13.12.2019 / Frauen-Bundesliga

Erneut später Knockout

Der 1. FFC Frankfurt bietet im letzten Spiel vor der Pause auch dem Favoriten FC Bayern München Paroli.

Mit einer erneut knappen 2:3 (1:1)-Niederlage im eigenen Stadion gegen den FC Bayern München verabschiedet sich der FFC am 13. Spieltag der Frauen-Bundesliga-Saison 2019/20 in die Winterpause. Wie schon in der Vorwoche fiel der entscheidende Gegentreffer in der Schlussphase. Zuvor hatte sich der deutsche Rekordmeister nach einem 1:2-Rückstand mit großer Moral zurückgekämpft.

Laura Freigang erzielt Führungstreffer 

Beim FFC fehlte die angeschlagene Laura Feiersinger, für die Österreicherin rückte Janina Hechler in die Startelf, Sandrine Mauron ersetzte Sjoeke Nüsken. In der Anfangsphase passierte im Dauerregen von Rödelheim nicht viel - bis ein Abschlag von FFC-Keeperin Bryane Heaberlin die gesamte Gästeabwehr aushebelte. Laura Freigang bestätigte ihre gute Form nach dem Dreierpack gegen Turbine Potsdam und schob souverän zum 1:0 ein (9.). Die Münchnerinnen versuchten auf dem schwer bespielbaren Rasen weiter in die Frankfurter Hälfte vorzudringen, doch alle Vorstöße wurden von der aufmerksamen FFC-Abwehr geklärt.

Der deutsche Rekordmeister hielt gegen den Favoriten aus der bayerischen Landeshauptstadt gut mit und kombinierte kreativ nach vorne - nur der letzte Pass in die Spitze gelang zu selten. So kam der FCB aufgrund des Chancenplus nicht unverdient zum 1:1. Auch in der Folgezeit sorgten einige Standardsituationen des FCB für Gefahr, die Frankfurterinnen verloren zu viele Bälle im Mittelfeld und konnten nicht mehr für Entlastung sorgen. Frankfurt musste mit dem 1:1 in die Pause gehen.

Spannendes Spiel zwischen Frankfurt und München

Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, kam der amtierende Vizemeister zu einem Freistoß von der rechten Seite, der direkt im Frankfurter Tor einschlug (48.). Die Gäste aus München waren nun klar spielbestimmend und kamen immer öfter in den Strafraum des FFC. Auf der Gegenseite konnten die Frankfurterinnen in dieser Phase zu selten Angriffe initiieren. Wenige Minuten später wirkten die Frankfurterinnen wieder wacher, waren aktiver und zeigten Kampfgeist. In der 72. Minute landete ein Schuss von Sjoeke Nüsken an der Latte des FCB, den Abpraller verwertete Freigang zum 2:2. Es war bereits der neunte Treffer der 21-Jährigen - die letzten fünf Tore gingen allesamt auf das Konto der U-Nationalspielerin.

Die Partie war nun wieder ausgeglichen, beide Teams kämpften in intensiven Zweikämpfen um jeden Ball. Doch das Team von Cheftrainer Niko Arnautis belohnte sich nicht für seine Bemühungen: Kurz vor Ende der regulären Spielzeit schaltete Leupholz am schnellsten und drückte den Ball im Strafraumgetümmel über die Linie (89.). Ärgerlich für die Frankfurterinnen.

Jetzt geht es erst einmal in die verdiente Winterpause, die FLYERALARM Frauen-Bundesliga startet Mitte Februar mit der Rückrunde, wenn der FFC am 14. Spieltag auswärts beim FF USV Jena antritt. Frankfurt überwintert nach der knappen Niederlage gegen Bayern mit 18 Punkten im Mittelfeld der Tabelle.

Niko Arnautis: „Ich kann nur den Hut ziehen vor meiner Mannschaft. Was diese junge Truppe abgezogen hat – mein Kompliment, wie wir uns hier gegen Bayern München präsentiert haben. Wir sind gut reingekommen mit dem 1:0, da ist Laura cool geblieben, dann geraten wir in Rückstand und Bayern hat gedrückt. Nach der Pause kam direkt die kalte Dusche mit dem direkten Freistoß, aber wir sind wiedergekommen: Das ist Fußball, Mentalität und Qualität. Wir hatten eine Chance zum Ausgleich, machen kurz darauf das 2:2, und es gibt sogar eine mögliche Elfmetersituation. Es ist dann bitter, kurz vor Schluss solch einen Kullerball reinzubekommen. Kompliment an meine Mannschaft, wir haben es geschafft, einen Topfavoriten ins Schwitzen zu bekommen.“

Das ist Fußball, Mentalität und Qualität.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Hechler, Kleinherne, Störzel (46. Weilharter), Santos – Pawollek, Mauron (46. Nüsken) – Aschauer (89. Martinez), Freigang, Dunst – Reuteler

So spielte Bayern München

Benkarth – Simon, Wenninger, Ilestedt, Hendrich – Lohmann, Leupholz – Dallmann (75. Gielnik), Skorvankova (84. Demann) – Beerensteyn, Islacker (72. Magull)

Tore

1:0 Freigang (9.), 1:1 Beerensteyn (29.), 1:2 Simon (48.), 2:2 Freigang (72.), 2:3 Leupholz (89.)

Schiedsrichterin

Christina Biel (Bad Kreuznach)

Zuschauer

1220

Gelbe Karten

Pawollek, Aschauer /-