„Wir sind zurück in der Spur“, erklärte Lara Prasnikar vor genau einer Woche, kurz nachdem ihr Team die SGS Essen mit 2:1 besiegt hatte und damit erfolgreich aus der Länderspielpause zurückgekehrt war. Die SGE steht damit auch nach dem 16. Spieltag auf Tabellenplatz zwei, punktgleich mit dem Dritten Wolfsburg und drei Punkte hinter Spitzenreiter München – beide Teams treffen am heutigen Freitag aufeinander.
Doch auch wenn die Eintracht an diesem Spieltag zuerst alle anderen Teams spielen lassen kann, „konzentrieren wir uns auf uns und unser Ziel – wir wollen in Freiburg dreifach punkten, unabhängig von den anderen Ergebnissen“, macht Cheftrainer Niko Arnautis deutlich. Anpfiff im Freiburger Dreisamstadion ist am Montag, 17. März, um 18 Uhr. DAZN, Magenta Sport und Sport1 übertragen live.
Der Gegner
Drei Siege, drei Mal zu null – so lautet die jüngste Bilanz des SC Freiburg. Mit Potsdam, Jena und Köln besiegte das Team von Theresa Merk den Tabellenzwölften, -elften und -zehnten und kletterte dadurch selbst auf Rang fünf. Mit 29 Punkten nach 16 Partien spielen die Badenerinnen ihre beste Bundesligasaison seit sieben Jahren und sammelten bereits jetzt mehr Punkte als in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielzeiten zum Saisonende – damals waren es jeweils 24. Punkten konnten die Breisgauerinnen aber nicht nur gegen Teams der unteren Tabellenhälfte: Das drittjüngste Team der Liga knöpfte am neunten Spieltag auch dem FC Bayern München einen Punkt ab. Neben zwei 0:3-Niederlagen gegen Hoffenheim und Wolfsburg wurde es für die Freiburgerinnen in dieser Saison nur einmal richtig deutlich: Bei der 0:6-Hinspielniederlage gegen die Frankfurterinnen inklusive Blitz-Hattrick von Remina Chiba in der Nachspielzeit.
Statistik
Eintracht Frankfurt gewann die vergangenen fünf Bundesligapartien gegen den SC Freiburg und schoss dabei jeweils mindestens vier Tore (insgesamt 22). Die Gesamtbilanz: In 47 Bundesligaduellen siegte der Sport-Club zehn Mal, Frankfurt 30 Mal, sieben Mal trennte man sich unentschieden. In der aktuellen Saison präsentiert sich Freiburg als das Team, das die wenigsten Fouls begeht, aber die meisten Zweikämpfe aller Mannschaften führt. Beste Zweikämpferin ist die Schweizer Nationalspielerin Julia Stierli mit 70 Prozent gewonnenen Zweikämpfen – Platz zwei in der Liga hinter Sophia Kleinherne mit 72 Prozent.
Erst ein Gegentor in der Anfangsviertelstunde und nur ein Kopfball-Gegentor kassierte der SC in 16 Saisonspielen. Nur vier Gegentore nach Standards ist zudem Topwert in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Während sich Freiburg in der Anfangsviertelstunde kompakt zeigt, sind sie in den letzten 15 Minuten offensivstark: Sieben Tore in der Schlussviertelstunde bedeuten Platz drei in der Liga. Angeführt wird die Statistik von der Eintracht mit 17 erzielten Treffern. Übrigens blieb die SGE in dieser Phase des Spiels noch komplett ohne Gegentor.
Personal
Fünf Tore steuerte Shekiera Martinez bis zum Winter in der laufenden Saison zum Freiburger Erfolg bei. Zum neuen Jahr beendete West Ham United die Leihe der Ex-Frankfurterin, seitdem stürmt die 23-Jährige in der Women’s Super League. Weiterhin zählen kann Theresa Merk aber auf Stürmerin Cora Zicai. Die 20-Jährige – Topscorerin mit sieben Toren und drei Vorlagen – gab mit Abstand die meisten Torschüsse in ihrem Team ab (41, Campbell auf Platz zwei mit 17) und debütierte im November für die deutsche A-Nationalmannschaft. Verzichten muss Freiburg seit Saisonstart auf seine Rekordspielerin Hasret Kayikci, die sich im August 2024 das Kreuzband riss.
Auf Frankfurter Seite konnte Abwehrspielerin Sara Doorsoun, die zuletzt verletzungsbedingt ausfiel, unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, ob es für den Montag reicht, entscheide sich am Samstag und Sonntag, verriet Niko Arnautis bei der Pressekonferenz am Donnerstagmittag. Weiterhin verzichten muss der Cheftrainer voraussichtlich auf Anna Aehling sowie die Langzeitverletzten Barbara Dunst, Ilayda Acikgöz und Dilara Acikgöz.