29.09.2019 / Frauen-Bundesliga

Souverän und mühelos

Der 1. FFC Frankfurt springt nur so hoch, wie er muss und besiegt den 1. FC Köln hochverdient mit 1:0.

Am 5. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga war der 1. FC Köln beim FFC zu Gast. Am Ende siegte der Favorit aus Hessen mit 1:0 (1:0) und ist mit zwölf von 15 Punkten souveräner Tabellenvierter. Vor Anpfiff wurde „Ulli“ Tyralla-Hotz, langjährige stellvertretende Vorsitzende des Vereins, von FFC-Manager Siggi Dietrich und dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Ruppel verabschiedet.  

Zuschauer sehen dominanten Auftritt

Die Gastgeberinnen nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und hatten mehr Spielanteile. Die Kölnerinnen waren bemüht, rannten die FFC-Spielerinnen an und versuchten sich in Standardsituationen, verloren aber im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe; sie wussten sich oftmals nur durch Foulspiel zu helfen. Laura Feiersingers Versuch aus der Distanz konnte FC-Torfrau Pauline Nelles fassen (14.), danach wurde Laura Freigangs Abschluss im Strafraum auf der Linie geklärt (15.).

Der deutsche Rekordmeister zeigte ein gefälliges Kombinationsspiel, doch der Ertrag war noch nicht wie gewünscht – Torchancen im Frankfurter Stadion am Brentanobad gab es nicht viele. Trotzdem beeindruckte gerade die erste halbe Stunde, in der die Frankfurterinnen sehr gut agierten.

Frankfurter Pressing wird belohnt

So musste der Führungstreffer für den FFC fallen: Ein abgewehrter Torschuss im Sechzehner kam perfekt und zentral für FFC-Akteurin Verena Aschauer, welche den Ball volley in die Maschen drosch (24.) – ihr erstes Tor für die Hessinnen. Kontinuierlich erarbeitete sich der FFC Tormöglichkeiten und ließ gleichzeitig hinten nichts anbrennen. Offensiv agierte Frankfurt derart souverän, dass es Köln enorm schwer hatte, ins Spiel hineinzufinden. Bei Kölner Vorstößen fand die sichere FFC-Defensive oftmals spielerische Lösungen, um die Situationen zu entschärfen. Nach vorne fehlte das ein oder andere Mal die nötige Präzision, sodass es mit einem 1:0 in die Halbzeit ging.

Die ständige FFC-Gier, dem Ball nachzujagen zeichnete auch das Spiel in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit aus. Während Freigangs Freistoß zu hoch angesetzt war (54.), musste Heaberlin nun jedoch häufiger aus dem Tor kommen, um die Kugel zu klären. Wenig später war es Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron, deren Schuss über den Querbalken ging (59.), bevor Freigang bei der nächsten Angriffssituation keinen Druck mehr hinter die Kugel bekam.

Starke FFC-Defensive

Anschließend sahen die 1.360 Zuschauer viel Leerlauf, Halbchancen für die Hessinnen gab es, allerdings zu harmlos. Die Rheinländerinnen beschränkten sich auf schnelle Konter, die allesamt von der aufmerksamen FFC-Defensivabteilung unterbunden werden konnten. Die letzte Chance des Spiels hatte die eingewechselte Maggi Gidion, dessen Außenristball in den Armen von Nelles landete (90.+1) – es blieb beim hochverdienten 1:0-Sieg. Nun steht die Länderspielpause an – in der Liga geht es für den FFC auswärts am Sonntag, den 13. Oktober, um 14.00 Uhr gegen den SC Sand weiter.

Niko Arnautis: „Die erste halbe Stunde gefiel mir richtig gut, da hatten wir das Spiel im Griff. Dann machen wir das 1:0. Nach ihrer langen Leidenszeit freue ich mich für Verena –  umso erfreulicher, dass es auch noch das Siegtor ist. Allerdings haben die Mädels danach zu bequem gewirkt, wir waren nicht mehr zielstrebig nach vorne. Auch die zweite Hälfte hatten wir überwiegend im Griff, müssen das aber besser ausspielen. Fakt ist: Wir haben rein gar nichts zugelassen, waren die bessere Mannschaft. Aber wir müssen das, was uns aufzeichnet, besser ausspielen, damit es keine Zitterpartie bis zum Schluss wird. Denn ein 1:1 kann immer fallen. Das ist ein hervorragender Start mit zwölf Punkten aus fünf Spielen, wir können sehr zufrieden sein.“

Nach ihrer langen Leidenszeit freue ich mich für Verena –  umso erfreulicher, dass es auch noch das Siegtor ist.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Aschauer, Kleinherne, Störzel, Hechler – Pawollek, Mauron – Dunst (74. Nüsken), Freigang (85. Gidion), Feiersinger – Reuteler (90.+1 Weilharter)

So spielte Köln

Nelles – Calo, Horvat, Frommont, Hild – Meßmer (69. Rinast), Hirano (81. Gosch), Ondrusova – Schraa, Kohr (76. Gier), Beckmann

Tore

1:0 Aschauer (24.)

Schiedsrichterin

Angelika Söder (Odenwald)

Zuschauer

1.360

Gelbe Karten

 / Ondrusova

Gelb-Rote Karte

/ Horvat