Cheftrainer Niko Arnautis wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage vor der Länderspielpause gegen Bremen einmal. Lara Prasnikar kehrte in die Startelf zurück und kam damit zu ihrem 150. Bundesligaspiel, Elisa Senß nahm auf der Bank Platz, Reuteler rückte dafür eine Position nach hinten. Die Bayern schickten zwei Startelfdebütantinnen aufs Feld, U23-Nationaltorhüterin Ena Mahmutovic und die erst 17-jährige Stürmerin Alara Sehitler.
Johannes hält früh Handelfmeter
Die Partie begann furios, denn nach 122 Sekunden flankte Gwinn in die Mitte und Doorsoun bekam das Leder im Strafraum an den Arm. Den folgerichtigen Elfmeter von Stanway wehrte Stina Johannes vor die Füße der Engländerin ab, der zweite Versuch flog in den zweiten Stock.
Die Eintracht sah sich in der Folge zunächst vermehrt in der Defensive gefordert, die Bayern hatten rund 60 Prozent Ballbesitz und erspielten sich die eine oder andere Halbchance. Mit drei Ecken am Stück meldete sich auch die Eintracht offensiv bei dieser Partie an, Gefahr entstand aber vor dem Tor von Mahmutovic noch nicht. Auf der anderen Seite näherte sich Pernille Harder dem Tor an, als sie aus 18 Metern nach einer Dallmann-Ablage knapp vorbeischoss (23.). Im Gegenzug wurde Anyomis Schuss geblockt.
Rückstand nach einer Ecke
Die Führung der Bayern entstand dann in der 34. Minute nach einer Standardsituation. Nachdem Doorsoun Bühl abgelaufen und zur Ecke geklärt hatte, brachte Bühl diese in den Strafraum. Am langen Eck lief Pernille Harder ein – und köpfte auch ein, Johannes war chancenlos (34.). Zwar hatten sich bis dato beide Teams im Ballbesitz angenähert, es war jedoch bereits der neunte Torschuss der Gastgeberinnen. Die Führung der Bayern war zu diesem Zeitpunkt verdient, auch bis zur Pause hatte der FCB weiter die Kontrolle.
Zur zweiten Halbzeit hatte sich die Nebelschicht noch tiefer aufs Spielfeld gezogen, die Sicht war leicht beeinträchtigt. Die Eintracht war nun bemüht, mehr Zweikämpfe und zweite Bälle zu gewinnen; die Bayern standen jedoch weiterhin kompakt und ließen kaum etwas zu. Nach Sehitlers Schuss über das Tor (49.) hatte auf der Gegenseite Freigang die große Möglichkeit, als sie von Anyomi freigespielt wurde, von der grätschenden Viggosdottir noch gestoppt wurde (50.).
Anyomi eiskalt bei dickem Nebel
Nachdem Bühl Johannes geprüft hatte (58.) und die Gastgeberinnen dem 2:0 einen Tick näher waren, glich die Eintracht aus. Nicole Anyomi wurde mit einem langen Ball von Lührßen auf die Reise geschickt, ließ Viggosdottir aussteigen und jagte frei vor Mahmutovic das mittlerweile orangene Leder aus kurzer Distanz in die Maschen (68.).
In der Schlussphase wollten beide Teams den Sieg, die eingewechselten Chiba und Aehling (77.) sollten dabei aufseiten der Adlerträgerinnen mithelfen. Auch die fünfminütige Nachspielzeit brachte nichts mehr ein (Prasnikar ans Außennetz/90.+4), sodass die Eintracht nach dem 8. Spieltag auf Rang drei steht. Es war ein durch die kämpferische Leistung ein verdienter Punkt für das effiziente Arnautis-Team, die Bayern konnten ihr Plus an Torabschlüssen (17:7) nicht in einen Sieg ummünzen.