Niko Arnautis über...
… die Saisonvorbereitung:
Wir freuen uns, dass der Ball am Samstag endlich wieder richtig rollen darf, es war eine lange Zeit seit dem letzten Ligaspiel in Köln. Aber es war uns in der Zwischenzeit nicht langweilig. Wie in den vergangenen Jahren mussten wir unsere Vorbereitung ohne einige Spielerinnen absolvieren, die einen guten Grund mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen hatten. Nun freuen wir uns, Spielerinnen bei der U20-Weltmeisterschaft zu haben, auch wenn es eine herausfordernde Situation ist. Es ging vor allem darum, die aufgrund der unterschiedlichen Vorbereitung heterogene Gruppe zu formen und nach und nach alle fit zu bekommen. Aufgrund unserer Eingespieltheit haben wir das aber gut hinbekommen und sind optimistisch, dass wir am Samstag ein gutes Spiel zeigen werden. Und dann geht der Blick auch schon direkt auf die nächsten Aufgaben.
… Vorfreude auf den Saisonstart:
Nach so einer Vorbereitung gibt es nichts Schöneres, als endlich wieder ins Stadion am Brentanobad zu fahren und diesen Nervenkitzel zu spüren. Das ist das, worum es geht. Wir haben sehr viel Vorfreude auf alle drei Wettbewerbe. Die Liga ist unser Alltag, aber genauso wichtig wie die anderen Wettbewerbe, weil wir uns hierüber europäisch qualifizieren können und wollen. Die Freude auf das UWCL-Miniturnier ist natürlich auch riesig, es wird aber auch absolut kein Selbstläufer. Nur 16 Teams schaffen es in die Gruppenphase. Für uns geht es gleich zu Beginn Schlag auf Schlag. Müssen uns so fokussieren, dass wir unsere Höchstleistung abrufen.
… den Konkurrenzkampf in der Bundesliga:
Wir wollen unseren Weg weiter gehen. Es ehrt uns natürlich, wenn andere Vereine davon sprechen, dass sie uns den Kampf um Platz zwei zutrauen und uns in diesem Zusammenhang nennen. Wir werden schauen, dass wir unsere Leistung unabhängig davon, was in München, Wolfsburg oder Hoffenheim gesprochen wird, abrufen und werden es ihnen natürlich so schwer wie möglich machen wollen.
… das UWCL-Miniturnier-Gegner Sporting:
Sporting hat kürzlich den Supercup in Portugal gewonnen und im vergangenen Jahr die Meisterschaft nur knapp verpasst. Sie sind auf Augenhöhe mit Benfica. Wir haben uns einige ihrer Spiele angeschaut, auch vor Ort, da hat man ein Spielsystem und auch die hohe Qualität der Spielerinnen auf verschiedenen Positionen sehen können. Das Team werden wir ab Sonntag vorbereiten, erstmal ist der volle Fokus auf Jena.
… die Personalsituation:
Tanja Pawollek war in den vergangenen Wochen schon teilintegriert und ist seit Montag wieder voll belastbar. Sie wird sicher noch ein paar Wochen Training brauchen, um die nötige Spielfitness zu erlangen, aber es sieht sehr gut aus. Sie wird auch mit uns nach Island fliegen, um zwar noch nicht im Spieltagskader, aber im Training und abseits des Platzes eine Stütze fürs Team zu sein. Dass die Zwillinge Dilara und Ilayda Acikgöz noch einige Zeit mit ihrem Kreuzbandriss ausfallen würde, ist natürlich sehr bitter. Jede Spielerin im Kader ist wichtig. Wir sehen uns trotzdem gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen.
… die Integration der Neuzugänge:
Alle drei externen Neuzugänge, und auch Lina Altenburg, die aus unserer U20 hochgekommen ist, haben sich sehr schnell eingefügt. Elisa Senß beispielsweise war ja lange bei Olympia, trotzdem habe ich das Gefühl, dass alle sehr schnell in unsere Spielidee reinkommen und verstehen, wo wir hinwollen. Was uns in Frankfurt auszeichnet, ist, dass man sich hier sehr schnell wohlfühlt. Dass wir aber auch, bei all der Harmonie und dem Zusammenhalt immer wieder neu angreifen wollen.
… die Ziele für die Saison:
Wir sind ein sehr ambitioniertes Team in drei Wettbewerben. Wir kamen aus dem Mittelfeld und haben es in den vergangenen drei Jahren geschafft, uns oben festzusetzen. Klar ist: Wenn du ein Mal europäisch spielst, willst du dort wieder hin. Wir werden immer alles dafür tun, so weit nach oben wie möglich zu gelangen. Wir wissen aber auch, dass auch Wolfsburg und Bayern, aber auch die Teams hinter uns wie Hoffenheim oder Leverkusen sehr ambitioniert sind, investieren und sich entwickeln. Von daher dürfen wir nie nur nach vorne, sondern müssen auch nach hinten schauen. Wir sind nicht die einzigen mit diesen Zielen.