Unsichtbare Tracking-Pixel Grafik.Unsichtbare Tracking-Pixel Grafik.
16.02.2025
Frauen-Bundesliga

„Alles vermissen lassen, was uns auszeichnet“

Nach der 1:6-Niederlage in Wolfsburg finden Niko Arnautis und Tanja Pawollek klare, selbstkritische Worte, ordnen die Niederlage aber auch ein.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben heute in der ersten Hälfte alles vermissen lassen, was uns sonst auszeichnet. Das haben wir in der Pause klar angesprochen. Wir waren nicht wach, hatten keinen Zugriff, haben viel zu leichte Fehler gemacht, waren nicht präsent. In den ersten Minuten kassieren wir direkt zwei Gegentor und da ist das Spiel dann gefühlt schon weg. Wir hatten überhaupt keine Energie in den ersten Minuten und dann ist es brutal schwer, hier in Wolfsburg noch was zu holen. Gefühlt war jeder Schuss heute auch ein Treffer. Wir können es aber besser und werden es in Zukunft auch wieder besser machen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber deutlich mehr von dem gezeigt, was uns sonst auszeichnet, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. So haben wir das Spiel zumindest noch ordentlich beendet. Wir hoffen, dass die Verletzung von Sara Doorsoun nicht so schlimm ist. Sie hat einen Pferdekuss bekommen, war nach dem Spiel in München schon leicht muskulär am Oberschenkel angeschlagen.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind schwer ins Spiel gestartet, haben die zweiten Bälle verloren, waren nicht in den Zweikämpfen da. Gegen eine so körperliche und aggressive Mannschaft musst du einfach von Anfang an da sein. Wenn du so ins Spiel kommst, ist es schwer, da wieder rauszukommen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es gelegen hat bei uns, es ist so kurz nach dem Spiel schwer, die richtigen Worte zu finden, was in so einer Partie, in der du in einen Strudel von negativen Aktionen gerätst, passiert. Es ist nicht so, dass wir nicht alles gegeben hätten. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Dennoch ist es ein sehr bitterer Tag für uns. Wolfsburg war heute das klar bessere Team. Mit Blick auf die Tabelle ist es ein kleiner Rückschlag für uns. Aber wir wissen, wo wir herkommen, wir kleinere Brötchen backen, aber dass wir auch weiter gut dabei sind. Es ist immer noch alles drin in dieser Saison, vor der Saison hätte niemand erwartet, dass wir auf dem ersten Tabellenplatz stehen. 

Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg: Nach dem Ausscheiden im Pokal wollten wir heute unbedingt eine Reaktion zeigen. Wir wollten unbedingt allen im Stadion zeigen, dass wir da sind und das Stadion an uns reißen wollen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir total griffig, in den Zweikäpfen präsent und extrem effektiv und zielstrebig nach vorne. Frankfurt hatte vor dem Spiel die wenigsten Gegentore der Liga, da in so viele Aktionen zu kommen, ist bemerkenswert. Das war genau die richtige Reaktion, die wir an den Tag legen wollten.