Mit 0:0 endet das Auswärtsspiel der Zweitliga-Frauen beim SC Sand – eine körperlich robuste, aber faire Partie, die schließlich von den starken Defensivleistungen beider Teams profitierte.
Ohne viele Torannäherungen verlief Halbzeit eins – die Eintracht sorgte durch Ordnung und Struktur in der Defensive lange Zeit für ein geringes Durchkommen der Gastgeberinnen, ähnliches zeigte sich aber auch auf der anderen Seite. Nicht umsonst stellt der SC Sand bis dato die zweitbeste Abwehr der Liga, nur 24 Gegentore fingen die Südbadenerinnen bis zum Duell mit der Eintracht. Und daran sollten sie festhalten.
Chancen durch Berg und Platner
Die größte Torchance der ersten Hälfte ergab sich somit aus einem Standard, genauer: aus einer Ecke. Tomke Schneider köpfte die Hereingabe in den Torraum. Sand blockte zunächst, doch Johanna Berg kam daraufhin zum Schuss und setzte den Ball nur wenige Zentimeter neben den rechten Pfosten (27.). Später versuchte es Michelle Hochstadt aus dem Rückraum, doch der Schuss stellte kein Problem dar für Sands Keeperin Stella Busse (33.). Auf Seiten der Gastgeberinnen zog Michelle Klostermann nach einem von Johanna Berg geblockten Freistoß aus dem Rückraum ab, verfehlte das Tor jedoch um rund zwei Meter (19.). Das Fazit nach der ersten Hälfte: Zu jeder Zeit waren die Defensiven beider Mannschaften gefordert, etwas anbrennen ließ jedoch weder die Eintracht noch der SC Sand.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in Halbzeit zwei. Nach knappen 20 der zweiten 45 Minuten hatte Cindy König die Chance zur Führung für die Gastgeberinnen: die eingewechselte Ex-Frankfurterin Fabienne Walaschewski zog zunächst zwei Gegnerinnen auf sich und legte dann auf König, die den Ball knapp über der Querlatte platzierte (66.). Seitens der Eintracht hatte Paulina Platner noch einen Hochkaräter parat: Loreen Bender ließ Büsra Kuru aussteigen und steckte den Ball zu Platner, die schließlich an der glänzend parierenden Sander Torfrau Busse scheiterte (78.). Es sollte dabei bleiben. Mit einem Punktgewinn aus einem torlosen Unentschieden traten die Adlerträgerinnen ihre Heimreise in das knapp 200 Kilometer entfernte Frankfurt an. Damit steht die U20 zwei Spieltage vor Schluss mit 31 Punkten auf Tabellenplatz neun der 2. Frauen-Bundesliga und hält die Konkurrenz aus Jena, Ingolstadt und Freiburg auf Distanz.
„Enorm gut gekämpft“
Interimstrainer Carlos Pereira und Andreas Arr-You sahen in Sand letztendlich „ein Spiel auf Augenhöhe“, wie Pereira resümierte. „Die Mädels haben enorm gut gekämpft. Nachdem wir in den vergangenen Spiele einige Gegentore bekommen haben, haben wir diesmal zu null gespielt. Heute haben wir Grund, unsere Verteidigung loben. Es ist ein wichtiger Punkt. Vielleicht waren wir durch unsere Chancen einen Ticken näher dran am Führungstreffer, aber das 0:0 ist in Ordnung. Jeder Punkt ist wichtig, deswegen ist auch der Zähler völlig okay.“
Kommende Woche geht es für die Adlerträgerinnen vor heimischer Kulisse weiter. Für den vorletzten Spieltag und das letzte Heimspiel der Saison gastiert die Zweitliga-Vertretung des SC Freiburg im Stadion am Brentanobad. Das Ziel ist klar: Drei Punkte sollen es sein, die zeitgleich den direkten Klassenerhalt bedeuten würden. Anpfiff ist am Sonntag, 21. Mai, um 14 Uhr.
So spielte die SGE II
Altenburg – Rust, Schneider, Veit, Sinclair – Platner – Wiesner, Hochstadt (72. Khalifa), Reuter (90+1. Priesnitz) – Bender, Berg
So spielte Sand
Busse – Zuniga, Bohnen, Braun (61. Stulin), Kuru, Klostermann (80. McGovern), König, Evels, Loving, Gaugigl, Issenhuth (46. Walaschweski)
Tore
-
Schiedsrichterin
Selina Menzel
Gelbe Karten
Braun / Veit
Zuschauer
326