Zum Hinrunden-Ausklang in der FLYERALRM-Frauen-Bundesliga war der 1. FFC Frankfurt beim SC Freiburg zu Gast. Am elften Spieltag, der unter dem Motto „Danke ans Ehrenamt“ stand, realisierte der deutsche Rekordmeister nach toller Moral in einem intensiven Spiel im Breisgau ein 3:3 (1:1)-Remis.
Freiburg und FFC liefern sich temporeiches Spiel
Die Gäste aus Hessen begannen mutig und aggressiv nach vorne preschend, um Angriffe zu initiieren. Die erste aussichtsreiche Chance hatte jedoch Freiburg, als sich Klara Bühl auf der linken Seite durchdribbelte, ihre Mitspielerin aber Janina Hechler foulte (3.). In der 6. Minute entschied Schiedsrichterin Nadine Westhoff nach einem Foul an Laura Freigang auf Elfmeter für den FFC, den Laura Feiersinger souverän verwandelte. Doch die Breisgauerinnen blieben mit ihren schnellen und dribbelstarken Offensivspielerinnen gefährlich. Im Mittelfeld versuchten die Gastgeberinnen das Spielfeld zu verdichten und attackierten die jeweils ballführende Frankfurterin mit mehreren Spielerinnen.
Es entwickelte sich ein kämpferisch geführtes Spiel mit vielen kleineren Unterbrechungen und wenigen klaren Offensivaktionen auf beiden Seiten. In der 30. Minute kamen die Freiburgerinnen mit ihrem ersten Torschuss jedoch direkt zum Erfolg, als Klara Bühl eine Frankfurter Unaufmerksamkeit nutzte und den Ball unhaltbar zum 1:1 ins FFC-Gehäuse hämmerte. Die Frankfurterinnen ließen sich nicht davon abhalten, das Spiel weiter zu kontrollieren und starteten gleich nach dem Ausgleich eigene Angriffssituationen, die allerdings nicht zu einem Abschluss führten. Der SCF selbst beschränkte sich auf schnelle Konter und überfallartige Offensivaktionen nach Ballgewinnen, die allerdings zu selten effektiv in gelungenen Torschüssen endeten.
Freiburg kam mit viel Schwung aus der Pause, Janina Minge kam nach einer Ecke zu einem gefährlichen Volleyschuss, der jedoch knapp über das Tor strich (48.). In der 57. Minute landete eine SCF-Ecke vor den Füßen von Meret Wittje, die den Ball aus zentraler Position überlegt zum 2:1 ins FFC-Tor schoss. Freiburg hatte nun Oberwasser und erspielte sich einige gute Chancen. Bühls Flachschuss ins rechte Toreck zum 3:1 (62.) konnte die Frankfurter Abwehr nicht verhindern. Nach einem Doppelwechsel - Sjoeke Nüsken und Barbara Dunst kamen für Sophia Kleinherne und Sandrine Mauron aufs Feld - wehrte sich der FFC noch einmal und drängte die Freiburgerinnen zurück. Eine Flanke von Dunst fand Laura Freigang, die perfekt einlief und mit dem Fuß den 2:3-Anschlusstreffer erzielte (69.).
Frankfurt erkämpft sich ein 3:3
Der FFC war wieder im Spiel und erarbeitete sich weitere Chancen. Frohms fing einen langen Ball der Frankfurterinnen ab (79.), auch die FFC-Ecke von Verena Aschauer nach 81 Minuten wurde gefährlich für die Gastgeberinnen. Nüskens Versuch von der linken Seite nach einer gelungenen FFC-Kombination wurde kurz vor der Linie geklärt (87.). In der 88. Minute belohnten sich die Gäste endlich - Nüsken bediente Feiersinger, die überlegt zum hochverdienten 3:3 abschloss (88.). Dabei blieb es nach einem spannenden Spiel im Breisgau.
Der siebenfache Deutsche Meister vom Main beendet die Hinrunde mit 18 Zählern auf Rang fünf. Zum Rückrundenauftakt am kommenden Samstag, dem 7. November, reist der deutsche Rekordmeister zum 1. FFC Turbine Potsdam. Anstoß im Karl-Liebknecht-Stadion zum TV-Spiel (live bei ONE, sportschau.de und Magenta TV) ist um 13.00 Uhr.
Niko Arnautis: „Ich habe gemischte Gefühle - eigentlich haben wir das Spiel kontrolliert und haben die Chance auf das 2:0, bekommen aber mit der ersten Freiburger Chance das 1:1. Dann war der SC etwas besser im Spiel und macht in der zweiten Halbzeit nach Standards das 3:1. Mir gefällt die Moral, mit der wir uns zurückgekämpft haben, auch wenn die Freiburgerinnen mit ihren Kontern immer gefährlich sind. Ich glaube, wenn das Spiel noch etwas länger dauert, können wir es noch zu einem 4:3 drehen."
Wenn das Spiel noch etwas länger dauert, können wir es noch zu einem 4:3 drehen.
Niko Arnautis
So spielte Freiburg
Frohms – Karl, Minge, Wittje, Mégroz – Starke, Beck, Vojtekova (74. Wieder), Knaak (46. Hegenaur) – Lotzen (80. Sanders), Bühl
So spielte der FFC
Heaberlin – Hechler, Kleinherne (65. Dunst), Störzel, Santos (85. Martinez) – Pawollek, Mauron (65. Nüsken) – Aschauer, Freigang, Feiersinger – Reuteler
Tore
0:1 Feiersinger (6./Elfmeter), 1:1 Bühl (30.), 2:1 Wittje (57.), 3:1 Bühl (62.), 3:2 Freigang (69.), 3:3 Feiersinger (88.)
Schiedsrichterin
Nadine Westerhoff (Castrop-Rauxel)
Zuschauer
322
Gelbe Karten
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