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22.11.2023
International

„Alles auf dem Platz gelassen“

Cheftrainer Arnautis, Torschützin Freigang sowie Kleinherne und Prasnikar hadern mit der Phase direkt nach der Pause, sind aber auch stolz auf die Leistung gegen Barcelona.

Cheftrainer Niko Arnautis: Die Mannschaft hat an sich geglaubt und um jeden Ball gekämpft. Sie hat leidenschaftlich Fußball gespielt – das, was Eintracht Frankfurt verkörpert. Das i-Tüpfelchen war dann die Führung. Es war eine grandiose erste Halbzeit, die Mannschaft hat alles super umgesetzt und als Team agiert. Die Begeisterung war nicht nur in der Mannschaft, sondern auch auf den Rängen zu spüren. Wir wollten den Zuschauern das bieten, was wir können. Die maximale Vorstellung. Das haben wir geschafft. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Schade, dass wir nach der Pause in Rückstand geraten sind. Aber es ist nun mal nicht einfach, gegen so eine ballsichere Mannschaft zurückzukommen. Wir haben weiter mutig nach vorne gespielt und haben einen nächsten Schritt in der Frauenfußball-Entwicklung bei Eintracht Frankfurt gesehen. 

Laura Freigang: Das war ein Highlight, das nicht alle Tage kommt. Gegen den FC Barcelona zu spielen, ist etwas Besonderes. Mein Fazit fällt gemischt aus, denn die ersten Halbzeit war überragend. Auch die Stimmung war besonders, das hat man gemerkt. Nach der Führung dachte ich, dass mich jemand kneifen muss – das war Wahnsinn. Das Tor war elektrisierend. Wir wussten, dass wir in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauflegen müssen. In der Phase direkt nach der Pause müssen wir noch konsequenter sein und weniger zulassen. Auch wenn wir die Gegentore heute zum Teil auch zu einfach bekommen haben, gibt es vieles, worauf wir stolz sein können. Wir haben noch alle Chancen, weiter zu kommen. Die Gruppenphase ist noch lang, wir wollen auf jeden Fall versuchen, weiter zu kommen.

Es war eine Leistung, auf die wir aufbauen können.

Sophia Kleinherne

Sophia Kleinherne: Die Gefühlslage ist durchwachsen, doch ich bin unterm Strich sehr stolz auf die Mannschaft. Stolz auf die Leistung, die Intensität, die wir gegangen sind, und den Teamgeist. Auch auf die Leidenschaft zu verteidigen, und das über 90 Minuten. Dass wir das Spiel letztlich in wenigen Minuten aus der Hand gegeben haben, bringt natürlich einen Tropfen Wehmut mit sich. In dieser Phase waren wir nicht so konsequent und kompromisslos. Uns war bewusst, dass es nach der Pause erst richtig los geht. Umso schöner, dass wir uns nach den 15 Minuten wieder gefangen und uns Chancen herausgespielt haben. Es war eine Leistung, auf die wir aufbauen können. Und wir haben gezeigt, dass Mut gegen einen Topgegner auf höchstem Niveau auch belohnt werden kann.

Lara Prasnikar: Wir haben alles auf dem Platz gelassen und unsere Chance in Halbzeit eins sogar genutzt. Man hat aber schon in der ersten Hälfte gemerkt, wie viel Kraft diese Partie kostet. Nach der Pause haben wir das Spiel leider kurz aus der Hand gegeben und wurden direkt mit drei Gegentoren bestraft. In der Liga sind wir es gewohnt, dominanter zu spielen – das war heute eine etwas andere Situation. Dennoch haben wir es gut gemacht. Die Passsicherheit und Qualität von Barcelona ist enorm. Aber wir haben gesehen, wo wir hinwollen und -müssen, um es im Rückspiel noch enger zu machen. 

Jonathan Giráldez (Cheftrainer FC Barcelona): In der ersten Halbzeit hatten wir nur eine Torchance. Frankfurt hat gut gegen uns gespielt. In der zweiten Halbzeit sind wir mehr Risiken eingegangen und waren fokussierter. Dadurch haben wir mehr Chancen kreiert und konnten das Spiel gewinnen. Der Sieg war sehr wichtig für uns.