Der Dritte gegen den Zweiten der Vorsaison. Das Team mit den meisten Heimfans gegen die Mannschaft mit den meisten Unterstützern auswärts. Die ganz große Bühne im Deutsche Bank Park. Freitagabend. Flutlicht. Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern München. Die Vorzeichen für das Eröffnungsspiel der Saison 2022/23 könnten kaum besser sein.
Das spiegelt sich auch im Team wider: „Wir fiebern alle diesem Spiel entgehen, wir haben die gesamte Vorbereitung darauf hingearbeitet. Jede von uns freut sich, bei Flutlicht in diesem Stadion spielen zu dürfen“, sagt Kapitänin Tanja Pawollek vor dem Spiel, mit dem gleichzeitig ein neuer Zuschauerrekord in der Frauen-Bundesliga aufgestellt werden soll. Der Startschuss in die 33. Bundesligasaison fällt am Freitag, 16. September, um 19.15 Uhr im Deutsche Bank Park. Magenta Sport und Eurosport übertragen live. Tickets gibt es online und in der mainaqila-App.
Wiedersehen der Vize-Europameisterinnen
Vier Monate Pause hat sich die FLYERALARM Frauen-Bundesliga genommen, nun geht es nach der Europameisterschaft im Sommer mit jeder Menge Schwung wieder los. Zum allerersten Mal vor Zuschauern werden die Adlerträgerinnen im Deutsche Bank Park auflaufen und dabei zu einer Partie einladen, die nicht nur durch die zehn Vize-Europameisterinnen, eine Europameisterin und zwei Copa-América-Siegerinnen, die dabei sein wird, Spannung verspricht. In der vergangenen Saison lieferte sich die SGE zwei umkämpfte Ligaduelle mit dem deutschen Vizemeister, einmal mit dem glücklicheren Ende für die Eintracht, einmal mit dem Jubel der Münchnerinnen. Drei Meistertitel und fünf Vizemeisterschaften seit 2015 auf Seiten der Bayern lassen die Favoritenrolle trotzdem klar zuteilen, auch wenn beide Teams zum Ende der vergangenen Saison nur neun Punkte und ein Tabellenplatz trennten.
Wir müssen gleichzeitig hart arbeiten, konzentriert sein und kaltschnäuzig und effektiv auftreten.
Niko Arnautis
„Wir erwarten alle ein ganz großes Spiel gegen eine Mannschaft, die nicht nur national, sondern auch international zur Spitze gehört“, erklärt Trainer Niko Arnautis. „Die Münchnerinnen kommen mit neuem Trainer und neuem Spielsystem und sind nicht nur deshalb hochmotiviert.“ Der neue Trainer an der Münchner Seitenlinie heißt Alexander Straus und löste im Sommer Jens Scheuer ab. In seiner norwegischen Heimat konnte Straus 2021 seinen damaligen Club Sandviken TF/SK Brann zur Meisterschaft führen – den ersten in der Vereinsgeschichte, und auch bei seiner Begrüßung in München kündigte er an, mit seinem Team in den nationalen und internationalen Wettbewerben nach den Titeln streben zu wollen. Trotzdem werde auch sein Team mit Selbstbewusstsein ins Spiel gehen, sagt Arnautis: „In der vergangenen Saison haben wir gezeigt, dass wir den Bayern Paroli bieten können, indem wir unsere Tugenden und Spielweise auf den Platz bringen. Dafür müssen wird gleichzeitig hart arbeiten, konzentriert sein und kaltschnäuzig und effektiv auftreten.“
Frankfurter Eröffnungsspiel Nummer sechs
Dass die Frankfurterinnen Eröffnungsspiele können, haben sie schon mehrfach bewiesen. Genauer gesagt fünf Mal, alle Spiele seit Gründung des 1. FFC Frankfurt wurden gewonnen. 2007 besiegte der 1. FFC Frankfurt sogar schon einmal den FC Bayern München bei einem Eröffnungsspiel zuhause mit 5:2. Insgesamt konnte die SGE 23 von 44 Duellen gegen den FCB gewinnen, zuletzt wurde es stets torreich: 15 Tore fielen in den vergangenen drei Aufeinandertreffen.
Siegfried Dietrich sieht die Bedeutung des Spiels auch über die eigenen Vereinsgrenzen hinaus: „Den anvisierten Zuschauerrekord und die herausragenden Rahmenbedingungen im Deutsche Bank Park sehe ich als erstes richtungsweisendes Signal, mit welchen Ambitionen und Möglichkeiten sich die Vereine unserer Bundesliga, auch im Wettbewerb mit anderen europäischen Ligen, in der Zukunft aufstellen können. Letztlich ist diese große Bühne die Plattform, auf der wir unsere Highlight-Spiele mit einer viel größeren Wahrnehmung präsentieren“, gleichzeitig sieht er auch Chancen für das Team, aus dem Highlightspiel mit Punkten hervorzugehen. „Wenn es uns gelingt, am Freitagabend mit unserem ausgeprägten Teamgeist und unseren kämpferischen Qualitäten über die gesamte Spielzeit der starken Bayern-Offensive Paroli zu bieten, und wir selber mit unseren Chancen effektiv umgehen, dann sehe ich für uns durchaus gute Chancen zu punkten!“