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29.12.2022
2. Frauen-Bundesliga

11 Abschiede, eine Verjüngung und 7 Debüts

Sieben Spielerinnen feierten 2022 mit der Eintracht ihr Debüt in der 2. Frauen-Bundesliga, tabellarisch hielt sich die U20 auch nach einer Verjüngung im Sommer stabil – ein Rückblick.

Acht Spielerinnen sind es, die am Anfang und am Ende des Jahres auf dem Platz standen. Acht Spielerinnen, die sowohl beim ersten Spiel 2022 am 27. Februar in Ingolstadt als auch der letzten Partie gegen den SC Sand am 11. Dezember für die SGE in der 2. Frauen-Bundesliga aufliefen. Zwischendrin ist viel passiert: Von Comebacks über Siege und Abschiede bis hin zu neuen Rollen und Gesichtern.

Vom 1:0-Sieg über Ingolstadt an ging es die gesamte Rückrunde der Saison 2021/22 aber erst einmal erfolgreich weiter. Es folgten bis zum Sommer 20 weitere Punkte, mit denen man sich bis auf Tabellenplatz fünf spielte. Im März feierte Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek fast 300 Tage nach ihrem Kreuzbandriss ihr Comeback in der zweiten Mannschaft, U20-Spielerin Tomke Schneider folgte ihr Anfang Juni ebenfalls nach einem Kreuzbandriss. Lina Altenburg, Loreen Bender, Paulina Platner und Jella Veit feierten währenddessen mitten in der Saison den Europameistertitel mit der U17-Nationalmannschaft und erkämpften sich gemeinsam mit einigen Teamkolleginnen am Ende sogar noch die Deutsche Vizemeisterschaft mit der U17 der SGE.

Verjüngungskur und neue Führung

Trotz der Erfolge hieß es im Sommer vielfaches Abschiednehmen. Nicht nur Cheftrainer Francesco Continolo verließ seine „jungen Wilden“, wie er sie getauft hatte, Torwarttrainer Matias Bolz verabschiedete sich ebenfalls, Co-Trainerin Kerstin Garefrekes gab eine einjährige Auszeit bekannt. Auf dem Feld wurden gleich neun Eintracht-Trikots abgelegt, darunter von langjährigen Spielerinnen wie Kapitänin Caroline Krawczyk und Vize-Kapitänin Mai Hirata.

Doch die Reihen füllten sich zum Sommer schnell wieder und aus dem jungen wurde ein noch jüngeres Team unter der Leitung des neuen Coachs Stefan von Martinez: Auf einen Durchschnitt von gerade mal 16,3 Jahren kamen die elf Neuzugänge – vier Mal von extern, sieben Mal aus der eigenen U17 –, die neun Abgänge hatten 19,9 Jahre aufs Papier gebracht. Die Kapitänsbinde wurde vom Team an Jella Veit übergeben und ihr damit die Aufgabe anvertraut, die neue junge und mutige Mannschaft in der Saison 2022/23 anzuführen. 

Knappe Ergebnisse auch gegen Topteams

Was in der Vorbereitung und den beiden Auftaktniederlagen gegen die U20-Teams aus Potsdam und München noch etwas holprig begann, wuchs immer mehr und besser zusammen. Bei einem spektakulären 5:4-Sieg über die TSG Hoffenheim II am vorgezogenen siebten Spieltag erzielte Neuzugang Sophie Nachtigall in der ersten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Siegtreffer und ließ ihr Team die ersten drei Saisonpunkte feiern. Es folgte gleich der nächste Dreier am Wochenende darauf über den Bundesligaabsteiger Jena – das Team war angekommen im Wettbewerb.

Was die gesamte Hinrunde bis zum Jahresende so bleiben sollte: Die SGE II entschied ihre Spiele knapp. Bis auf das 3:1 über Jena gewann oder verlor die Eintracht nie mit mehr als einem Tor Unterschied. Auch dem Tabellenführer Leipzig und -zweiten Andernach bot man mutig die Stirn und verlor jeweils nur knapp mit 1:2 – mit ein bisschen mehr Glück und Entschlossenheit in der Chancenverwertung hätte man, wie von Martinez des Öfteren nach den Spielen erklärte, noch deutlich mehr punkten können.  

Zwei Medaillen und ein verfrühter Abschluss

Viel Verletzungs- und Krankheitspech zwangen von Martinez allerdings auch immer wieder umzubauen und -planen, durch zahlreiche Abstellungen für Nationalmannschaften und Regionalauswahlen konnte die Mannschaft nur selten vollzählig im Training auflaufen. Fast den gesamten Oktober pausierte das Ligageschehen für die SGE sogar komplett. Stattdessen präsentierten sich mit Lina Altenburg, Loreen Bender, Paulina Platner, Jella Veit und Emily Wallrabenstein fünf Adlerträgerinnen in Indien bei der U17-Weltmeisterschaft, von der sie als Turniervierte zurückkehrten. Für zwei von ihnen wurde der Herbst sogar vergoldet: Loreen Bender wurde für ihren Treffer im Spiel um Platz die Auszeichnung „Tor des Monats“ von der ARD-Sportschau verliehen, Jella Veit wurde eine von drei Eintracht-Preisträgern der Fritz-Walter-Medaille.

Aus drei wurden im Dezember nur zwei Spiele, den Schlusspunkt setzte Nina Neumann mit einem Doppelpack zum 2:1-Heimsieg über den SC Sand, das Abschlussduell in Freiburg musste witterungsbedingt verschoben werden. Doch mit dem etwas verfrühten Verabschieden in die Winterpause dürfte das Team ganz gut leben können. Tabellenplatz sechs steht am Ende eines ereignisreichen und intensiven Jahres in der 2. Liga, das für viele erst der erste Schritt gewesen ist. Gleich sieben Spielerinnen feierte nämlich in diesem Jahr ihr Debüt in der 2. Frauen-Bundesliga.