16.11.2019 / DFB-Pokal

Traum von Köln ausgeträumt

Der 1. FFC Frankfurt verliert im DFB-Pokal sein Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen und scheidet aus.

Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit scheidet der 1. FFC Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinalspiel verdient mit 0:1 aus. Im Heimspiel am Stadion am Brentanobad empfing man Bayer 04 Leverkusen empfing – leider mit unschönem Ausgang aus FFC-Sicht.

Leverkusen überlegen

Für Bryane Heaberlin im FFC-Kasten gab es gleich zu Beginn Arbeit: Den Abschluss von Sandra Jessen musste die US-Keeperin per Glanzparade über die Latte befördern (4.). Es entwickelte sich eine Pokal-Partie, die intensiv und verbissen geführt wurde, mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Das erste Mal für Gefahr sorgte eine Flanke von FFC-Akteurin Laura Feiersinger (11.). Mit zunehmender Spieldauer beruhigte der deutsche Rekordmeister die Begegnung etwas, schaffte es allerdings nicht dauerhaft, die Spielkontrolle zu übernehmen. Der Gast aus dem Rheinland blieb – gerade über die Außenbahnen – stets schwungvoll und offensiv.

Die Hessinnen setzten vorne Akzente – mit dem probaten Mittel, über die Seiten in den Strafraum einzudringen und in die Mitte abzulegen, doch die letzten Abspiele fanden zu selten eine Abnehmerin. Gleich im Gegenzug konterte Leverkusen und nutzte einen Eckball zur Führung (29.). Der Rückstand erhöhte nun natürlich den Druck auf die Frankfurterinnen. Das Spiel wurde kampfbetonter, die Duelle auf dem schwer bespielbaren Rasen nickliger, bis sich Sandrine Mauron ein Herz fasste und aus der zweiten Reihe aufs Tor zielte, der Ball aber knapp neben den Pfosten ging (35.). Aber vieles blieb im Ansatz stecken, nur wenige Angriffe konnte der FFC gezielt zu Ende spielen: Entweder mangelte es an Dynamik oder Präzision oder ein Leverkusener Fuß oder Kopf verhinderte den Abschluss.

Nach Wiederanpfiff hatte sich der FFC einiges vorgenommen, kam mit verbesserter Körpersprache aus der Kabine. Dem Tor am nahsten waren die Frankfurterinnen durch Reuteler, deren Ball gerade noch von Bayer-Torfrau Anna Wellmann zur Ecke geklärt werden konnte (55.). Doch waren solche FFC-Angriffsszenen eher selten, die Bayer-Elf wirkte insgesamt bissiger. Daran änderte auch ein Fernschuss von FFC-Kapitänin Tanja Pawollek nichts (81.). Mitspielerin Freigang verstolperte aus aussichtsreicher Situation (88.) und verpasste somit die letzte Chance des Spiels, sich noch in die Verlängerung zu retten. So war der Traum vom Endspiel in Köln im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeträumt.

Voller Fokus auf der Bundesliga

Weiter geht es bereits am kommenden Freitag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem zehnten Spieltag – wenn das Stadion am Brentanobad erneut Ort des Geschehens ist und der Tabellenzweite TSG 1899 Hoffenheim zu Gast sein wird (19.15 Uhr, live bei Eurosport und auf Magenta Sport).

Niko Arnautis: „Ich bin wie jeder Frankfurter heute maßlos enttäuscht. Wir waren in  der ersten Halbzeit in allen Bereichen schlechter, haben zu wenig gegeben, sind verdient in Rückstand geraten – eine ganz, ganz schlechte Halbzeit. Das haben wir in der Pause auch angesprochen. In der zweiten Halbzeit war es ein Tick besser, wir hatten die eine oder andere Situation, die zum Tor hätte führen können – aber insgesamt war es zu wenig, um verdient ins Viertelfinale einzuziehen. Deshalb sind wir sehr enttäuscht, wir haben das Spiel in Halbzeit eins verloren.“

Wir haben das Spiel in Halbzeit eins verloren.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Aschauer, Kleinherne, Störzel, Santos – Pawollek, Mauron – Dunst, Freigang, Feiersinger (77. Nüsken) – Reuteler

So spielte Leverkusen

Wellmann – Friedrich, Sahlmann, Wirtz, Racko (80. Vinken) – Wimmer, Jessen, Zeller (61. Uebach), Csiszar – Nikolic, Rudelic

Tor

0:1 Pawollek (29./Eigentor)

Schiedsrichterin

Miriam Schweinefuß (Rieder)

Zuschauer

860

Gelbe Karten

Reuteler / Zeller, Rackow, Csiszar