01.11.2019 / Frauen-Bundesliga

Gerechtes Remis unter Flutlicht

Der 1. FFC Frankfurt spielt zu Hause unter Flutlicht 1:1 gegen die SGS Essen und kann gut mit dem Punkt leben.

Eine Woche nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen den MSV Duisburg stand für den 1. FFC Frankfurt am 9. Spieltag der FLYERLARM Frauen-Bundesliga-Saison 2019/20 erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast war diesmal die SGS Essen, gegen den Tabellenvierten musste sich der siebenmalige Deutsche Meister unter Flutlicht mit einem leistungsgerechten 1:1 (1:0) begnügen.

Geduld wird belohnt

Nach anfänglichem Abtasten waren es die Gäste aus dem Ruhrpott, die durch Nationalstürmerin Lea Schüller den ersten Versuch in Richtung FFC-Tor abgaben (3.). Doch es dauerte nicht lange, bis auch die Frankfurterinnen ihren ersten Vorstoß wagten, doch im Sturmzentrum fand sich keine Abnehmerin (7.). Glück hatten die hessischen Gastgeberinnen, als ein Freistoß der SGS gefährlich vor das FFC-Tor kam, Schüller den Ball aber aus Abseitsposition über die Linie beförderte (17.).

Auch wenn sich die FFC-Spielerinnen in der Folge keine klare Torchance erspielten, war es das erwartet intensive und spannende Duell der beiden vor der Partie punktgleichen Teams. Die Frankfurterinnen trugen ihre Angriffe geduldig vor - und hatten nach einem Freistoß auch das nötige Glück, als Laura Freigang den Ball nach einer Flanke ihrer Namensvetterin Laura Störzel sehenswert ins Netz köpfte (28.).

Packende Zweikämpfe, kein verlorener Ball - die 970 Zuschauer in Frankfurt-Rödelheim kamen voll auf ihre Kosten. Die gut organisierten Ruhrpottlerinnen hielten dagegen, doch SGS-Sturmspitze Schüller konnte Bre Heaberlin im FFC-Tor nicht ernsthaft prüfen (36.). Zur Halbzeit stand ein 1:0 auf der Anzeigetafel.

Unverändert ging es in die zweite Halbzeit. Doch die SGS nutzte die erste sich bietende Gelegenheit nach einem schnell vorgetragenen Konter über Lea Schüller zum 1:1 (49.). Nun war plötzlich wieder alles offen - ein Schuss von Laura Feiersinger vom Strafraumeck brachte SGS-Torhüterin Josephine Plehn nicht in Bedrängnis (58.). Mit der Einwechslung von Shekiera Martinez kam neuer Schwung ins Spiel und die 18-Jährige versuchte sofort, ihre Schnelligkeit und Dribbelstärke  einzusetzen: Der FFC war  wieder druckvoller, blieb aber im Abschluss zu harmlos.

Punkteteilung am Ende

Spielerisch waren die Aktionen bis zum Strafraum dennoch ansehnlich: Barbara Dunsts Steckpass auf Kapitänin Tanja Pawollek, die den Ball von der Grundlinie in den Rückraum flankte, dort aber leider keine Frankfurterin fand, sah vielversprechend aus (70.). Ähnlich auf der Gegenseite.  Ein Eckball der Essenerinnen sorgte erneut für Verwirrung im FFC-Strafraum, es bedurfte einiger Abwehraktionen der Frankfurterinnen, bis der Ball endgültig geklärt werden konnte (74.). Nicole Anyomi packte sogar einen Lattentreffer aus (77.).  Essen erarbeitete sich ein leichtes Chancenplus, jeder Fehler hätte für die eine oder andere Seite zum entscheidenden Tor führen können. Über das gerechte 1:1 konnte sich am Ende keine der beiden Mannschaften beschweren. Mit dem einen Punkt hat der FFC nun 16 Zähler auf dem Konto und bleibt auf Rang fünf, einen Platz hinter den Gästen aus Essen.

Erst einmal steht mit dem DFB-Highlight im ausverkauften Londoner Wembley-Stadion die Länderspielpause an, nominiert auf FFC-Seiten ist Sophia Kleinherne. Anschließend bestreitet der deutsche Rekordpokalsieger vom Main am Samstag, dem 16. November, zu Hause im Stadion am Brentanobad das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (13.00 Uhr).

Niko Arnautis:  „Wir haben ein intensives Spiel gesehen, es ging häufig hoch und runter. Mit der Führung waren wir gut im Spiel, haben es aber verpasst, aus schnellem Umschalten mehr zu machen. Wenn wir sauberer spielen, was wir können, hätten wir ein zweites Tor nachlegen können. Ein tiefer Ball nach der Pause hat uns den Ausgleich gebracht, da war es für Lea Schüller einfach, zum 1:1 einzuschieben. Dann hatte Essen einige Torchancen. Wenn man ein Spiel nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren. Wir haben ein attraktives Spiel auf Augenhöhe gesehen, beide können mit dem Punkt leben.“

Wenn man ein Spiel nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Aschauer (76. Weilharter), Kleinherne, Störzel, Santos – Pawollek, Mauron – Dunst, Freigang, Feiersinger (61. Martinez) – Reuteler (72. Nüsken)

So spielte Essen

Plehn – Ostermeier, Klasen, Oberdorf, Brüggemann – Senß, Wilde (72. Grutkamp), Feldkamp, Knaak (88. Lange), Anyomi – Schüller

Tore

1:0 Freigang (28.), 1:1 Schüller (49.)

Schiedsrichterin

Melissa Joos (Leinfelden-Echterdingen)

Zuschauer

970

Gelbe Karten

Weilharter / -