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05.09.2023

Adlercheck: Tschechinnen auf Torejagd

Mit dem 1. FC Slovácko treffen die Eintracht Frauen auf ein junges Team, bei dem kurz vor Beginn der UEFA Women’s Champions League ein neuer Trainer für frischen Wind sorgen soll.

Königsklassenfußball im Herzen von Europa: Im Halbfinale des in Frankfurt stattfindenden Miniturniers, über das sich die Eintracht Frauen für die Play-offs der UEFA Women’s Champions League qualifizieren wollen, wartet der 1. FC Slovácko. Eine Hürde, über die die Adlerträgerinnen am Mittwoch, 6. September, 18.30 Uhr, springen müssen, um das Endspiel zu erreichen – dort wartet dann Juventus Turin oder WFC Okzhetpes.

Mit dem tschechischen Tabellendritten der Vorsaison erwartet die Frankfurterinnen ein äußerst junges Team: Mit Kapitänin Eliska Janikova (25), Marketa Klimova (24) und Ersatztorhüterin Barbora Ruzickova (25) stehen nur drei Akteurinnen im Kader, die nicht in diesem Jahrtausend geboren wurden. Nichtsdestotrotz sind bei Slovácko alle Spielerinnen im Saft, die tschechische Liga hat bereits drei Spieltage verbucht, an denen Slovácko die ersten beiden Partien gegen Lokomotiva Brno mit 2:0 und FK Pardubice mit 5:0 gewann. Lediglich die Generalprobe für das Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt gelang den Tschechinnen nicht. Gegen Slavia Prag stand ein 1:4 zu Buche. Noch vor der Partie gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger war klar, dass ein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen und die Mannschaft nach Frankfurt begleiten wird. Slovácko entließ Petr Vlachovsky und geht nun mit Miroslav Zboril als Chefcoach an den Start.

Spielerin im Fokus: Aneta Polaskova

Fünf Treffer in den letzten fünf saisonübergreifenden Pflichtspielen beweisen: Aneta Polaskova macht genau da weiter, wo sie gegen Ende der vergangenen Saison aufgehört hat: mit dem Toreschießen. Gegen Ende der Spielzeit 2022/23 waren ihre Treffer beim 1:0 gegen Slovan Liberec und 1:1 gegen Sparta Prag enorm wichtig, durch die Punkte qualifizierte sich Slovácko schließlich für das Miniturnier in der Mainmetropole. Zu Beginn der neuen Runde blieb die Tschechin torlos, egalisierte am zweiten Spieltag jedoch mit einem Doppelpack gegen Pardubice und lag den zwischenzeitlichen Führungstreffer beim 1:4 gegen Slavia Prag nach.

  • Torgarantin: Drei Treffer in den ersten drei Spielen der laufenden Saison küren Polaskova zur vereinsinternen Top-Torschützin der aktuellen Spielzeit. In den letzten vier Saisons gelangen ihr 20 Treffer in 48 Partien für Slovácko.
  • Déjà Vu: Bei den beiden bisherigen Teilnahmen an den Miniturnieren für die Qualifikation zur UWCL absolvierte die 21-Jährige alle vier Partien für Slovácko.

Champions-League-Historie

Bereits das dritte Mal ist der 1. FC Slovácko beim Qualifikationsturnier für die Play-offs zur UEFA Women’s Champions League dabei, beide Male scheiterten die Tschechinnen bisher in ihrem Auftaktspiel. 2021/22 scheiterte das Team denkbar knapp mit 1:2: Anna Moorhouse erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich, doch postwendend folgte der Schock, als die Französinnen eine Minute später zum Sieg trafen. 2022/23 hingegen herrschte etwas früher Gewissheit. Minsk lag bereits in Halbzeit eins mit 2:0 vorne, in der 84. Minute gelang Slovácko der Anschluss durch Lucie Jelinkova. In der vergangenen Saison qualifizierte sich der Vorjahresdritte mit drei Punkten Vorsprung auf Slovan Liberec für das Qualifikationsturnier in diesem Jahr – an Slavia und Sparta Prag gab es kein Vorbeikommen.

Bekannte Gesichter

Ein bekanntes Gesicht der jungen Historie des 1. FC Slovácko – der Verein als solcher wurde erst im Jahr 2000 gegründet: Neuseelands Cheftrainerin Jitka Klimková. Die 49-Jährige beendete ihre aktive Fußballerinnenlaufbahn beim FCS und begann gleichenorts ihre Trainerlaufbahn. Von 2003 bis 2011 coachte sie die Frauen Slováckos..