Die eröffneten das Spiel mit einem ersten Abschluss – doch die Direktabnahme ging weit über das Tor von FFC-Keeperin Bryane Heaberlin (3.). Doch in Führung ging der Gast aus Hessen: Von der linken Seite kam der Ball perfekt auf FFC-Stürmerin Shekiera Martinez, die freistehend und unbedrängt den Ball volley in den rechten Winkel des MSV-Tores drosch (7.). Die Frankfurterinnen nahmen waren spielbestimmend, doch offensiv ließen auch die MSV-Frauen immer wieder ihr Können aufblitzen. So zum Beispiel nach einer Einzelaktion, bei der Stürmerin Lisa Makas zweimal zum Abschluss kam (12.), bevor kurz darauf Heaberlin Antonias Halverkamps Schuss per Glanzparade übers Tor lenkte (13.).
Effektive Dusiburgerinnen erzwingen Ausgleich
Die Duisburgerinnen beschränkten sich nun meist auf Konter, doch die FFC-Defensive stand sicher und hatte wenige Probleme, die Bälle in den richtigen Momenten abzufangen. Torschützin Martinez verpasste einen Flankenball knapp, bevor im Gegenzug Makas der FFC-Verteidigung davonlief und flach den Ball auf Yvonne Zielinski querlegte, die den Ball über die Linie zum 1:1 befördern konnte (40.). Viel hatte nicht auf ein Pausen-Remis hingedeutet, gleichwohl die Frankfurterinnen mit zunehmender Spieldauer den letzten Zug und mehr Konsequenz vermissen ließen.
Unverändert ging es in den zweiten Durchgang – auch diesmal gaben die Zebras einen ersten Versuch ab: Kathleen Radtke verzog zentral vor dem Sechzehner, sodass die Kugel über den FFC-Querbalken flog (48.). Es ging ausgeglichen weiter, keines der beiden Teams konnte sich entscheidende Feldvorteile sichern. Aber die MSV-Vorstöße, gerade durch Standards, häuften sich. Doch auch die Frankfurter Gäste hatten ihre Möglichkeiten: Martinez verpasste eine Hereingabe knapp (61.), Tanja Pawolleks Distanzschuss landete zu ungenau in den Armen von MSV-Torfrau Carolin-Sophie Härling (63.). Im Gegenzug konnte FFC-Außenverteidigerin Janina Hechler ihre Gegenspielerin nur per taktischem Foul stoppen. Es war bereits ihre zweite Gelbe Karte, und so musste der siebenfache Deutsche Meister fast 25 Minuten in Unterzahl spielen.
Frankfurt erkämpft sich die drei Punkte
Doch Frankfurt blieb dran: Géraldine Reuteler scheiterte aus kurzer Distanz an Härling (67.), die nach der anschließenden Ecke den Ball aus fallen ließ und Glück hatte, dass keine Frankfurterin die Kugel verwerten konnte (68.). Im Anschluss an einen weiteren Eckball von Pawollek drückte im Gewühl die eingewechselte Sjoeke Nüsken die Kugel mit langem Bein über die MSV-Linie (72.). Es war das erste Tor für die 18-Jährige in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nun waren die Frankfurterinnen oben auf, agierten noch bissiger in den Zweikämpfen und versuchten mit entscheidenden Offensivakzenten das Spiel mit ihrem dritten Treffer zu entscheiden. Mit dem Schlusspfiff blieb es beim 2:1, mit 15 Punkten nach acht Spieltagen steht der FFC auf Platz fünf, punktgleich mit dem Vierten SGS Essen.
Bereits am kommenden Freitag, dem 1. November, empfängt der deutsche Rekordmeister zum Flutlicht- und TV-Spiel (bei Eurosport) um 19.15 Uhr im Stadion am Brentanobad eben jene Essenerinnen, die bereits am Samstag dem weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer VfL Wolfsburg 1:5 unterlagen.
Niko Arnautis: „Für uns war es ein wichtiger Sieg nach den beiden Spielen, in denen wir nicht gepunktet haben. Wir wussten, dass wir mehr Ballbesitz haben werden und der MSV Konter über seine starke linke Seite fährt. Es war ein tolles Tor von Shekiera, da waren wir gut drin. Dann aber kamen gegnerische Konter nach eigenen Ecken und dementsprechend ging es mit einem Ausgleich in die Pause. Die Gelb-Rote Karte hat uns nicht geschmeckt, aber wir haben das Spiel mit Kampfgeist wieder an uns gerissen. Durch einen Standart sind wir selbst dann verdient in Führung gegangen und hatten das Spiel trotz Unterzahl im Griff. Wir sind froh, mit toller Moral und Kampfgeist drei Punkte eingefahren zu haben!“
Wir haben das Spiel mit Kampfgeist wieder an uns gerissen.
Niko Arnautis
So spielte Duisburg
Härtling – Fürst (19. Lange), Hochstein, O`Riordan, Debitzki (75. Harsanyova) – Angerer, Morina, Radtke, Zielinski – Makas, Halverkamps (55. Maksuti)
So spielte der FFC
Heaberlin – Aschauer, Kleinherne, Störzel, Hechler – Pawollek, Mauron – Dunst (69. Santos), Freigang, Reuteler (85. Feiersinger) – Martinez (66. Nüsken)
Tore
0:1 Martinez (7.), 1:1 Zielinski (40.), 1:2 Nüsken (72.)
Schiedsrichterin
Sina Diekmann (Cloppenburg)
Zuschauer
494
Gelbe Karten
- / Pawollek, Mauron, Heaberlin
Gelb-Rote Karte
Hechler