zaehlpixelzaehlpixel
27.02.2022
2. Frauen-Bundesliga

Auswärtssieg in Unterzahl

Nach einer frühen Roten Karte überzeugen die Zweitliga-Frauen der Eintracht durch Kampfgeist und Mut und sammeln in Unterzahl zum Rückrundenstart beim FC Ingolstadt die ersten drei Punkte des Jahres.

Nach der zehnwöchigen Winterpause startete die zweite Frauen-Mannschaft der Eintracht am Sonntagvormittag mit dem ersten Ligaspiel 2022 in die Rückrunde der aktuellen Saison. Auswärts beim FC Ingolstadt drängten die Adlerträgerinnen früh auf den Führungstreffer, mussten nach einer Roten Karte aber den Gastgeberinnen zunächst die Spielkontrolle überlassen. Trotzdem gaben sich die Adlerträgerinnen nicht auf und konnten die Partie durch ein spätes Eigentor mit 1:0 (0:0) gewinnen.

Nach einer Schweigeminute anlässlich des russischen Angriffs auf die Ukraine, mit der an diesem Spieltag alle Teams der 2. Frauen-Bundesliga ein Zeichen für Frieden und Solidarität setzten, gelang der SGE II auf dem Kunstrasenplatz im Ingolstädter AUDI Sportpark der bessere Start aus der Winterpause. Zwar kamen die Schanzerinnen immer mal wieder über ihre beste Torschützin Ramona Maier zu Chancen (8., 29., 33.), mit Jonna Brengel, Nina Neumann und Emily Kraft im Sturm bestimmten die Adlerträgerinnen allerdings klar die erste halbe Stunde. Einen Bruch erhielt das Spiel erst in der 34. Spielminute. Ein Tackling von Dilara Acikgöz kurz vor der Strafraumgrenze wertete die Schiedsrichterin als Notbremse und schickte die Verteidigerin mit einer Roten Karte vom Platz. 

Eigentor entscheidet das Spiel

Der Überzahl entsprechend rissen die Ingolstädterinnen schon in den letzten zehn Minuten bis zum Pausenpfiff die Partie immer mehr an sich. Alina Mailbeck, Stefanie Reischmann und Nadine Zenger setzten mit Torschüssen die Eintracht-Abwehr unter Druck – sowohl vor als auch in der Druckphase nach der Halbzeitpause war Torhüterin Lina Altenburg, die in der vergangenen Woche gemeinsam mit Paulina Platner und Jella Veit für die deutsche U17-Nationalmannschaft auflief, aber zur Stelle und auch die gesamte Mannschaft stabilisierte sich nach dem kurzen Dämpfer. 

Nachdem Trainer Francesco Continolo unter der Woche noch betont hatte, in der Rückrunde noch mutiger auftreten zu wollen, stellten seine Mädels diesen Mut in der zweiten Halbzeit unter Beweis und zeigten trotz Unterzahl durch Ruhe und Sicherheit am Ball ihr offensives Gesicht. Nachdem Kara Bathmann (66.) und Jonna Brengel (72.) zunächst scheiterten, köpfte Paulina Platner den Ball Richtung Tor, ins Netz schlug er aber erst ein, nachdem die Ingolstädterin Nadine Zenger ihn unhaltbar abfälschte (79.). Geduldig und konzentriert brachten die Frankfurterinnen auch die Schlussphase in Unterzahl über die Zeit und fuhren so den ersten Auswärtssieg im Jahr 2022 nach Hause.

„Kein glücklicher Sieg“

„Ich bin extrem stolz auf die Mannschaftsleistung. Wir haben die erste Halbzeit bis zur Roten Karte klar dominiert, tolle Kombinationen gezeigt, uns viele Torchancen herausgespielt und unseren Spielplan super umgesetzt“, resümierte Trainer Francesco Continolo nach der Partie. „Da Dilara beim Tackling vorher den Ball gespielt hat, muss man meiner Meinung nach keine Rote Karte geben. Danach hat man uns die Nervosität angemerkt. Aber wir haben die Welle überstanden und uns auch mit zehn Spielerinnen defensiv stabilisiert. Mit einer neuen Taktik haben wir es im zweiten Durchgang sehr geduldig und diszipliniert gespielt. Wir haben an uns geglaubt und die Herausforderung super gemeistert – daran sieht man die Entwicklung, die die Mannschaft im Laufe der Saison schon genommen hat. Trotz Unterzahl war es kein glücklicher, sondern ein verdienter Sieg.“

Im ersten Heimspiel der Rückrunde treffen die Zweitliga-Frauen der Eintracht am kommenden Sonntag, 6. März, 14 Uhr, auf den 1. FC Nürnberg. 

So spielte die SGE II

Altenburg – D. Acikgöz, Veit, Janser, Berg – Platner, I. Acikgöz, Hirata – Kraft (41. Bathmann), Brengel, Neumann (71. Bender).

So spielte der FC Ingolstadt

Daum – Heigl (68. Krist), Mailbeck, Lulaj (58. Kiessling), Haim, Zenger, Maier, Fritz, Scharly, Reischmann, Zeller (85. Vidovic).

Schiedsrichterin

Silke Fritz

Tore

0:1 Zenger (79./Eigentor)

Gelbe Karten

Lulaj – Veit

Rote Karte

– D. Acikgöz