Cheftrainer Niko Arnautis: Man hat gesehen, dass wir unsere erste Champions-League-Saison unbedingt würdig abschließen wollten. Das ist uns gelungen. Ich bin sehr glücklich darüber, wie die Mädels, personell auch neu aufgestellt, sich über weite Strecken präsentiert haben und hintenraus dieses Ergebnis erzielt haben. Wir haben fast alle Spiele auf Topniveau absolviert. Es war inklusive Qualifikationsphase, als wir mit Juventus ein absolutes Topteam mit viel Dramatik rausgeworfen haben, das zehnte Europapokalspiel in dieser Saison, eine tolle Reise und insgesamt ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Wir haben auch nochmal für unsere Fans gespielt, die uns einmal mehr richtig gut supportet haben – ob hier im Deutsche Bank Park, am Brentanobad oder auswärts. Über 5000, obwohl es um nicht mehr viel ging an einem kalten Mittwochabend: Großartig! Entsprechend wollten wir ihnen, uns selbst und dem Verein, der uns diese Bühne ermöglicht, etwas zurückzahlen. Das alles macht Appetit auf mehr. Wir wollen wiederkommen und uns über den Ligaabtrieb qualifizieren.
Sara Doorsoun: Es war einfach ein perfekter Champions-League-Abschluss für uns. Auch für die Leute auf den Rängen – wir konnten sie mitreißen und haben schöne Tore erzwungen. Alle, die im Stadion waren, haben uns getragen. Wir wollten die Eintracht noch einmal richtig verkörpern und alles auf den Platz bringen, was uns ausmacht. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Auch ist es nicht selbstverständlich, dass so viele Zuschauerinnen und Zuschauer um 21 Uhr im Stadion sind, wenn es für uns um nichts mehr geht. Wir haben gezeigt, dass wir international mithalten können. Letztlich haben uns in dieser Champions-League-Gruppenphase die letzten Prozent an Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wir haben viel gelernt und greifen wieder an. Es gibt nichts Cooleres als in der Champions League zu spielen. Das ist einfach etwas Besonderes.
Ilayda Acikgöz: Ich bin froh, dass ich die Chance von Niko bekommen habe und dem Team mit dem Tor etwas zurückgeben konnte. Man arbeitet sehr lange darauf hin. Dass man dann so ein Debüt mit Tor erlebt, kann man zunächst nicht glauben. Ich bin einfach glücklich. Ich bin derzeit einfach frei im Kopf und habe Bock. Wir hatten trotz der Ausgangslage eine europäische Bühne, auf der wir uns präsentieren konnten. Es ist außergewöhnlich, in der Champions League so aufzutreten. Den Fans es mit fünf Toren zurückzahlen war einfach wunderbar. Wir haben gezeigt, dass wir es draufhaben. Allein diese Hymne gehört zu haben und zu wissen, wie es sich anfühlt, europäisch zu spielen – dieses Gefühl möchte man nicht mehr aus der Hand geben. Davon träumt man seit klein auf.
Joel Kjetselberg, Cheftrainer des FC Rosengård: Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel bis zur 60. Minute, die Eintracht hatte etwas mehr Ballbesitz und sind in Führung gegangen. Trotzdem hatten wir in der Pause das Gefühl, noch eine Chance zu haben. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir die Möglichkeit zum Ausgleich geschafft, vielleicht wäre es dann nochmal spannend geworden. Letztlich hat Frankfurt den Sieg aber verdient. Gerade nach Ballverlusten haben sie uns wehgetan, ihr Konterspiel ist enorm stark. Am Ende hatten wir leider keine Energie mehr, um dagegenzuhalten.