niederrad. Von insgesamt 150 Bewerberinnen aus den zweiten bis vierte Klassen hatten 37 Mädchen das Glück, durch ein Losverfahren ausgewählt zu werden. Mit Sportkleidung und strahlenden Gesichtern machten sie sich auf den Weg zum Trainingsplatz auf dem Gelände des Deutsche Bank Park. Dort warteten bereits sieben Profispielerinnen der Eintracht auf sie: Lea Paulick, Nina Lührßen, Pia Wolter, Ilayda Acikgöz, Tanja Pawollek, Sophie Nachtigall und Dilara Acikgöz.
Bevor das Training begann, hatten die Mädchen die Gelegenheit, ihre Idole mit Fragen zu löchern. „Wann habt ihr angefangen, Fußball zu spielen?“, „Was ist eure Lieblingsfarbe?“ und „Wer von euch ist die Beste?“ waren nur einige der neugierigen Fragen. Torhüterin Lea Paulick antwortete mit einem Lächeln: „Jeder, der bei der Eintracht spielt, gehört zu den Besten.“
Spielerisches Lernen und Teamgeist
Matthias Döbel, Schulleiter der Grundschule in Niederrad, beobachtete mit Freude das Geschehen auf dem Rasen von außen: „Es ist wichtig, dass Kinder Vorbilder haben. Hier stehen Nationalspielerinnen vor ihnen – das ist das Maximum, was man als Sportlerin erreichen kann.“ Nach der Fragerunde ging es endlich los. Zum Aufwärmen spielten die Mädchen ein Fangspiel, bevor sie in vier Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Aufgabe bestand darin, den Ball über die Köpfe weiterzugeben – ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Begeisterung war groß: „Wir haben gewonnen!“, rief eine Gruppe jubelnd, während sie sich gegenseitig abklatschte. Anschließend wurde richtig Fußball gespielt. Gemeinsam mit den Profis traten die Mädchen in kleinen Teams gegeneinander an und versuchten, Tore zu schießen.
Döbel betonte auch den pädagogischen Wert solcher Aktionen: „Sport und Bewegung korrelieren mit dem Lernen. Wenn Kinder körperlich fit sind, können sie auch besser lernen.“ Er hofft, dass das Training einige Mädchen dazu motiviert, selbst in einem Verein aktiv zu werden und ihre Leidenschaft für den Fußball weiterzuentwickeln. Zum Abschluss des Tages gab es für jedes Kind ein kleines Geschenk sowie ein T-Shirt als Erinnerung an den besonderen Tag. Natürlich durften ein paar Autogramme nicht fehlen. „Wir beobachten auf dem Schulhof immer häufiger, dass Mädchen zusammen mit Jungs Fußball spielen“, erzählte Döbel. „Wenn wir es schaffen, Talente früh zu fördern oder einfach nur einen unvergesslichen Tag zu schenken – dann haben wir alles richtig gemacht.“